EnBW-Aktie: Immer mit der Ruhe!

EnBW muss bei einem geplanten Klärschlammheizkraftwerk in Walheim zurückstecken und erste Baumaßnahmen sind für den Moment noch nicht möglich.

Auf einen Blick:
  • Ein Antrag auf Vorarbeiten für ein Klärschlammheizkraftwerk von EnBW wurde zunächst abgelehnt.
  • Lediglich Eidechsen darf das Unternehmen schon jetzt umsiedeln.
  • An den Plänen für die Umsetzung wird jedoch weiter festgehalten.

In Walheim plant EnBW derzeit mit dem Bau eines Klärschlammheizkraftwerks. Wie der Name schon verrät, soll damit Klärschlamm in Zukunft gewinnbringend eingesetzt werden. Der Baubeginn war ursprünglich für diesen Sommer eingesetzt; in Betrieb gehen sollte das Ganze im Jahr 2027. Aus diesen Plänen scheint aber nichts zu werden.

Denn ein Antrag auf die Umsetzung naturschutzfachlicher Maßnahmen wurde durch die zuständigen Behörden zunächst abgelehnt. Aufgrund einer Veränderungssperre der Gemeinde dürfen derzeit keine Gehölzflächen entnommen werden und auch Land-Schilfröhricht bleibt erst einmal Tabu für EnBW. Lediglich der Umsiedlung von Eidechsen wurde zugestimmt, womit bereits in der kommenden Woche begonnen werden soll.

EnBW zeigt sich verständnisvoll

EnBW-Projektleiter Andreas Pick zeigte sich in einer Pressemitteilung enttäuscht über die Entscheidung, welche aber dennoch respektiert werden solle. Nun obliegt dem Verwaltungsgerichtshof der Gemeinde Walheim eine Entscheidung über die Veränderungssperre vor Ort. Einen entsprechenden Eilantrag hat EnBW nach eigenem Bekunden bereits eingereicht.

Am Projekt selbst wird also weiterhin festgehalten, auch wenn endgültige Entscheidungen bislang nicht getroffen wurden. Sollte EnBW sich dabei nicht durchsetzen können, müssten umgesiedelte Eidechsen auch wieder zurück zu ihrem ursprünglichen Habitat geführt werden. Dieses Risiko scheinen die Verantwortlichen aber eingehen zu wollen.

EnBW auf Erholungskurs?

Enbw Energie Baden-Wuerttemberg Aktie Chart

An der Börse lief es für EnBW in den letzten Tagen etwas besser, wenn auch auf niedrigem Niveau. Den jüngsten Rückschlag nach mauen Zahlen konnte die Aktie einigermaßen verkraften. Auf 5-Tages-Sicht ging es um knapp fünf Prozent bis auf 67,40 Euro am Wochenende aufwärts. Der Konzern verzeichnete zuletzt zurückgehende Umsätze und Gewinne, worin das Management aber kaum mehr als eine Normalisierung nach den teils enorm gestiegenen Energiepreisen der letzten beiden Jahre sieht.

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