Die Abscheidung und Speicherung von CO2 (CSS) gilt als wichtiger Hebel, um Industrieprozesse zu dekarbonisieren. Einer der Akteure in diesem Bereich ist der norwegische Ölgigant Equinor. Nun meldet der Konzern hierzu starke Fortschritte. Demnach haben die Norweger gemeinsam mit Shell und TotalEnergies die weltweit erste grenzübergreifende Transport- und Speichereinheit für CO2 fertiggestellt.
Equinor, Shell, TotalEnergies: „Northern Lights“ und „Longship“
Konkret geht es um das sogenannte „Northern Lights“-Terminal im norwegischen Øygarden. „Northern Lights“ ist Teil des Großprojekts „Longship“, das die Abscheidung von CO2 aus industriellen Prozessen und die Verschiffung von flüssigem CO2 zum Terminal in Øygarden umfasst.
Das Terminal besteht aus 12 Metalltanks an Land, in denen 7.500 Kubikmeter an verflüssigtem CO2 zwischengelagert werden können. Von dort aus soll das CO2 dann per Pipeline zum Offshore-Speicherort in der Nordsee transportiert werden, wo das Treibhausgas in einer 2.600 Meter tiefen Gesteinsformation endgelagert werden kann.
Heidelberg Materials liefert abgeschiedenes CO2
„Northern Lights“ soll das CO2 zunächst vom deutschen Baustoffkonzern Heidelberg Materials beziehen, dessen Zementwerk in Südnorwegen Teil des Gesamtprojekts „Longship“ ist. Die entsprechende CO2-Abscheidungsanlage soll noch 2024 fertiggestellt werden. Die ersten Lieferungen sind für 2025 angedacht. Perspektivisch wollen auch der Düngemittelanbieter Yara und der Windkraft-Player Orsted CO2 an Equinor und dessen Partner liefern.
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