Die Eli Lilly-Aktie legte am heutigen Dienstag um über fünf Prozent zu und konnte sich mit diesem starken Kursgewinn weiter von ihrem erst letzte Woche aufgestellten 6-Monatstief absetzen. Was steckt hinter dem Kursplus?
Pläne des scheidenden Präsidenten
Es sind Pläne des scheidenden US-Präsidenten Joe Biden. Er hatte vorgeschlagen, dass das staatliche Krankenversicherungsprogramm Medicare die Therapie von Patienten mit krankhafter Fettleibigkeit zahlen soll. Aktuell übernimmt Medicare nur die Kosten der Gewichtssenker für Menschen, die unter Gesundheitsstörungen wie Diabetes leiden.
Für Eli Lilly wäre eine derartige Ausweitung des Erstattungsprogramms ein Sechser im Lotto. Schätzungen zufolge würden dadurch fast acht Millionen US-Amerikaner die Aussicht auf eine staatlich finanzierte Adipositas-Behandlung bekommen. Eli Lilly beherrscht diesen Markt derzeit gemeinsam mit dem dänischen Wettbewerber Novo Nordisk.
Ob der designierte US-Präsident Trump diesen Vorschlag seines Vorgängers aufnimmt, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Trump ist eher dafür bekannt, Menschen den Zugang zu einem staatlich finanzierten Gesundheitswesen zu erschweren. Auch der von ihm nominierte Gesundheitsminister Kennedy ist als Gegner staatlicher Krankenkassenleistungen einzuschätzen.
Die Marktdominanz ist endlich
In den vergangenen Wochen geriet die Eli Lilly-Aktie wegen schwacher Quartalszahlen, besonders bei seinem Abnehmpräparat Mounjaro, unter Druck. Zudem melden immer mehr Biotech-Unternehmen eigene Forschungserfolge bei Adipositas-Wirkstoffen. Die Marktdominanz des wertvollsten Pharmaunternehmens der Welt dürfte demnach endlich sein. Daran werden auch zusätzliche staatliche Leistungen nichts ändern.
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