Die DocMorris-Aktie hat sich in jüngster Vergangenheit miserabel entwickelt. In den letzten drei Monaten gab das Papier von Europas zweitgrößter Online-Apotheke um über 40 Prozent nach. Vom Anfang Februar aufgestellten Jahreshoch ist die Aktie inzwischen fast 60 Prozent entfernt. Warum haben Anleger kein Vertrauen mehr in DocMorris?
Zahlen und Ausblick schwach
Grund für den Vertrauensverlust ist die schwache Geschäftsentwicklung. Im ersten Halbjahr schrieb die Internet-Apotheke einen unerwartet hohen operativen Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen in Höhe von 20,1 Millionen Schweizer Franken. Das ist gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres nur eine minimale Verbesserung.
Für das schlechte Ergebnis machte das DocMorris-Management die hohen Marketingausgaben im Zusammenhang mit der Einführung des elektronischen Rezepts in Deutschland verantwortlich. Positiv ist immerhin, dass sich die Zahl der Neukunden aufgrund der bequemen Rezepteinlösung per App seit Mitte April vervierfacht hat.
Mit der Umsatzentwicklung kann DocMorris allerdings nicht zufrieden sein. Auf Gruppenebene stiegen die Erlöse im ersten Halbjahr nur um ca. sechs Prozent auf 530 Millionen CHF.
Noch schlechter dürften Anleger die Prognosesenkung des Arzneimittelversenders für das Gesamtjahr aufgenommen haben. Während DocMorris bislang von einem Umsatzwachstum von zehn Prozent ausging, sollen es nach neuesten Schätzungen nur noch fünf bis zehn Prozent werden.
Beim EBITDA erwartet das Schweizer Unternehmen einen Verlust von rund 50 Millionen CHF. Bislang ging DocMorris von einem Jahresverlust von maximal 35 Millionen CHF aus.
Waren die Erwartungen zu hoch?
Mit der Einführung des E-Rezepts in Deutschland waren enorm hohe Erwartungen an Versandapotheken verbunden. DocMorris hat diese Erwartungen bislang enttäuscht. Das kann sich in Zukunft aber ändern. Der Marktanteil der Online-Apotheken bei rezeptpflichtigen Medikamenten liegt noch bei unter einem Prozent. Es gibt demnach noch ein großes Wachstumspotenzial.
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