Dass die E.ON-Aktie am Freitag um 3,9 Prozent an Wert verlor, hängt natürlich mit den US-Zöllen und dem dadurch verursachten Börsenbeben zusammen. Auch wenn das Ganze den Versorger kaum direkt betreffen dürfte, so reicht doch die allgemein schlechte Stimmung schon aus, um die Anteilseigner zu Gewinnmitnahmen zu bewegen.
Ausgebremst wurde der Höhenflug von E.ON allerdings schon zuvor. Denn die hübschen Wachstumsfantasien scheinen trotz Sondervermögen etwas in den Hintergrund zu treten. Dafür sorgte auch E.ON selbst. Das Unternehmen stellte zusammen mit RWE ein Positionspapier vor, in dem von der Politik Anpassungen eingefordert werden.
E.ON rechnet mit geringerem Strombedarf
Ausnahmsweise geht es dabei aber mal nicht darum, Investitionen weiter zu erhöhen. Stattdessen ist die Rede davon, dass die von der Bundesregierung angepeilten 750 TWh für das Jahr 2030 etwas zu hoch gegriffen sein könnten. E.ON schätzt, dass 600 TWh bereits ausreichen, da der Absatz von E-Autos und Wärmepumpen schleppender als gedacht verlaufe.
Dadurch bedingt soll auch der Bedarf an Offshore-Windanlagen, Stromtrassen und dergleichen mehr geringer als bisher gedacht ausfallen. E.ON stellt also in Aussicht, dass bisherige Pläne zurückgefahren werden könnten, was natürlich auch Wachstumsfantasien an der Börse ein Stück weit einschränkt. Erfreulich aus Anlegersicht wäre dabei indes, dass auch Investitionen zurückgefahren werden könnten, was zumindest kurzfristige Gewinne aufpolieren würde.
Ausgebremst
EON Aktie Chart
Letzteres reicht aber nicht aus, um der E.ON-Aktie neuen Rückenwind zu verschaffen. Stattdessen pendelte sich das Papier zum Wochenende bei 14,02 Euro ein. Das ist noch immer sehr ansehnlich und nicht allzu weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch bei 14,76 Euro. Doch scheint die nach dem Sondervermögen aufgekommene Euphorie zunächst verflogen zu sein und sowohl bei E.ON als auch bei den Aktionären werden wohl erst einmal kleinere Brötchen gebacken.
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