Die Erste Group, eine der führenden Bankengruppen in Mittel- und Osteuropa, überzeugt im dritten Quartal 2024 mit deutlichem Gewinnwachstum und einer weiter verbesserten Profitabilität. Dank starker operativer Leistung und der anhaltenden Nachfrage nach Finanzprodukten zeigt das Institut stabile Wachstumszahlen und erhöhte Prognosen für das laufende Geschäftsjahr. In einer ersten Marktreaktion stieg der Kurs der Aktie um rund 4% und die Erste Group bewegte sich an die Spitze des ATX.
Steigender Zinsüberschuss trotz leicht sinkender Margen
Im Bereich der Zinserträge konnte die Erste Group solide Zuwächse verzeichnen: Der Zinsüberschuss stieg auf 1,9 Milliarden Euro im dritten Quartal und für die ersten neun Monate des Jahres auf 5,6 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 3,1 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Diese Entwicklung basiert hauptsächlich auf einem gestiegenen Kreditvolumen, während die Zinsmargen mit 2,45 % nahezu stabil blieben, auch aufgrund des reduzierten Zinsniveaus im Marktumfeld. Ein positiver Effekt aus Anleihegeschäften und dem schnellen Repricing von Einlagen wirkte sich zusätzlich günstig auf das Zinsergebnis aus.
Provisionsüberschuss wächst dank Vermögensverwaltung und Zahlungsdiensten
Neben den Zinserträgen verzeichnete die Erste Group im Provisionsgeschäft ein beachtliches Wachstum. Die Erträge aus Provisionen stiegen im dritten Quartal auf 735 Millionen Euro, was einem Plus von 10,9 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Positiv wirkten sich hier höhere Erlöse aus der Vermögensverwaltung und Dienstleistungen im Zahlungsverkehr aus, die durch die gestiegene Kundennachfrage gestützt wurden. Im 9-Monats-Vergleich erreichte der Provisionsüberschuss insgesamt 2,16 Milliarden Euro, was einen Zuwachs von 11,4 % im Vergleich zum Vorjahr markiert.
Stabile Betriebskosten und Effizienzsteigerungen
Die Betriebsausgaben der Erste Group blieben im dritten Quartal mit rund 1,26 Milliarden Euro stabil, trotz gestiegener Personalkosten aufgrund der im April eingeführten Gehaltserhöhungen. Insgesamt stiegen die Kosten in den ersten neun Monaten um 3,7 % auf 3,8 Milliarden Euro. Die Kosten-Ertrags-Relation verbesserte sich auf 45,8 % und unterstreicht das hohe Effizienzniveau der Bank. Für das Gesamtjahr 2024 wird eine Kostensteigerung von maximal 5 % prognostiziert, was ebenfalls zur Bestätigung der positiven Effizienzprognose für das Jahr beiträgt.
Risikokosten bleiben moderat – positive Auswirkungen auf die Kapitalstärke
Die Risikokosten lagen im dritten Quartal bei 86 Millionen Euro, was gegenüber dem Vorquartal eine Erhöhung darstellt. Im 9-Monats-Zeitraum stiegen die Risikokosten auf 211 Millionen Euro, blieben jedoch auf moderatem Niveau, was die starke Kreditqualität in den Kernmärkten widerspiegelt. Durch effizientes Risikomanagement und kontinuierliche Portfolioverbesserungen konnte die Bank die NPL-Quote auf 2,4 % begrenzen und die NPL-Deckungsquote auf 78,7 % stabilisieren. Der Ausblick für die Risikokosten bleibt mit weniger als 20 Basispunkten ebenfalls unverändert positiv.
Erste Group Bank Aktie Chart
Anhebung der Prognosen für das Geschäftsjahr 2024
Die starke Performance im laufenden Geschäftsjahr veranlasste die Erste Group, ihre Prognose für die Eigenkapitalrendite (ROTE) auf über 16 % zu erhöhen, was die Erwartungen des Marktes übertrifft. Auch der Zinsüberschuss wird nun mit einem Plus von über 2 % erwartet, angetrieben durch die robuste Kreditnachfrage und verbesserte Erträge aus Anleihen.
Mit Blick auf die solide Kapitalausstattung – die CET1-Quote liegt bei 15,1 % – bleibt die Erste Group gut aufgestellt, um sowohl zukünftiges Wachstum zu unterstützen als auch weiterhin attraktive Ausschüttungen an die Aktionäre zu leisten.
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