Der Wind- und Solarparkentwickler Energiekontor musste aktuell seinen eigenen Aktionären eine bittere Pille verabreichen. Nach einem erheblichen Gewinneinbruch im vergangenen Jahr kürzt das Unternehmen die Dividende drastisch auf nur noch 50 Cent je Aktie – ein starker Rückgang gegenüber den 1,20 Euro aus dem Vorjahr. Diese Nachricht sorgte in der Aktie für einen Kursrutsch von zeitweise fast 15 Prozent.
Nach einem mehrwöchigen Aufwärtstrend, der die Aktie seit Anfang März um rund 40 Prozent steigen ließ, kam nun der abrupte Dämpfer. Besonders enttäuschend für Anleger: Das Vorsteuerergebnis sackte von 95,5 Millionen auf magere 36,2 Millionen Euro ab. Der Nettogewinn schrumpfte sogar von 83,3 Millionen auf nur noch 22,6 Millionen Euro.
Die Herausforderungen des Übergangsjahres
Was bereits 2024 als „Übergangsjahr“ angekündigt wurde, zieht sich nun teilweise ins Jahr 2025 hinein. Hauptverantwortlich dafür sind die anhaltend langen Projektrealisierungszeiten durch eingeschränkte Verfügbarkeit von Anlagen und Großkomponenten. Besonders in Großbritannien sorgen verschobene Netzanschlusstermine für Verzögerungen bei den inzwischen 17 genehmigten Projekten.
Die Prognose für 2025 fällt mit einem erwarteten Vorsteuerergebnis von 70 bis 90 Millionen Euro sehr vorsichtig aus. Diese Zielspanne liegt in ihrem Mittelwert unter den Erwartungen von Analysten, die im Durchschnitt mit 87 Millionen Euro gerechnet hatten.
Hoffnungsschimmer trotz schwieriger Rahmenbedingungen
Konzernchef Peter Szabo bleibt trotz der aktuellen Herausforderungen für das Unternehmen optimistisch: „Auch wenn die Gemengelage momentan vielschichtig und anspruchsvoll ist, bieten sich gleichzeitig viele Chancen.“ Für Hoffnung sorgt unter anderem die für dieses Jahr geplante britische Netzanschlussreform, die zu Realisierungsbeschleunigungen führen könnte.
Energiekontor Aktie Chart
Das Bremer Unternehmen verfügt nach eigenen Angaben über eine gut gefüllte Projektpipeline mit zahlreichen Projekten in späten Reifephasen und vielen bereits baugenehmigten Vorhaben. Zudem erwartet Energiekontor eine Flexibilisierung verschiedener Rahmenbedingungen in der Branche, was die mittelfristigen Aussichten verbessern könnte.
An den bis 2028 gesetzten Wachstumszielen will das Unternehmen weiterhin festhalten. Für geduldige Anleger könnte sich nach dem Kurseinbruch eine interessante Einstiegsgelegenheit bieten – vorausgesetzt, die angekündigte Erholung des Geschäfts materialisiert sich wie erhofft in der zweiten Jahreshälfte 2025.
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