Der amerikanische Pharmakonzern Eli Lilly hat seinen Wert an der Börse seit dem Jahr 2020 fast versechsfachen können. Eine wichtige Rolle dabei spielte und spielt die sogenannte Abnehm-Spritze. Sowohl Eli Lilly als auch Novo Nordisk hatten in den vergangenen Monaten mit ihren neuen Abnehm-Präparaten für Aufsehen in der Medizinwelt wie auch an der Börse gesorgt.
Doch jetzt meldet sich möglicherweise ein weiterer Konkurrent an. Denn die relativ kleine Viking Therapeutics veröffentlichte positive Resultate von der klinischen Testphase 1 der Eigenentwicklung, einer Gewichtsreduzierungs-Tablette mit der derzeitigen Bezeichnung VK2735. Natürlich handelt es sich hierbei nur um eine frühe Studie mit überschaubarer Probanden-Zahl. Doch das Unternehmen zeigt sich optimistisch, dass hier auch eine längere Behandlungsdauer zu größerem Gewichtsverlust führen könnte. Viking plant entsprechend, dass die nächste Stufe, die Phase-2-Studie, noch in diesem Jahr beginnen könnte.
Eli Lilly in baldiger Bedrängnis?
Es scheint wie der Kampf David gegen Goliath. Schließlich bringen es Eli Lilly und Novo Nordisk jeweils für sich auf Jahresumsätze von rund 34 Mrd. $, während Viking quasi noch null Umsatz macht. Doch wenn es der Herausforderer tatsächlich schaffen würde, hier ein effektives Abnehm-Präparat in Pillenform marktreif zu machen, würde der Wettbewerb klar härter. Indes:
Auch wenn Eli Lilly von dem aktuellen Hype profitiert hat, so hat der Pharmagigant doch weiterhin eine sehr stark gefüllte Pipeline mit mehreren Präparaten, insbesondere gegen Alzheimer und Diabetes, im Zulassungsverfahren, sowie etliche Blockbuster-Medikamente, unter anderem gegen Diabetes, Herzerkrankungen Arthritis und verschiedene Krebssorten.
Eli Lilly and Aktie Chart
Kurzfristig stellt sich allerdings auch die Frage, ob die Aktie von Eli Lilly, die sich zuletzt eher in einer Seitwärtsbewegung nahe am Top befand, eine mögliche Korrektur vorbereitet. Immerhin ist die Aktie mit einem geschätzten KGV von 62 auch aufgrund des Hypes rund um die Abnehm-Spritze deutlich teurer als die Konkurrenz wie Merck, Johnson & Johnson oder Pfizer.
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