Die Aktie des Tages: TUI – alles beim Alten?

Die Tui-Aktie hat es seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie sicherlich nicht leicht. Doch wurde nun eine neue Rallye eingeleitet?

Liebe Leser,

die TUI-Aktie hat es seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie sicherlich nicht leicht. Nun hat der Konzern seine Jahresergebnisse vorgestellt. In einer ersten Marktreaktion schießt die TUI-Aktie um rund 7,7 Prozent nach oben.

Die Ergebnisse sorgen weiterhin für Unklarheiten. Doch eins lässt sich vorab sagen: Die Buchungen für den Sommer 2024 sollen sich auf einem „ordentlichen Niveau“ bewegen. Hierbei stellen wir uns die Frage: Wurde nun eine neue Rallye eingeleitet? Gemeinsam blicken wir auf die neusten Ergebnisse des Reisekonzerns!

Analysten sind weiterhin skeptisch!

Nach den jüngsten Zahlen von TUI wurde die Aktie erneut von den führenden Analysten unter die Lupe genommen. In den abgelaufenen 2 Handelstagen wurden somit gleich 6 neue Einschätzungen publiziert. Darunter befinden sich 2 „Hold“- sowie 4 „Sell“-Empfehlungen.

Zuerst blicken wir auf die zuletzt publizierte Meldung der Deutschen Bank. In der Analyse von Andre Juillard wurde nach den Zahlen die Einstufung auf „Hold“ belassen und das Kursziel von 2,90 auf 3,10 Euro angehoben. Dabei sei der Umsatz des Reisekonzerns im ersten Geschäftsquartal wieder zu zwei Drittel auf dem Niveau vor der Krise.

TUI-Aktie: Underperform!

Auch die Investmentbank Oddo BHF hat eine neue Einschätzung veröffentlicht. Dabei wurde das Kursziel auf 2,10 Euro belassen, genauso wie das Rating auf „Underperform“. Aus der Analyse lässt sich entnehmen, dass das 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres den Erwartungen weitestgehend entsprochen habe.

Ebenso verwies der Analyst Fehmo Ben Naamane auf den Umsatz des Konzerns. Denn dieser liege immer noch 40 Prozent hinter den Zahlen vor der Corona-Krise. Insgesamt bewegen sich die Buchungen für den Sommer auf einem ordentlichen Niveau.

Flugverkehr in 2021 bei 50 Prozent Vorkrisenniveau!

Der Flugverkehr in Deutschland hat sich im abgelaufenen Jahr nur schleppend erholt. Demnach zählte die Deutsche Flugsicherung (DFS) 1,67 Millionen Passagier- und Frachtflüge, was 14 Prozent mehr als 2020 sind, aber nur halb so viele wie im Krisenjahr 2019.

Zuletzt war ein ähnliches Niveau Anfang der 90er Jahre erreicht worden. Bei den Fluggesellschaften herrscht also weiterhin Krisenstimmung, obgleich starke Zuwächse zwischen Juli und Oktober erzielt worden.

TUI stellt Jahresergebnisse vor!

Im ersten Geschäftsquartal konnte der Konzern seinen Umsatz verfünffachen und den Konzernverlust halbieren. So meldete der Konzern für den Sommer eine starke Buchungsdynamik über alle Märkte, welche inzwischen wieder über dem Vorkrisenniveau liegen sollen. Dazu ist geplant, rund 0,7 Milliarden Euro an Staatshilfen zum 1. April zurückzuzahlen.

In den 3 Monaten bis Ende Dezember konnte TUI umsatzseitig 2,37 Milliarden Euro ausweisen, nach den 468,1 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern verbesserte sich schlagartig. So konnte eine Verbesserung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von minus 675,8 Millionen auf minus 273,6 Millionen Euro verzeichnet werden.

So sieht der Analysten-Schnitt aus!

Einige Analysten haben in dieser Woche ihre Schätzungen für die TUI-Aktie angepasst. Dabei lohnt sich ein Blick auf den neusten Stand, um einen besseren Eindruck von der Stimmung rund um die TUI-Aktie zu erlangen.

Derzeit wird die TUI-Aktie von 11 Analysten gedeckt. Dabei ist zum aktuellen Zeitpunkt 1 „Buy“-Rating am Markt platziert. Darüber hinaus sind 6 Experten der Meinung, dass Anleger die Aktie weiterhin halten sollten. Somit ergeben sich 4 „Sell“-Ratings am Markt. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich dabei auf 2,68 Euro pro Anteilschein. Gemessen am gestrigen Schlusskurs ergibt sich ein weiteres Abwärtspotenzial von 11,6 Prozent.

Fazit des Tages!

Wie der Konzernchef zuletzt mitteilte, rechnet er mit einem starken Sommer 2024. Dazu wurde nun eine Kapitalerhöhung über 1,7 Milliarden Euro von den Aktionären abgesegnet. Noch im Oktober hatte der Konzern mit einer Kapitalerhöhung rund 1,1 Milliarden Euro eingesammelt, um die Schulden zu reduzieren und die eigene Bilanz zu stärken.

Fundamental betrachtet hat sich rund um den Konzern dennoch wenig verändert. Sollte also das Reisen perspektivisch weniger von der Corona-Pandemie beeinflusst werden, so ist mit einer schnellen positiven Kursreaktion zu rechnen.

Allerdings muss dies meiner Meinung nach weitestgehend flächendeckend geschehen. Dabei stellt sich die Frage, wie lange die Aktionäre noch den Kapitalerhöhungen zustimmen. Folgt man nun der Meinung einiger Analysten, so überwiegen hier weiterhin die Unsicherheiten, weswegen Anleger die Aktie verkaufen sollten.

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