Mit Donald Trumps Rückkehr ins Weiße Haus sehen sich Solarunternehmen wie Enphase Energy und First Solar in einer unsicheren Lage. Die Sorge, dass die neue Trump-Administration den vor zwei Jahren eingeführten Inflation Reduction Act (IRA) kippen könnte, hat zu einem Einbruch der Solaraktien geführt. Der IRA bot der Solarbranche und anderen erneuerbaren Energien durch Steuervergünstigungen und Subventionen erhebliche Unterstützung. Diese Förderung könnte nun auf der Kippe stehen, da Trump in seiner Wahlkampagne immer wieder angekündigt hat, den IRA zu beenden.
Enphase Energy Aktie Chart
Enphase Energy lieferte enttäuschende Q3-Ergebnisse
Enphase Energy ist besonders betroffen. Denn das Unternehmen veröffentlichte zuvor für das dritte Quartal Ergebnisse, die weit unter den Erwartungen der Analysten lagen. Der Nettogewinn fiel auf 45,76 Mio. Dollar oder 0,33 Dollar pro Aktie, deutlich weniger als die 113,95 Mio. Dollar oder 0,80 Dollar pro Aktie im Vorjahr.
Auch die Bruttomarge gab nach, was auf einen Rückgang der Nachfrage und auf gestiegene Kosten zurückzuführen ist. Besonders enttäuschend war der Umsatzrückgang in Europa, der um 15 % gegenüber dem zweiten Quartal zurückging. Europa, einst ein starker Markt für Enphase, zeigt Anzeichen von Marktsättigung und sinkender Nachfrage.
Schwacher Ausblick – auch ohne Trump
Die Umsatzprognose für das vierte Quartal setzte den Abwärtstrend fort. Enphase erwartet nun einen Umsatz zwischen 360 Mio. Dollar und 400 Mio. Dollar, weit unter der Konsensschätzung von 433,5 Mio. Dollar. Die Bruttomarge wird mit 39–42 % angegeben (ohne IRA-Effekte), was auf erhebliche Profitabilitätsprobleme in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt hinweist.
Mehr Unsicherheit
Trumps Ankündigungen während des Wahlkampfs lassen die Solarbranche aufhorchen. Er betonte zwar, ein „großer Fan von Solar“ zu sein, verwies aber auf seine Priorität für fossile Brennstoffe und die Abhängigkeit erneuerbarer Energien von ausgedehnten Flächen. Sein erneuter Wahlsieg könnte zu einem Rückbau von Förderungen führen, wie es bereits während seiner ersten Amtszeit der Fall war, als über 100 umweltpolitische Regelungen und Maßnahmen zurückgenommen wurden.
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