Gerade im Vorfeld des Bitcoin-Halving habe ich zahlreiche Interviews gegeben, besonders Moritz Hessel. Dabei habe ich einerseits beschrieben, wie der Kursverlauf des Bitcoin (BTC) rund um das Halving Event sein dürfte, womit ich weitestgehend richtig lag. Denn anders als viele andere, oftmals selbsternannte „Experten“, rechnete ich kurzfristig mit wenig Bewegung und wenn, dann eher gen Süden (= fallende Kurse). Genau das haben wir zuletzt auch gesehen.
Zugleich wies ich den Interviews jedoch oft daraufhin, dass ich zwar ein großer Bitcoin-„Fan“ war, bin und bleibe. Dass ich aber noch mehr (Kurs)Potenzial bei der – nach Marktkapitalisierung – zweitgrößten Kryptowährung Ethereum (ETH) sehe. Zuletzt lag ich damit jedoch noch eher falsch. Denn der Ether von Ethereum fiel sogar etwas stärker als der Bitcoin – und erholte sich weniger stark. Generell wurde ich für meine Aussagen, zum Teil auch unter der Gürtellinie, kritisiert.
Kritik ist dann gut, wenn sie sachlich – und damit konstruktiv – ist
Doch wie immer ließ ich mich davon nicht beeindrucken. Ein ehemaliger Chef von mir sagte schließlich mal ganz richtig: „Sascha, Du weißt gar nicht wie viele absolute Vollidi*ten jeden Morgen aufstehen!“. Damit möchte ich keineswegs sagen, dass jeder, der mich kritisiert, ein solcher Vollidi*t ist. Aber Kritik sollte schon sachlich sein. In der Sache hart, aber niemals persönlich – dann ist sie konstruktiv. Mit Sätzen wie „Du Depp hast doch keine Ahnung!“ aber kann man mich jedoch niemals beeindrucken.
Da die meiste Kritik jedoch unsachlich und wenig konstruktiv war, perlte das an mir ab. Und bekanntlich lacht derjenige, der zuletzt lacht, immer am besten. So war es natürlich auch dieses Mal. Denn zuletzt erhöhte der ETF-Experte von Bloomberg, Eric Balchunas, die Wahrscheinlichkeit einer SEC-Zulassung von Ether(eum) (Spot) ETFs von bisher 25 auf 75 Prozent, was eine kleine Kursrally beim Ether auslöste. Gestern Abend erfolgte dann schließlich eben diese SEC-Zulassung.
Mehr dazu könnt ihr auch in meinem Video zum Thema auf meinem eigenen YouTube-Kanal erfahren.
SEC gibt zunächst grundsätzlich Zustimmung zu umgeschriebenen Zulassungsanträgen
Wichtig dabei: Die bei der SEC eingereichten Zulassungsanträge wurden nahezu allesamt kurzfristig umgeschrieben, so dass das Staking von Ether ausgeschlossen ist. Anscheinend gab es wohl den Hinweis der SEC an die Antragssteller, dass das Staking ein Hinderungsgrund für eine erfolgreiche Genehmigung wäre. Darüber hinaus wurde erst einmal nur über die sogenannten 19B-4-Filing abgesegnet. Dies ist jedoch nur der erste Schritt einer Zulassung, sozusagen die grundsätzliche Zustimmung der SEC.
Um am Ende aber auch wirklich auf den Markt zu kommen, müssen noch die wichtigeren S1-Filings von der SEC geprüft und abgesegnet werden. Nach der grundsätzlichen Zustimmung ist dies jedoch in der Regel nur noch eine Formsache. Dennoch: Erst mit der Absegnung der S1-Filings wären die Ether(eum) (Spot) ETFs endgültig abgesegnet und könnten dann zeitnah tatsächlich eingeführt werden. Eine gewisse Unsicherheit gibt es also noch, voraussichtlich für vier bis sechs Wochen.
Ich, und keinesfalls nur ich, bin jedoch sehr sicher, dass die Ether(eum) (Spot) ETFs am Ende kommen werden. Stellt sich also nur noch die Frage, welche Auswirkungen dies auf die Krypto-Märkte haben könnte. Gestern sahen wir mit Veröffentlichung der Zustimmung der SEC zunächst einen Spike im Ether auf knapp 3.900,00 US-Dollar. Dann aber setzten, getreu dem Motto „Sell The Facts“, Gewinnmitnahmen ein. Heute wird der Ether somit um und teilweise auch unter 3.700,00 US-Dollar gehandelt. Was keine Überraschung war…
Ethereum Chart
Wie geht es nun wohl weiter?
Erst einmal möchte ich festhalten: Die SEC-Zulassung von Ether(eum) (Spot) ETFs ist grundsätzlich ein heftiger Schlag ins Gesicht aller Bitcoin-Maximalisten und sonstiger Ethereum-Kritiker. Das muss man einfach so sehen. Allerdings wird sie den Krypto-Märkten, meines Erachtens, am Ende guttun. Noch nicht sofort, zumal die neuen ETFs ja – wie beschrieben – noch gar nicht auf dem Markt sind, sondern wohl erst in vier bis sechs Wochen kommen.
Dann aber wird in diese ETFs, genauso wie Anfang des Jahres in die Bitcoin (Spot) ETFs, eine Menge Geld fließen. Da die ETFs mit Ether unterlegt sein müssen, wird dieses Geld letztlich in den Ether fließen. Es wird sicherlich noch ein wenig dauern, aber dann sollte der Ether deutliche Kursgewinne sehen. So, wie sie ja auch der Bitcoin einige Wochen nach der Zulassung respektive Handelsaufnahme gesehen hatte. Somit ist das schon mal positiv für Ethereum, wobei es nicht negativ für Bitcoin sein muss – und meines Erachtens auch nicht ist.
Ether aber ist der größte Altcoin. Zudem sind auf Basis von Ethereum viele Altcoins, die man ja eigentlich eher Alt-Tokens nennen müsste, aufgesetzt worden. Eine Kursrally in Ether sollte daher über kurz oder lang auch die Kurse mancher Altcoins befeuern. In erster Linie sicherlich den Kurs des inzwischen härtesten Ether-Widersachers, Solana (SOL). Zumal es zuletzt auch schon erste Spekulationen um einen Solana (Spot) ETF gab, den ich so schnell aber noch nicht sehe. Wenngleich man nie wissen kann…
Alles in allem halte ich die SEC-Zulassung der Ether(eum) (Spot) ETFs für eine gute Sache. Insbesondere auch BlackRock gilt als großer Fan von Ethereum, neben Bitcoin. Der BlackRock Bitcoin (Spot) ETF ist zuletzt schon zum größten dieser ETFs mutiert. Der BlackRock Ether(eum) (Spot) ETF könnte dies ebenfalls schaffen. Am Ende sehe ich daher eine Win-Win-Win-Situation. Die SEC-Zulassung der Ether(eum) (Spot) ETFs hilft in erster Linie dem Ether, danach vielen Altcoins aber am Ende auch dem Bitcoin. Und wohl auch BlackRock (BlackRock-Aktie!).
Wir haben zuletzt schon einen kleinen Krypto-Bullrun gesehen, der jedoch nur ein kleiner Vorgeschmack gewesen sein dürfte auf das, was uns bald noch bevorstehen sollte. Nach wie vor rechne ich erst gegen Jahresende mit dem Beginn des richtigen Krypto-Bullrun. Noch haben Sie, als Anleger, also Zeit sich entsprechend zu positionieren. Nutzen Sie diese Zeit und kaufen Sie gute Kryptos, bevorzugt an schwachen Handelstagen, gezielt ein!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine erfolgreiche (Börsen)Woche!
Ihr
Sascha Huber
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