Liebe Leser,
was ein Horror! Der österreichische Anbieter für IT-Lösungen S&T musste im gestrigen Handelsverlauf einen Abschlag von knapp 30 Prozent verkraften. Aufgrund eines kritischen Berichts von Viceroy Research nahmen die Investoren reihenweise ihr Geld vom Tisch.
Natürlich könnte diese Reaktion perspektivisch das Vertrauen der Anleger belasten. Dennoch können sich in Zeiten der Unsicherheit gute Einstiegschancen ergeben. Diese Situation hat auch der CEO von S&T genutzt. Hannes Niederbauer hat also dazugekauft und ein Aktienpaket im Wert von 132.800 Euro erworben. Alle wichtigen Hintergründe zur S&T-Aktie lesen Sie in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages.
Analysten halten daran fest!
Die Vorwürfe eines Leerverkäufers haben Anleger und Analysten zuletzt aufhorchen lassen. Dabei hat die Investmentbank Warburg Research die Einstufung der S&T-Aktie auf „Buy“ mit einem Kursziel von 29 Euro belassen. Der Analyst Malte Schaumann schrieb in seiner Studie, dass es sich bei den Vorwürfen hauptsächlich um Sachverhalte drehe, die bereits existierten, bevor S&T die Kontrolle über die entsprechenden Geschäftsbereiche übernahm.
Dabei sei weiterführend hervorzuheben, dass sich die Kritik des Börsenspekulanten ausschließlich auf Compliance-Themen konzentriere – und nicht auf die allgemeine Geschäftsentwicklung. Somit gebe es nach der Meinung von Schaumann keine Faktoren mit Bewertungsrelevanz. Dennoch sollte die Anlegerstimmung noch einige Zeit belastet sein.
Kurseinbruch übertrieben?
Auch Hauck & Aufhäuser hatte sich mit den Vorwürfen befasst. Hier hat der Experte Tim Wunderlich die Einstufung der S&T-Aktie auf „Buy“ mit einem Kursziel von 31 Euro belassen. In der Studie wird beschrieben, dass die von dem Analysten betrachteten Vorwürfe des Leerverkäufers falsch sein. Allerdings plant Wunderlich die Vorwürfe in weiteren Studien unter die Lupe zu nehmen. Insgesamt erscheine der Kurseinbruch am Donnerstag als deutlich übertrieben.
S&T-Aktie: Horrorszenario!
Im gestrigen Handelsverlauf ging es für die S&T-Aktie um 29,35 Prozent abwärts. Mit einem Niveau bei zeitweise 12,36 Euro markierten die Anteilscheine den niedrigsten Stand seit Juni 2017. Hintergrund dessen war ein kritischer Bericht von Viceroy Research. Dabei hatte die Investmentfirma die Qualität von Zukäufen, das Wachstum sowie die Bilanz von S&T kritisiert. Wichtig zu wissen ist, dass die Firma zu dem Leerverkäufer und Spekulanten Fraser Perring gehört.
Sie beziehen Stellung!
Im Anschluss hat das Management von S&T Stellung zu den Vorwürfen bezogen. Demnach werde der Bericht sorgfältig analysiert. Doch das werde Zeit brauchen, „da einige Vorwürfe alte Vorgänge aus der Zeit vor dem aktuellen Management der S&T AG betreffen und weder mit dem aktuellen Management noch der S&T AG selbst in Verbindung stehen“, erklärte der Konzern. In den kommenden Tagen sollen die Vorwürfe dementsprechend intern und extern geprüft werden. Dann will der Konzern dazu öffentlich Stellung beziehen.
Alle Analysen unter der Lupe!
Abschließend blicken wir nun auf den Konsens der Analysten. Die S&T-Aktie wird aktuell von 7 Analysten gedeckt. Davon haben sich 6 Experten dazu ausgesprochen, dass Anleger die Aktie weiterhin kaufen sollten.
Insgesamt existiert somit 1 „Sell“-Rating am Markt. In der Gesamtheit betrachtet liegt das durchschnittliche Kursziel bei 30,50 Euro pro Anteilschein. Verrechnet man dies mit dem aktuellen Kurs bei 14,18 Euro, so ergibt sich ein Potenzial von 115,09 Prozent auf 12-Monats-Basis.
Fazit des Tages!
Natürlich sollten Sie die Vorwürfe von Viceroy Research ernst nehmen. Dabei ist es wichtig ein Auge auf die Stimmung der führenden Analysten sowie der Anleger zu werfen. Das Management ist offenbar von den Vorhaben des Konzerns weiterhin überzeugt. So hat der CEO Hannes Niederhauser jüngst ein Aktienpaket im Wert von 132.800 Euro erworben.
Dies ist als starker Vertrauensbeweis in die eigenen Vorhaben sowie das Geschäft zu bewerten. Folgt man nun der Meinung einiger Analysten, so können sich langfristig orientierte Anleger die Chance zu nutzen machen, um die Aktie zu kaufen. Allerdings muss hier nichts überstürzt werden, da sich ebenso einige Risiken ergeben.
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