E.ON: Wer steht in der Pflicht?

Erst kürzlich hatte eine von E.ON in Auftrag gegebene Umfrage des Meinungsforschungsinstituts „puls“ bestätigt, dass die Deutschen die Klimaveränderung mehrheitlich als größte Herausforderung unserer Zeit sehen – noch vor Armut, Umweltverschmutzung und militärischen Konflikten.

Im Vorfeld der Klimakonferenz COP24 im polnischen Kattowitz hat dasselbe Institut nun ergründet, wen die Bürger bei der allseits beschworenen CO2-Reduktion in der Pflicht sehen. Über die Ergebnisse berichtete erneut der Energieversorger E.ON.

Europäer sehen jeden Einzelnen in der Verantwortung

Demnach seien 7.200 Menschen aus Großbritannien, Italien, Schweden, Tschechien, Ungarn und nicht zuletzt aus Deutschland befragt worden. Insgesamt haben 42,3 Prozent aller Befragten angegeben, dass jeder Einzelne die größte Verantwortung zur Lösung der Klimaprobleme trage. Mehr als ein Drittel der Europäer (34,6 %) sehen laut der repräsentativen Studie Wirtschaft und Industrie in der Pflicht. Nur 23,1 Prozent schoben die Bringschuld in Richtung der Politik.

Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderung für unsere Gesellschaft“, konstatierte E.ON-Vorstand Karsten Wildberger. „Jeder Einzelne kann durch sein individuelles Verhalten seinen CO2-Ausstoß reduzieren – sei es durch den Wechsel zu Ökostrom, die Anschaffung eines Elektroautos oder mehr Energieeffizienz zu Hause. Wir helfen unseren Kunden mit den passenden Produkten und Dienstleistungen, den eigenen Anspruch in die Tat umzusetzen.“

Deutsche sehen eher Wirtschaft und Industrie in der Pflicht

Während die europäischen Nachbarn überwiegend die Verantwortung des Einzelnen betonten, bewerteten die Deutschen die Sache etwas anders. Der „puls“-Umfrage zufolge sehen 42,5 Prozent der Bundesbürger die größte Verantwortung zur Behebung der Klimaprobleme bei Industrie und Wirtschaft.

Laut Wildberger gebe es trotz der von vielen Unternehmen getätigten Investitionen in die hiesige Energieeffizienz noch deutlichen Spielraum nach oben. „Beispiele aus der Praxis zeigen, dass CO2-freie Fertigung oder die Versorgung mit rein regenerativen Energien bereits heute möglich ist. Hier sind wir als Unternehmen gefordert, unsere Kunden von solchen Lösungen zu überzeugen“, mahnte der Manager.

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