Shell konnte am Mittwoch den Handel mit einem Plus von 1,2 % eröffnen. Die Notierungen sind nun auf einem guten Weg, weiter in Richtung von 30 Euro zu klettern. Gleichfalls stark waren Werte wie PNE oder Air Liquide. Energie scheint nach den jüngsten Äußerungen im Politik-Betrieb ein starkes Thema zu bleiben.
PNE und Shell: Energie ist alles
Die Politik denkt derzeit nach Auskunft von Robert Habeck, dem Bundeswirtschaftsminister, über einen Ölpreis-Deckel nach. Dies sei Diskussionsgegenstand bei der EU-Kommission wie auch in die USA. Die Energiewirtschaft hat sich bereits dazu geäußert und hält nicht viel davon Die Investitionen in die Öl-Förderung würden ausbleiben. Die Politik müsse damit rechnen, dass die Industrie damit das Angebot verknappen wird.
Nachhaltige Lieferprobleme für Öl sind damit nicht ausgeschlossen, wenn die Wirtschaft Investitionen in die Infrastruktur ausfallen lässt. Die Richtung der politischen Diskussion zeigt allerdings, dass der gesamte Energiemarkt zumindest interessant ist.
Dies kann auch die Situation der Energie-Unternehmen beeinflussen. Shell hat nun einen relativ guten Stand an den Märkten. Das britische Öl-Unternehmen konnte allein in den zurückliegenden vier Wochen einen Aufschlag in Höhe von annähernd 10 % für sich verbuchen. In den zurückliegenden drei Monaten ging es um 19,4% nach oben.
Shell ist dabei eines der führenden Unternehmen der Energie-Szene. Ein besonders interessanter Wert aber ist auch die PNE AG. Die PNE hat innerhalb einer Woche einen Aufschlag von 4,1 % geschafft und konnte in den zurückliegenden vier Wochen sogar einen Gewinn von 11,5 % für sich verbuchen. In den vergangenen drei Monaten ging es für den Windkraftanlagenbauer um sage und schreibe 66 % aufwärts.
Gerade die PNE hat derzeit einen Aufwärtsmarsch geschafft. Grundlage ist ein enormer Bieterstreit um die Macht bei der Bank. Eine Wall-Street-Bank, die Morgan Stanley, sowie zwei Fonds streiten sich um die Macht im Unternehmen. Zudem hat die PNE kürzlich auf der Hauptversammlung beschlossen, die Dividende zu erhöhen.
Pro Aktie wurden 0,04 Euro und eine Sonderdividende in Höhe von 0,04 Euro (je gewinnberechtigter Stückaktie) ausgeschüttet. Die Dividendenrendite ist damit nicht besonders massiv, dies ist jedoch ein Signal an die Eigentümer und Aktionäre, dass das Unternehmen sie an den Erfolgen zu beteiligen gedenkt.
Noch sind die Erfolgskonzepte und -prognosen indes mit etwas Vorsicht zu genießen. Die Umsatzentwicklung für das Jahr 2024 sieht eine Prognose von 116,25 Millionen Euro vor. Dies entspricht fast exakt dem tatsächlichen Umsatz aus dem Jahr 2021, als 117,73 Millionen Euro erlöst worden sind. Der Gewinn belief sich 2021 auf 25,13 Millionen Euro, was zumindest für Aufmerksamkeit gesorgt hat. Der Umsatz im ersten Quartal ist nachdem Quartalsbericht vom 11. Mai auf29,50 Millionen Euro eingestellt worden. In diesem Sinne sind die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr zumindest stabil.
Windkraft kann ein starkes Thema in Deutschland werden. Die Umsatzerwartungen für die kommenden Jahre sprechen Bände. Für 2024 wird ein Erlös in Höhe von 173,88 Millionen Euro taxiert. 2024 dann sollen die Erlöse auf 201,80 Millionen Euro steigen und für das Jahr 2025 dann 253,05 Millionen Euro erreichen.
Spätestens 2024 und in den folgenden Jahren dann sollte das Unternehmen den Schätzungen nach reguläre Erfolge für sich verbuchen können. Demzufolge lässt sich die Aktie allerdings aktuell noch nicht so spektakulär exakt bewerten, wie dies wünschenswert wäre. Das KGV wird wiederum negativ geschätzt, das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) wird auf 4,5 taxiert. Die Aktie könnte in den kommenden Wochen aus rein spekulativen Gründen nach oben getrieben werden. Noch sind die wirtschaftlichen Bewertungen nicht dramatisch gut.
Besser sieht es für die Air Liquide aus. Das Unternehmen ist im Wasserstoff-Sektor unterwegs und wird derzeit an den Aktienmärkten mit einem Börsenwert von 76,41 Milliarden Euro taxiert. Die Notierungen profitieren von der guten Entwicklung. Das Unternehmen hat 2021 einen Umsatz in Höhe von 23,33 Milliarden Euro erzielt. Dabei wurde ein Gewinn in Höhe von 2,57 Milliarden Euro erwirtschaftet. Dies ist eine interessante Gewinnmarge, die sich möglicherweise auch 2024 und 2024 wieder finden wird.
Der Umsatz soll in diesem Geschäftsjahr auf 27,39 Milliarden Euro klettern und im Jahr 2024 auf 28,35 Milliarden Euro. Damit würden auch die Gewinne noch einmal um gut 10 % oder 2024 gegenüber 2021 noch etwas höher klettern. Das KGV 2021 ist mit 29 verträglich gewesen, könnte sich aktuell aber bei steigenden Gewinnen weiterhin deutlich verbessern.
Die Nachrichtenlage ist gut. Air Liquide und Shell haben vor wenigen Tagen einen 10-Jahres-Vertrag über die Lieferung von erneuerbarer elektrischer Energie für Italien abgeschlossen. Zusammen mit Toyota und Caetano wird zudem an einem sogenannten Wasserstoff-Ökosystem gearbeitet. Das Unternehmen ist demnach gut aufgestellt, was auch an einem positiven Trend sichtbar wird.
Air Liquide ist nicht nur aus charttechnischer Sicht nun klar im Aufwärtstrend, sondern auch aus der Perspektive der technischen Analyse. Die Notierungen haben beispielsweise nun den GD100 überwunden und 4 % Abstand erzeugt. Der GD200 ist mit einem Abstand von 6,4 % gleichfalls inzwischen abgehängt worden. Air Liquide ist im Vergleich damit nicht so deutlich, dafür aber wohl nachhaltiger im technischen Aufwärtstrend als PNE. PNE hat einen Abstand von 33 % auf den GD100 aufgebaut und + 50 % auf den GD200. Shell ist wirtschaftlich betrachtet von den drei erwähnten Energie-Unternehmen derzeit noch immer am stabilsten.
Diese Energie-Unternehmen haben insgesamt allerdings einen deutlich besseren Trend als die kleineren Wasserstoff-Konzerne wie Plug Power oder Nel Asa.
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