Die Parfümeriekette Douglas muss ihre Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr deutlich nach unten korrigieren. Das Unternehmen spürt die zunehmende Konsumzurückhaltung der Verbraucher in einem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld. Die Ankündigung führte zu einem massiven Einbruch des Aktienkurses, der auf ein Rekordtief fiel.
Douglas AG Aktie Chart
Drastische Prognosesenkung für das Geschäftsjahr
Douglas rechnet nun mit einem deutlich schwächeren Geschäftsverlauf als bisher angenommen. Der Umsatz soll nur noch leicht auf rund 4,5 Milliarden Euro steigen, statt der zuvor prognostizierten 4,7 bis 4,8 Milliarden Euro. Beim bereinigten operativen Ergebnis (EBITDA) erwartet das Unternehmen eine Marge von 17 Prozent, was etwa 765 Millionen Euro entspricht. Dies liegt weit unter der bisherigen Prognose von 855 bis 885 Millionen Euro. Der Nettogewinn wird voraussichtlich nur noch 175 Millionen Euro betragen, anstatt der bisher erwarteten 225 bis 265 Millionen Euro.
Verschlechterung der Verbraucherstimmung seit Februar
Douglas-Chef Sander van der Laan führt die Entwicklung auf wachsende wirtschaftliche und politische Spannungen zurück, die nun auch den Premium-Beauty-Markt in Europa erreichen. Besonders betroffen sind Deutschland und Frankreich, die zwei wichtigsten Einzelmärkte für das Unternehmen. In den letzten Wochen haben sich sowohl die Kundenfrequenz als auch die Nachfrage spürbar verlangsamt, was das Geschäft erheblich belastet.
Aktienkurs auf historischem Tiefstand
Die Reaktion der Börse auf die Prognosesenkung fiel drastisch aus. Die Douglas-Aktie brach um mehr als 20 Prozent auf ein Rekordtief von 11 Euro ein. Seit dem Börsengang im März 2024 zu einem Ausgabepreis von 26 Euro hat sich der Wert der Aktie mehr als halbiert. Allein im laufenden Jahr verzeichnete das Papier einen Verlust von über 40 Prozent.
Mittelfristziele stehen auf dem Prüfstand
Die anhaltenden Herausforderungen haben Douglas dazu veranlasst, auch die mittelfristigen Unternehmensziele zu überprüfen. Details dazu will das Unternehmen bei der Berichterstattung zum zweiten Geschäftsquartal am 15. Mai 2025 bekannt geben. Laut Analyst Adam Cochrane von der Deutschen Bank dürften sich Hoffnungen auf eine Dividendenzahlung bis ins Jahr 2027 verschieben.
Maßnahmen zur Stabilisierung eingeleitet
Um der Situation entgegenzuwirken, hat Douglas bereits verschiedene Maßnahmen eingeleitet. Das Unternehmen will die Umsatzentwicklung verbessern, die Bruttomarge stabilisieren und die Profitabilität sichern. Konkret plant Douglas die Senkung von Verwaltungs-, Vertriebs- und Gemeinkosten sowie eine strengere Kontrolle des Nettoumlaufvermögens und der Investitionen.
Die Herausforderungen für Douglas spiegeln die allgemeine Verunsicherung im Einzelhandel wider. Besonders im Premium-Segment zeigt sich, dass Verbraucher angesichts wirtschaftlicher Unsicherheiten zunehmend zurückhaltender bei ihren Ausgaben werden. Für Douglas wird es nun entscheidend sein, die eingeleiteten Maßnahmen konsequent umzusetzen, um das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen.
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