Dow Jones verliert trotz starkem Tech-Sektor – American Express belastet

Dow Jones verliert zum Auftakt 36 Punkte, während Tech-Aktien durch Netflix-Ergebnisse zulegen. Geopolitische Risiken und Konjunkturdaten beeinflussen die Märkte.

Auf einen Blick:
  • Netflix treibt Tech-Sektor an: Nasdaq steigt um 0,5 %.
  • American Express schwächelt: Dow Jones gibt um 0,1 % nach.
  • Positive Wirtschaftsdaten: Einzelhandelsumsätze und Jobdaten dämpfen Rezessionsängste.

Am Freitag eröffnete der Dow Jones Industrial Average gemischt und gab leicht nach, obwohl Tech-Aktien nach den starken Quartalszahlen von Netflix zulegen konnten. Die Anleger zeigten sich insgesamt optimistisch gegenüber der Technologiebranche, während der Dow aufgrund von Schwächen bei American Express leicht verlor. Die Märkte stehen vor einem entscheidenden Abschnitt der Berichtssaison, während gleichzeitig makroökonomische Daten und geopolitische Unsicherheiten weiterhin für Unruhe sorgen.

Tech-Sektor im Aufwind dank Netflix, Dow durch American Express belastet

Nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen von Netflix war die Stimmung im Tech-Sektor positiv. Der Nasdaq Composite, der viele Technologiewerte umfasst, legte um 0,5 % zu, während der S&P 500 um 0,2 % stieg. Netflix konnte mit einem starken Quartalsergebnis die Erwartungen der Analysten übertreffen und verzeichnete einen deutlichen Zuwachs an Neukunden, was den gesamten Technologiemarkt beflügelte.

Netflix Aktie Chart

Im Gegensatz dazu verlor der Dow Jones Industrial Average 36 Punkte, ein Rückgang von 0,1 %. Dieser leichte Rückgang wurde vor allem durch American Express verursacht, dessen Aktie unter Druck stand. Das Fehlen wichtiger Tech-Aktien wie Netflix im Dow Jones verstärkte den Effekt, da dieser Index eher auf traditionelle Industrie- und Finanzunternehmen setzt.

American Express Aktie Chart

Prognosen für Unternehmen trüben das Bild

Obwohl die Berichtssaison vielversprechend begann, ist der Ausblick vieler Unternehmen gedämpfter. Laut Paul Hickey, Mitbegründer der Bespoke Investment Group, haben mehr Unternehmen ihre Gewinnprognosen gesenkt, als sie angehoben haben. Dies deutet auf Unsicherheiten hin, die trotz positiver Quartalsergebnisse bestehen. Anleger müssen sich auf mögliche negative Überraschungen einstellen, da weitere Unternehmen in den kommenden Wochen ihre Quartalszahlen vorlegen werden.

Besonders im Hinblick auf den Big Tech-Sektor bleibt abzuwarten, ob die starken Ergebnisse von Netflix auf andere Unternehmen wie Apple, Microsoft und Amazon übergreifen werden. Die Erwartungen an diese Technologiegiganten sind hoch, und ihre Berichte werden die weitere Richtung der Märkte maßgeblich beeinflussen.

Konjunkturdaten und Anleihemärkte: Stabile Wirtschaftsdaten dämpfen Rezessionsängste

Die Konjunkturdaten lieferten ebenfalls gemischte Signale. Die Renditen auf US-Staatsanleihen gingen zurück, wobei die 2-jährige Staatsanleihe auf 3,961 % und die 10-jährige Anleihe auf 4,079 % fiel. Dies zeigt, dass die Märkte auf einige positive Wirtschaftsdaten reagierten, darunter bessere Einzelhandelsumsätze und geringere Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, was die Resilienz der US-Wirtschaft unterstreicht.

Laut Jeseo Park, US-Volkswirt bei der Bank of America, haben sich die Sorgen der Anleger von einer möglichen Rezession hin zu einer Wiederbeschleunigung der Wirtschaft verschoben. Trotz der positiven Daten bleiben aber kleinere Hindernisse bestehen, die eine vollständige Beschleunigung unwahrscheinlich machen, insbesondere angesichts von Unsicherheiten wie steigenden Zinsen und geopolitischen Spannungen.

Ruhige Marktstimmung trotz geopolitischer Risiken

Der Cboe Volatility Index (VIX), der als Maß für die Angst der Anleger dient, blieb relativ stabil bei knapp über 19 und lag damit unter der Marke von 20, die auf erhöhte Unsicherheiten hindeutet. Dies signalisiert eine derzeitige relative Gelassenheit an den Märkten. Trotz dieser Beruhigung könnten äußere Faktoren wie der Nahostkonflikt, bevorstehende Technologie-Quartalszahlen und die US-Präsidentschaftswahlen für kommende Überraschungen sorgen.

Insbesondere die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten stellen ein erhebliches Risiko dar. Ein weiterer Anstieg der Ölpreise oder eine Eskalation der Spannungen könnten die Märkte schnell in die andere Richtung treiben und für erhöhte Volatilität sorgen.

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