Der EuroStoxx 50, das Börsenbarometer der größten Unternehmen der Eurozone, hat am Dienstag mit einem Plus von 1,2 % seine Erholung fortgesetzt. Damit baut der Index die kräftigen Gewinne vom Wochenauftakt weiter aus. Die Gründe? Hoffnung auf Zollentspannung, freundliche Konjunkturdaten – und eine gewisse Portion Zweckoptimismus.
Auto-Aktien fahren vorweg
Besonders gut lief es für den Automobilsektor. US-Präsident Donald Trump stellte in Aussicht, die angedrohten 25 %-Zölle auf ausländische Fahrzeuge und Bauteile zeitweise auszusetzen. Das bescherte Stellantis ein Tagesplus von satten 6,6 %. Auch BMW, Mercedes und Volkswagen legten deutlich zu.
Der Schritt verschafft den Herstellern Luft, ihre Lieferketten umzustrukturieren – doch ob daraus eine nachhaltige Lösung wird, bleibt offen. Marktbeobachter wie Georgios Leontaris (HSBC) warnen: Die jüngsten US-Signale seien nur ein „Aufatmen auf Zeit“.
EuroStoxx 50 Chart
Immobilien und Zinsen: Vorfreude auf EZB-Entscheid
Immobilienwerte gehörten ebenfalls zu den Tagesgewinnern. Grund ist die anstehende Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag. Marktstratege Robert Greil (Merck Finck) rechnet mit einer Leitzinssenkung um 0,25 Prozentpunkte – und möglicherweise noch zwei weiteren im Jahresverlauf. Die Aussicht auf sinkende Zinsen macht zinssensible Sektoren wie Immobilien wieder attraktiv.
LVMH schockt den Luxus-Sektor
Ganz anders lief es für den europäischen Luxusgütersektor. Branchenprimus LVMH enttäuschte mit einem Umsatzrückgang von 3 % im ersten Quartal – und zog die Konkurrenz gleich mit nach unten. Die Aktie verlor 7,8 %, Kering 5,2 % und L’Oréal rund 2 %. Offenbar sehen viele Anleger die schwachen Zahlen als Warnsignal für den gesamten Sektor.
Zwischen Euphorie und Unsicherheit
Trotz der guten Tagesperformance bleibt der EuroStoxx 50 knapp 6 % unter seinen Höchstständen vom März. Die Rückkehr zur Normalität scheint noch weit – auch weil zwischen den USA und der EU kaum Fortschritte im Zollstreit erzielt wurden, wie Bloomberg berichtet. Zudem bleibt das politische Umfeld durch Trumps unberechenbare Ankündigungen volatil.
Konjunkturdaten wie die unerwartet starke Industrieproduktion in der Eurozone oder solide Unternehmenszahlen – etwa von Ericsson – sorgen zwar für positive Impulse. Aber: Das Vertrauen in eine nachhaltige Trendwende fehlt vielen Investoren noch.
EuroStoxx 50 Index-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue EuroStoxx 50 Index-Analyse vom 19. April liefert die Antwort:
Die neusten EuroStoxx 50 Index-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für EuroStoxx 50 Index-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 19. April erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
EuroStoxx 50 Index: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...