Liebe Leser,
die Thyssenkrupp-Aktie dreht nach der Veröffentlichung der jüngsten Ergebnisse leicht ins Minus. Und das, obgleich der Konzern einen robusten Jahresstart hingelegt hat. Dabei schlägt lediglich der Free Cashflow im negativen Sinne auf das Gemüt der thyssenkrupp-Investoren.
Dadurch wird die thyssenkrupp-Aktie derzeit mit leichten Abschlägen im Tagesvergleich gehandelt. Dennoch: thyssenkrupp profitiert von der Restrukturierung. Gemeinsam schauen wir uns in der heutigen Ausgabe die Ergebnisse von thyssenkrupp an und bewerten die aktuelle Lage. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!
thyssenkrupp-Aktie: Wurden die Erwartungen übertroffen?
Zum Start in den heutigen Handelstag wurde die thyssenkrupp-Aktie von 3 Analysten unter die Lupe genommen. Gemeinsam blicken wir auf die zuletzt publizierten Einschätzungen:
Den Anfang macht für uns die britische Investmentbank Barclays Capital. Der Analyst Tom Zhang hat in seiner Studie die Einstufung auf „Underweight“ mit einem Kursziel von 10 Euro belassen. Insgesamt habe der Industriekonzern mit den jüngsten Geschäftszahlen die Erwartungen übertroffen. Allerdings sein die Ergebnisse des Free Cashflows verfehlt worden.
Positive Ergebnisse!
Auch das Analysehaus Jefferies hat vor wenigen Stunden eine neue Studie zu thyssenkrupp veröffentlicht. Dabei wurde die Einstufung auf „Buy“ mit einem Kursziel von 16 Euro belassen. Nach der Meinung von Alan Spence habe der Konzern auf den ersten Blick die Erwartungen deutlich übertroffen. Vor allem gelte diese positive Einschätzung für das Ebit. Verbunden mit einem bestätigten Ausblick, sollte der jüngste Bericht gut bei den Anlegern ankommen.
Nur Negatives im Fokus?
Blicken wir nun auf die 3. Einschätzung der führenden Häuser. Hier hat die Baader Bank die Einstufung der thyssenkrupp-Aktie auf „Buy“ mit einem Kursziel von 16 Euro belassen. Aus der Studie von Christian Obst lässt sich entnehmen, dass der operative Gewinn die Markterwartungen übertroffen habe. Doch der Experte hält es für wahrscheinlich, dass sich Anleger am Berichtstag eher auf den deutlich negativen Free Cashflow konzentrieren werden.
thyssenkrupp startet robust ins neue Jahr!
Denn das Unternehmen profitiert von der laufenden Unternehmenstransformation sowie den höheren Stahlpreisen. Die gestiegenen Kosten für Rohstoffe und Logistik konnten dadurch mehr als ausgeglichen werden. Demnach kommentierte der Finanzvorstand die ersten Ergebnisse mit: „Wir hatten ein gutes erstes Quartal. Der Turnaround von thyssenkrupp ist in vollem Gang.“
Auch die Auftragslage von thyssenkrupp ist weiterhin robust. Demnach stieg das Neugeschäft im ersten Geschäftsquartal auf 10,4 Milliarden Euro, was eine Steigerung von rund ein Drittel entspricht.
Dabei stiegen auch die Erlöse in den vergangenen 3 Monaten per Ende Dezember um 23 Prozent auf knapp 9 Milliarden Euro. Auch das bereinigte operative Ergebnis sprang von 78 Millionen auf 378 Millionen Euro, weswegen letztendlich Umsatz und Ergebnis von thyssenkrupp deutlich höher ausfielen, als vom Analystenkonsens prognostiziert.
Das sind die Treiber!
Die Treiber der robusten Ergebnisse waren unter anderem das Handelsgeschäft sowie die Stahlsparte. Beide Bereiche konnten deutlich mehr Umsätze generieren und die Ergebnisse verbessern. Dabei profitieren die Segmente von der laufenden Restrukturierung bei thyssenkrupp.
Auch höhere Stahlpreise haben die Ergebnisse deutlich befeuert. Dagegen machte sich allerdings der Halbleiterengpass im Automobilzulieferer-Segment negativ bemerkbar. Umsatz und Ergebnis lagen hier deutlich hinter den Erwartungen.
Das sagen die Experten im Schnitt!
Zum aktuellen Zeitpunkt wird die thyssenkrupp-Aktie von 12 Analysten der führenden Häuser gedeckt. Davon sind 9 Experten der Auffassung, dass die thyssenkrupp-Aktie weiterhin ein klarer Kauf ist.
Darüber hinaus sind 2 „Hold“-Einschätzungen am Markt platziert. Ebenso gibt es 1 „Sell“-Rating der Analysten. Das durchschnittliche Kursziel liegt derzeit bei 14,34 Euro. Gemessen am gestrigen Schlusskurs ergibt sich ein weiteres Aufwärtspotenzial von 55 Prozent.
Fazit des Tages!
Bezogen auf die jüngsten Ergebnisse des Konzerns schlägt lediglich der Free Cashflow negativ aufs Gemüt der Händler. Wie bereits angenommen, dreht die thyssenkrupp-Aktie unter anderem deswegen zum Start in den heutigen Handelstag ins Minus. Nun bleibt abzuwarten, ob der Konzern seine konservative Jahresprognose womöglich übertreffen kann.
Mit der Umstrukturierung des Konzerns könnten Anleger perspektivisch von einem Aktiensplit profitieren. Doch genauere Daten wurden hierzu nicht bekannt gegeben. Nach der Meinung einiger Analysten soll das Elektrolysegeschäft rund 5 Milliarden Euro wert sein. Folgt man nun der Meinung einiger Analysten, so können langfristig orientierte Anleger die Aktie weiterhin kaufen.
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