Liebe Leser,
der Vonovia-Konzern setzt nun alles auf eine Karte! Die Übernahme der Deutschen Wohnen geht in die 3. Runde – vermutlich die Letzte. Der Vonovia-Chef hat nochmals untermauert, dass es kein weiteres Übernahmeangebot geben wird.
Mit dem neuen Angebot würde die Deutsche Wohnen auf einen Börsenwert von 19 Milliarden Euro kommen. Berechtigterweise stellen Sie sich die Frage: Wird dieser Versuch nun erfolgreich? Zumindest hat Vonovia einige Asse im Ärmel. Alle wichtigen Hintergründe lesen Sie in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages!
Volatile Kursentwicklung erwartet!
Angesichts des neuen Gebots für Deutsche Wohnen hat die Privatbank Berenberg eine neue Einschätzung für den Konzern veröffentlicht. Hier wurde das Kursziel von 66 auf 69 Euro angehoben und die Einstufung auf „Buy“ belassen.
Insgesamt sei mit einer volatilen Kursentwicklung des Immobilienkonzerns zu rechnen, schrieb Analyst Kai Klose in seiner Studie. Dazu sei die derzeitige Bewertung günstig, was die aktuelle Kaufempfehlung untermauere.
Davor hatte sich die Investmentbank Barclays ebenso mit einer neuen Einschätzung gemeldet. Nach den Zahlen wurde das Kursziel von 74 auf 75 Euro angehoben und die Einstufung auf „Overweight“ belassen. In der Studie von Analyst Sander Bunck wurde beschrieben, dass der Konzern wie von ihm erwartet abgeschnitten habe.
Neues Übernahmeangebot!
Vonovia versucht erneut sein Glück. Deutschlands größter Immobilienkonzern hat ein erneutes Übernahmeangebot für den Konkurrenten Deutsche Wohnen unterbreitet. Dabei wurde klargestellt, dass es kein neues Angebot geben werde. So haben Aktionäre der Deutschen Wohnen bis einschließlich dem 20.09.21 Zeit, das Angebot von 53 Euro je Aktie anzunehmen.
Hochgerechnet wäre der Deutsche Wohnen-Konzern damit knapp 19 Milliarden Euro wert. Zuletzt ist Vonovia mit der Übernahme gescheitert, als 52 Euro pro Anteilschein den Aktionären angeboten wurden. Hierbei ist die Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent knapp unterschritten worden.
Lange Durstrecke voraus?
Nun warnt der Konzern die Anteilseigner der Deutschen Wohnen vor einer langen Durststrecke bei den Dividenden. „Für die Kleinaktionäre ist auch wichtig zu wissen, dass die Vonovia als Mehrheitsaktionär der Deutschen Wohnen sich dafür einsetzen wird, dass die Deutsche Wohnen keine Dividenden mehr auszahlt“, sagte der Vonovia-Chef am Montag.
Das letzte Angebot!
Mit den Worten „Es ist dieses Angebot oder keines mehr“ unterstreicht der Vonovia Chef seine Vorhaben. Bei dem vergangenen Angebot konnte der Konzern nur 47,6 Prozent statt der vorgegebenen 50 Prozent einsammeln. Doch haben sich zuletzt einige Dinge verändert.
Zum Beispiel wurden die Gespräche mit einigen Hedgefonds intensiviert. Diese hatten auf mehr Geld spekuliert und somit die Aktien zurückgehalten. Dazu hat der Konzern allgemein mehr Banken in die Verhandlungen eingespannt. Und das ist noch nicht alles, denn der Konzern hat noch ein weiteres Ass im Ärmel. So hat sich Vonovia Optionen auf insgesamt 0,93 Prozent der Anteile gesichert. Diese Anteile können am Ende dazu genutzt werden, um die magische 50 Prozent Schwelle zu überschreiten.
Der Schnitt zeigt die Richtung an!
Denn zum aktuellen Zeitpunkt wird die Vonovia-Aktie von 14 Analysten gedeckt. Daraus resultierend haben 11 Analysten ein laufendes „Buy“-Rating am Markt platziert. 2 Experten sind der Meinung, dass Anleger die Aktie weiterhin halten sollten.
Demnach existiert eine laufende „Sell“-Einschätzung. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich auf 65,15 Euro pro Anteilschein. Am 04.11.21 wird der Konzern uns einen erneuten Einblick in die aktuellsten Geschäftsergebnisse gewähren.
Fazit des Tages!
Mit dem 3. Angebot stehen die Chancen einer erfolgreichen Übernahme besser denn je. So könnten die intensiven Gespräche mit den Hedgefonds sowie die gesicherten Optionen den Unterschied machen. Dazu steht der Deutsche Wohnen Chef ebenso hinter dem Deal.
Insgesamt kommen die beiden Immobilienriesen auf insgesamt 550.000 Wohnungen im Wert von mehr als 80 Milliarden Euro. Demnach würde auch der Börsenwert von aktuell 33,94 Milliarden Euro von Vonovia nach oben schnellen. Folgt man nun der Meinung einiger Analysten, so können Anleger, die an eine erfolgreiche Übernahme glauben, die Aktie derzeit günstig erwerben.
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