Die Aktie des Tages: TeamViewer – Gegenwind!

Liebe Leser,

die TeamViewer-Aktie hat in den vergangenen Handelswochen deutlichen Gegenwind von den Aktionären erhalten. So haben die hohen Werbeaufwendungen dafür gesorgt, dass einige Anleger ihr Geld vom Tisch genommen haben. Dennoch ist der Konzern weiterhin von den Vorhaben überzeugt und könnte sogar in den kommenden Jahren weiter aufstocken.

Dazu haben durchwachsene Ergebnisse für weiteren Druck gesorgt. Die alles entscheidende Frage ist nun: Werden sich die teuren Werbedeals auszahlen? Dieser Fragestellung widmen wir uns in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Konzern muss sich neu beweisen!

Zuletzt hatte die Schweizer Großbank UBS eine Analyse über den Konzern veröffentlicht. Dabei wurde die Einstufung der Aktie auf „Buy“ mit einem Kursziel von 44 Euro belassen. Analyst Hannes Leitner schrieb in seiner Studie, dass der Konzern sich bei den Anlegern neu beweisen müsse, wobei das 3. Quartal entscheidend sei.

Erholung im Anmarsch?

Ebenso hatte die US-Bank JPMorgan nach den Quartalszahlen das Rating auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 54 Euro belassen. Die Zahlen decken sich dabei mit den vorab veröffentlichten, erklärte die Analystin Stacy Pollard in ihrer Studie. Die Expertin rechnet mit einer Erholung der Abrechnungen von TeamViewer im 2. Halbjahr.

Wohin geht die Reise?

Aktuell wird die TeamViewer-Aktie von 15 Analysten gedeckt, wovon 11 Analysen „Buy“-Empfehlungen sind. Darüber hinaus sind am Markt 3 „Hold“-Einschätzungen publiziert. Dementsprechend hat sich 1 Analyst gegen die Aktie ausgesprochen und ein „Sell“-Rating publiziert. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich auf 44,54 Euro pro Anteilschein. Am 3. November wird uns der Konzern dann einen neuen Einblick in die aktuellsten Zahlen gewähren.

Aktionäre sind skeptisch!

TeamViewer hat zuletzt wegen einiger Werbedeals auf sich aufmerksam gemacht. So wurde nach der kräftigen Sonderkonjunktur durch die Corona-Pandemie weiteres Geld in Wachstum investiert. Doch wie ein Händler zuletzt kommentierte, sei der Preis zu hoch, denn die üppigen Werbedeals lasten bereits jetzt die Bilanz.

Auch ist das Geschäft seit Beginn der Pandemie etwas eingeschlafen, nachdem zu Zeiten des Lockdowns von der Sondernachfrage profitiert wurde. Als im 2. Quartal schwache Zahlen ausgewiesen wurden, hat TeamViewer zuletzt die Erwartungen an das laufende Jahr gedämpft.

Unterm Strich hat der Konzern nur noch halb so viel verdient wie ein Jahr zuvor. Umsatzseitig wird das untere Ende der in Aussicht gestellten Spanne avisiert. Genauso bei den Billings, den für in Rechnung gestellten Umsätzen.

Das sind die Hintergründe!

Nun stellt sich natürlich die Frage, warum der Konzern im abgelaufenen Quartal allenfalls halb so viel verdient hat wie ein Jahr zuvor, wo doch die Zahl der Abonnenten weiter nach oben geklettert ist und die Corona-Kunden größtenteils gehalten werden konnten. Ein Grund dafür sind steigende Kosten, vor allem für das kostspielige Marketing.

So ist TeamViewer Trikotsponsor der englischen Fußballmannschaft Manchester United sowie bei dem Formel-1-Team von Mercedes. Darüber hinaus dürften die Kosten in den kommenden Jahren sogar steigen. Ein weiterer Grund ist das Volumen der Vertragsverlängerungen. Dieses lag ebenso hinter den Erwartungen.

Fazit des Tages!

Das Unternehmen muss sich aktuell gegenüber einigen Aktionären rechtfertigen. Die hohen Werbekosten sollen dabei ein zusätzliches Potenzial von 150 Millionen Euro jährlich ab 2025 einbringen. Dazu sein die Werbeaufwände verglichen mit den Konkurrenzunternehmen verschwindend gering. Für die Aktionäre bedeutet das vor allem eins: Geduld.

Spannend wird dabei die 2. Jahreshälfte des Unternehmens. Hier stellt das Management einen Wachstumsschwung in Aussicht. Dazu wurde nun eine strategische Partnerschaft mit dem Softwareunternehmen SAP geschlossen.

Hierbei arbeiten die Unternehmen im Bereich der Augmented-Realitiy basierten Unterstützung von Wartungs- und Reparaturprozessen zusammen. TeamViewer erhofft sich dadurch potenzielle Neukunden – hauptsächlich im Firmenkunden-Bereich. Folgt man nun der Meinung einiger Analysten, so können geduldige Anleger die Aktie weiterhin halten.

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