Enviva Partners-Aktie: Ist das Ende in Sicht?

Die Enviva Partners-Aktie fiel heute mit einem Kursverlust von fast 80 Prozent in den Keller und notiert nunmehr auf Pennystock-Niveau. Damit setzte das Papier des Pellet-Herstellers seine katastrophale Kursentwicklung der letzten Monate fort. In den letzten zwölf Monaten verlor die Enviva Partners-Aktie mehr als 90 Prozent ihres Werts. Ist ein Ende des Unternehmens absehbar?

Steht die Insolvenz bevor?

Möglicherweise ist Enviva Partners auf bestem Wege in die Insolvenz. Der Hersteller von Industrieholzpellets warnte Anleger am Donnerstag, dass es erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Unternehmens gebe, den Betrieb aufrechtzuerhalten.

Im Rahmen dieser Going-Concern-Warnung teilte das Unternehmen mit, dass es Berater beauftragt habe, seine Zukunftsoptionen zu prüfen, einschließlich der Neuverhandlung von Kundenverträgen und Kostensenkungen.

Die Kundenverträge sind eines der größten Probleme von Enviva Partners. 2022 schloss das Unternehmen einen mehrjährigen Vertrag über die Lieferung von Holzpellets. Die Kaufverträge wurden seinerzeit zu geltenden Marktpreisen abgeschlossen. Die Spanne zwischen den Verkaufs- und den Einkaufspreisen hat sich jedoch vergrößert, sodass Enviva mit einem Verlust beim Weiterverkauf der vertraglich fixierten Mengen rechnet.

Zudem zog Enviva auch seine Prognose für das Gesamtjahr zurück und begründete dies mit Liquiditätsproblemen und einer Verlangsamung der Geschäftsaktivitäten. Das Unternehmen erklärte, es habe keinen Anstieg der Nachfrage nach Biomasse gesehen, wie er normalerweise zu Beginn der Wintersaison zu beobachten sei.

Finger weg!

Anleger sollten vor diesem ernsten Hintergrund die Finger von der Enviva Partners-Aktie lassen. Die Gefahr, sich dabei zu verbrennen, ist derzeit viel zu groß.