Discover Financial Services (DFS) ist ein führendes digitales Bank- und Zahlungsdienstleistungsunternehmen in den USA, bekannt für seine Discover-Kreditkarten und ein breites Angebot an Finanzdienstleistungen, darunter persönliche Darlehen, Sparkonten und Zahlungsnetzwerke. Mit einem Fokus auf technologische Innovationen und Kundenerfahrungen konnte das Unternehmen trotz eines herausfordernden makroökonomischen Umfelds im dritten Quartal 2024 solide Ergebnisse präsentieren. Die aktuellen Zahlen zeigen sowohl Stärken als auch Risiken, die für Anleger von Interesse sind.
Starke Einkommensentwicklung dank höherer Zinsen
Im dritten Quartal 2024 verzeichnete Discover einen Nettogewinn von 965 Millionen USD, was einem Anstieg von 41 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht (Q3 2023: 683 Millionen USD). Der Gewinn je Aktie (EPS) lag bei 3,69 USD, im Vergleich zu 2,59 USD im Vorjahresquartal, was einer Verbesserung von 42 % entspricht.
Dieser starke Anstieg ist hauptsächlich auf die höheren Nettozinserträge zurückzuführen, die um 10 % auf 3,655 Milliarden USD stiegen. Dank höherer Zinsen und eines breiteren Nettozinsmargenausbaus auf 11,38 % konnte Discover von der aktuellen Zinspolitik der Federal Reserve profitieren. Die Nettozinsmarge stieg im Vergleich zum Vorjahr um 43 Basispunkte, was auf einen besseren Mix aus empfangenen Zahlungen und niedrigen Förderraten zurückzuführen ist.
Kennzahl | Q3 2023 | Q3 2024 | % Veränderung |
---|---|---|---|
Nettogewinn (Mio. USD) | 683 | 965 | +41 % |
Gewinn je Aktie (USD) | 2,59 | 3,69 | +42 % |
Nettozinsmarge | 10,95 % | 11,38 % | +43 Basispunkte |
Netto-Abschreibungsrate | 3,52 % | 4,86 % | +134 Basispunkte |
Erhöhte Kreditverluste belasten das Ergebnis
Trotz der positiven Entwicklung bei den Zinserträgen wurde das Ergebnis durch steigende Kreditverluste leicht gebremst. Die Netto-Abschreibungsrate (charge-off rate) für das Quartal lag bei 4,86 %, ein Anstieg um 134 Basispunkte gegenüber dem Vorjahr. Dies spiegelt die anhaltenden Herausforderungen im Bereich der Kreditkartenrückzahlungen wider, die vor allem auf die schwierige wirtschaftliche Lage und das Auslaufen von Pandemiehilfen zurückzuführen sind.
Besonders die Delinquenzrate (überfällige Zahlungen) bei Kreditkarten stieg auf 3,84 %, was eine Zunahme um 43 Basispunkte im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Diese Kennzahlen zeigen, dass Discover weiterhin mit Risiken im Kreditgeschäft konfrontiert ist, insbesondere angesichts der steigenden Zinssätze und der allgemeinen Belastung der Verbraucherfinanzen.
Operative Kosten steigen, belastet durch höhere Gehälter und Investitionen
Die operativen Ausgaben des Unternehmens stiegen um 17 % auf 1,647 Milliarden USD. Dieser Anstieg ist auf höhere Löhne und Gehälter, verstärkte Investitionen in IT-Systeme und gestiegene Kosten im Zusammenhang mit der Integration von Akquisitionen zurückzuführen. Dies belastete die operative Effizienz von Discover, auch wenn diese mit einer Effizienzquote von 38 % noch auf einem relativ starken Niveau bleibt.
Eine signifikante Auswirkung auf die Ausgaben im Quartal war auch die Reorganisation des Geschäfts mit Privatkrediten, insbesondere der Verkauf des Portfolios an privaten Studienkrediten, der im laufenden Jahr abgeschlossen wurde. Dieser Schritt soll die Komplexität des Unternehmens reduzieren und den Fokus auf das Kerngeschäft legen.
Solide Liquidität und Kapitalposition
Discover verzeichnete auch im dritten Quartal eine starke Kapitalbasis. Das Unternehmen konnte seine Kernkapitalquote (CET1) auf 12,7 % steigern, was eine solide Kapitalposition gegenüber möglichen Marktrisiken darstellt. Zudem meldete Discover, dass die Einlagen im digitalen Bankgeschäft im Vergleich zum Vorjahr um 11 % gestiegen sind, was das Vertrauen der Kunden in die digitale Plattform und die Finanzstabilität des Unternehmens unterstreicht.
Discover Financial Services Aktie Chart
Ausblick: Worauf Anleger im nächsten Quartal achten sollten
Für das kommende Quartal sollten Anleger insbesondere folgende Aspekte im Auge behalten:
- Entwicklung der Kreditqualität: Angesichts der steigenden Kreditverluste und der höheren Delinquenzraten bleibt die Frage offen, ob Discover weitere Maßnahmen zur Risikominderung im Kreditgeschäft ergreifen wird. Ein genauer Blick auf die Netto-Abschreibungsrate und die Delinquenzrate wird entscheidend sein, um die zukünftige Performance des Unternehmens zu bewerten.
- Zinsumfeld: Die Zinspolitik der Federal Reserve wird weiterhin ein wichtiger Faktor sein. Höhere Zinsen haben das Zinsgeschäft von Discover im dritten Quartal stark unterstützt. Allerdings könnten mangelnde Zinssenkungen auch das Kreditgeschäft belasten, wenn Kunden Schwierigkeiten haben, ihre Kredite zurückzuzahlen.
- Operative Effizienz: Die steigenden Kosten könnten ein Risikofaktor für die operative Effizienz von Discover bleiben. Anleger sollten beobachten, ob das Unternehmen in der Lage ist, seine Kostenstruktur zu verbessern und gleichzeitig in Schlüsselbereiche wie IT und Compliance zu investieren.
Vor der Veröffentlichung der Zahlen stieg der Aktienkurs von Discover an der NYSE um 0,27 %, was zeigt, dass Investoren stabile Ergebnisse erwarteten und in einem schwierigen Umfeld solide bewerteten.
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