Liebe Leser,
ja, Sie lesen richtig: Die TUI-Aktie ist nach den jüngsten Zahlen erneut in den Fokus einiger Analysten geraten. Dabei hat die Schweizer Großbank UBS das Kursziel bei 155 Euro „belassen“ und bei einigen Anlegern für Aufsehen gesorgt – doch freuen Sie sich nicht zu früh, dazu gleich mehr. Derzeit notiert die TUI-Aktie bei 1,67 Euro pro Anteilschein.
TUI hätte es fast geschafft, wieder die Gewinnzone zu erreichen. Wären da nicht die Flugstreichungen und -verspätungen. Denn dafür muss der Konzern nun Sonderkosten von 75 Millionen Euro einplanen. Doch eins nach dem anderen, gemeinsam blicken wir auf alle wichtigen Hintergründe zur TUI-Aktie. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!
Buchungsvolumen auf Erholungskurs!
Der deutsche Reiseanbieter TUI hat heute die neusten Quartalsergebnisse vorgestellt, weswegen die TUI-Aktie erneut von dem US-Analystenhaus Bernstein Research beleuchtet wurde. Nach den Ergebnissen wurde die Einstufung auf „Market-Perform“ mit einem Kursziel von 2,50 Euro belassen. Der Experte Richard Clarke schrieb in seiner Analyse, dass der Sommer für den Reiseanbieter sonnig aussehe. Demnach habe das Buchungsvolumen 90 Prozent des Vor-Corona-Niveaus erreicht, wobei die Preise sogar knapp 20 Prozent darüber liegen würden. Doch die Frage dabei: Wie reagieren die europäischen Verbraucher nach dem Sommer angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten.
TUI-Aktie: Kursziel 155 Euro
Und dann meldete sich UBS zu Wort. In der neuen Analyse wird ein Kurspotenzial von 9.203 Prozent in Aussicht gestellt! In der Einschätzung von Cristian Nedelcu wurde die Einstufung auf „Sell“ mit einem Kursziel von 155 Euro „belassen“ (Stand 13 Uhr, Quelle: finanzen.net). Allerdings handelt es sich hier offensichtlich um einen Tippfehler, denn zuvor lag das Kursziel bei 1,55 Euro. Dennoch können wir aus der Analyse entnehmen, dass die durchschnittlichen Preise des Reiseanbieters um 18 Prozent gestiegen sind. Allerdings könnte im 4. Quartal ein gewisser Abwärtsdruck aufkommen.
Eine positive Entwicklung!
Trotz einiger Engpässe an den Flughäfen rechnet TUI in diesem Sommer mit Buchungszahlen nahe dem Vorkrisen-Niveau. Dadurch konnte grundsätzlich ein operativer Jahresgewinn ausgewiesen werden. Konkret haben die Buchungen mit 11,5 Millionen Gästen rund 90 Prozent des Niveaus von 2019 erreicht: Dies ist das erste Aufatmen seit geraumer Zeit für alle Beteiligten am Unternehmen. Denn nach 2 verlustreichen Jahren und der Rettung des Konzerns durch den Staat, rechnet das Management für das laufende Jahr mit einem signifikanten positiven operativen Gewinn vor Sondereffekten. Dabei setzen mittlerweile einige Nachholeffekte ein, obgleich die Kosten ebenso gestiegen sind.
Umsatz schießt durch die Decke!
Denn im 3. Quartal konnte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr von 650 Millionen auf 4,4 Milliarden Euro gesteigert werden. Doch aufgrund einiger Flugausfälle wurde der Konzern dennoch in die Verlustzone gerissen. Vor allem in Großbritannien gab es einige Flugausfälle und -verspätungen, weswegen der Konzern Sonderkosten von 75 Millionen Euro schultern muss. Demnach musste am Ende des Tages ein negatives operatives Ergebnis in Höhe von 27 Millionen Euro ausgewiesen werden. Zum Vergleich: Im pandemiebelasteten Vorjahr stand noch ein Verlust von 670 Millionen Euro zu buche. Auf die Aktionäre gerechnet lag der Fehlbetrag in diesem Jahr bei rund 357 Millionen Euro, nachdem ein Jahr zuvor noch ein Verlust von 935 Millionen Euro in den Büchern gestanden hatte.
Hotelpreise sollen angehoben werden!
Aufgrund der gestiegenen Kosten will der Reisekonzern in den kommenden Jahren seine Hotelpreise erhöhen. Der designierte Konzernchef Sebastian Ebel hat zuletzt bekannt gegeben, dass es eine „moderate Anhebung der Hotelpreise“ geben wird, was letztendlich zu einer Erhöhung des gesamten Reisepreises führt. Dabei sind die Durchschnittspreise in diesem Sommer bereits um 18 Prozent höher, da Urlauber auf höherwertige Leistungen der Hotels und längere Aufenthalte buchen würden.
Das durchschnittliche Kursziel unter der Lupe!
Hierbei betrachten wir das durchschnittliche Kursziel der TUI-Aktie, ohne das Kursziel von 155 Euro aus dem Hause UBS. Derzeit wird das Papier von 8 führenden Analystenhäusern gedeckt. Hierbei sind 4 Experten der Meinung, dass Anleger die Aktie weiterhin halten sollten. Dazu sind 4 weitere „Sell“-Empfehlungen am Markt platziert. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich dabei auf 2,33 Euro pro Anteilschein. Gemessen am gestrigen Schlusskurs ergibt sich ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 37,5 Prozent.
Fazit des Tages!
Letztendlich verzichten Verbrauchen in den seltensten Fällen auf einen Urlaub, außer, sie bekommen ein Verbot erteilt. Dabei ist ersichtlich, dass Verbraucher nach über 2 harten Pandemiejahren wieder ein besseres Gefühl haben zu reisen. Dennoch werden tendenziell nähere Reiseziele den teuren Fernstrecken vorgezogen. Sollte sich dennoch für eine Langstreckenreise entschieden werden, so sind die Aufenthalte im Vor-Corona-Vergleich durchschnittlich länger und teurer.
Spannend wird es, wenn der Winter wieder vor der Tür steht. Denn bekanntermaßen ist das Geschäft von TUI saisonal. Anleger sollten insgesamt die Rückzahlungen der erhaltenden Staatshilfen akribisch verfolgen. Sollten diese vollständig zurückbezahlt werden, so eröffnen sich neue Einstiegs-Türen. Folgt man nun der Meinung einiger Analysten, so können Anleger die Situation von der Seitenlinie aus betrachten.
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