Liebe Leser,
Varta ist nach enttäuschenden Zahlen unter die Räder geraten. Zeitweise sind die Aktien des Batterieherstellers um bis zu 13 Prozent gefallen. Wie ein Analyst zuletzt kommentierte, gab es nach den starken Corona-Zahlen aus Marktsicht wenig Spielraum für weiteres Wachstum.
Trotzdem wurde ein neuer langfristiger Vertrag mit Samsung abgeschlossen. Auch bei Apple gilt Varta weiterhin als Zulieferer. Doch nicht ohne Grund stellen sich immer mehr Anleger die Frage, ob der Konzern zukünftig seinen hohen Marktanteil beweisen kann. Alle wichtigen Hintergründe zur Varta-Aktie lesen Sie in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages. Ich wünsche Ihnen viel Spaß.
Wettbewerbsdruck!
Das zuletzt publizierte Analystenrating ist von Kepler Cheuvreux verfasst worden. In der Studie von William Mackie wurde das Kursziel bei 105 Euro belassen, genauso wie die Einstufung „Reduce“. Der Experte schrieb in seiner Studie, dass in den neuen schnurlosen „Beats Studio Buds“ des Varta Kunden Apple, Batterien der chinesischen Konkurrenz verbaut sein.
Dieser Fakt untermauere den zunehmenden Wettbewerbsdruck im Segment der Mikrobatterien. Unterm Strich sieht Mackie einige Risiken in Bezug auf das künftige Wachstum sowie die Preisentwicklung der besonders wichtigen Akkus.
Anleger sind enttäuscht!
Der Konzern hat nun die Halbjahreszahlen veröffentlicht. Insgesamt konnte Varta weniger umsetzen, wie von den Analysten und Anlegern erwartet wurde. Zwar hatte der Vorstandschef dies bereits zum Jahresstart erwähnt. Dennoch fiel das Wachstum bei Umsatz und Gewinn schwächer aus als erhofft.
So konnte der Batteriehersteller seinen Umsatz nach eigenen Angaben um 1,8 Prozent auf 397,6 Millionen Euro steigern. Ein Treiber dafür waren die soliden Ergebnisse im Segment Haushaltsbatterien, wo hingegen die kleinen Zellen für kabellose Kopfhörer weniger gefragt waren. Der Betriebsgewinn hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10 Prozent auf 112,3 Millionen Euro verbessert. Dabei stieg die entsprechende Marge um 2,1 Prozent auf 28,2 Prozent an.
Mehr als die Hälfte!
Des Umsatzes macht Varta derzeit mit dem Geschäft der kleinen Batterien. Dazu hat sich das Geschäft mit Energiespeicherlösungen und Haushaltsbatterien besser als erwartet entwickelt. Hier sind die Erlöse um 8,9 Prozent auf 150,9 Millionen Euro angezogen.
Der Konzern hat ebenso den Lageraufbau bei den Akkus für Premium-Kopfhörer vorangetrieben und begründet dies mit bereits angekündigten Kundenprojekten. Diese können dadurch nach eigenen Angaben in der 2. Jahreshälfte erfüllt werden.
Wie geht es für Varta weiter?
Gegen Ende des Jahres plant das Unternehmen in das Geschäft mit Akkus für Elektroautos einzusteigen. Dabei sein die Aufbauarbeiten der Pilotline für das Endprodukt im Plan. Wie das Handelsblatt berichtet, liegt mit dem Sportwagenhersteller Porsche bereits ein Kundenauftrag vor. Insgesamt sagte Konzernchef Herbert Schein zu den Ergebnissen sowie zu den kommenden Schritten des Konzerns: „Unsere Planungen gehen voll auf.“
Experten sind allerdings skeptisch!
Denn zum aktuellen Zeitpunkt gehen die Einschätzungen der führenden Analysehäuser auseinander. Die Varta-Aktie wird im Moment von 6 Analysten gedeckt, wovon ein Experte der Meinung ist, dass Anleger die Aktie weiterhin kaufen sollten. Dazu sind 3 „Hold“- sowie 2 „Sell“-Ratings am Markt platziert. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich auf 119,30 Euro pro Anteilschein.
Fazit des Tages!
Wie so häufig ist der aktuelle Kursabschlag als Überreaktion zu bewerten. Einige Anleger und Analysten zeigen sich, trotz dessen der Konzern bereits zum Jahresstart schwächere Ergebnisse in Aussicht gestellt hatte, enttäuscht. Dabei fürchten offenbar einige Anleger, dass Varta bei seinem hohen Marktanteil im Segment Kopfhörer-Akkus künftig Federn lassen könnte.
Denn einige asiatische Produzenten finden bei den Kunden immer mehr Anklang. Dennoch wurden die langfristigen Verträge mit Apple und Samsung erneuert. Das Ende des Jahres wird somit spannend: Wie ein Händler zuletzt kommentierte, könnte der Einstieg in den EV-Markt für Aufwärtspotenzial sorgen. Folgt man nun der Meinung einiger Analysten können Anleger die Varta-Aktie weiterhin halten. Demnach könnte sich ebenso durch den Rückschlag eine neue Kaufgelegenheit ergeben.
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