Energiekontor meldete für die ersten neun Monate 2024 eine weitgehend planmäßige Geschäftsentwicklung. Der Fokus lag auf der Inbetriebnahme und Vermarktung von Wind- und Solarparks. Mit einer Gesamterzeugungsleistung von 79 Megawatt hat das Unternehmen bereits jetzt mehr Kapazität ans Netz gebracht als im gesamten Vorjahr (76 MW). Besonders hervorzuheben ist der Ausbau des Eigenbestands, der die langfristige Stabilität des Geschäftsmodells stärkt. Insgesamt soll die Eigenkapazität bis 2025 auf über 610 MW steigen – ein wichtiger Schritt zur Diversifizierung der Einnahmequellen.
Der Vertrieb entscheidet über den Jahreserfolg
Die Bedeutung des Projektvertriebs für das Geschäftsergebnis 2024 kann nicht unterschätzt werden. Bis Jahresende sollen mehrere Projekte mit einer Gesamterzeugungskapazität von rund 38 MW verkauft werden, wobei der Erfolg dieser Verkäufe maßgeblich das Konzernergebnis beeinflusst. Vorstandschef Peter Szabo betont, dass mehr Klarheit über die Vertriebsfortschritte erst Mitte Dezember erwartet wird. Der prognostizierte Gewinn vor Steuern (EBT) in der Spanne von 30 bis 70 Millionen Euro ist weiterhin erreichbar, doch wird das obere Ende aufgrund des bislang unterdurchschnittlichen Windjahres voraussichtlich nicht erreicht.
Die erneuerbaren Energien stehen aktuell unter Druck: Verlängerte Realisierungszeiten, Verzögerungen im Netzausbau und ein schwächeres Sentiment gegenüber Wind- und Solarprojekten belasten die Branche. Energiekontor setzt dennoch auf ein organisches Wachstumsmodell, das finanzielle Stabilität und Sicherheit bieten soll. Langfristig bleibt die Nachfrage nach erneuerbaren Energien hoch, doch kurzfristige Unsicherheiten könnten den Aktienkurs weiter belasten.
Energiekontor Aktie Chart
Energiekontor sichert sich weitere Finanzierung
Um die ambitionierten Ziele der nächsten Jahre zu finanzieren, hat Energiekontor eine neue Unternehmensanleihe mit einem Volumen von 20 Millionen Euro aufgelegt. Die Anleihe, die mit 5,25 % verzinst wird, soll zur (Re-)Finanzierung der umfangreichen Projektpipeline genutzt werden. Mit einer Gesamtkapazität von 12 Gigawatt bietet diese Pipeline enormes Wachstumspotenzial. Die Anleihemittel sollen helfen, Projekte schneller umzusetzen und unabhängiger von externen Finanzierungsrisiken zu agieren.
Die langfristigen Perspektiven für Energiekontor bleiben positiv. Mit Projekten in Deutschland, Frankreich und Schottland sowie der Teilnahme an Ausschreibungsverfahren in mehreren Ländern ist das Unternehmen gut diversifiziert. Besonders interessant sind die ersten Genehmigungen für zwei französische Solarprojekte mit einer Kapazität von 42 MW, die erfolgreich bezuschlagt wurden. Solche Projekte zeigen, dass Energiekontor seine Strategie, Projekte auch ohne staatliche Subventionen zu realisieren, erfolgreich umsetzt.
Ein Hinweis in eigener Sache: Vom 25. bis 27. November 2024 findet in Frankfurt wieder das Eigenkapitalforum statt, wichtigste Konferenz des deutschen Mittelstandes und von der Deutschen Börse AG organsiert.
Wir von Finanztrends sind diesmal auch vor Ort und sprechen mit zahlreichen Unternehmensvertretern über die Situation ihrer Firmen und die Perspektiven. Die Interviews erscheinen dann hier auf dieser Plattform.
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