Liebe Leser,
die Shop Apotheke hat gestern die Prognosen an der unteren Spanne festgelegt. Allerdings notiert die Shop Apotheke-Aktie in einer ersten Reaktion zum Start in den heutigen Handelstag 5,87 Prozent höher. Zwar wird für das laufende Jahr ein operativer Verlust in Aussicht gestellt. Allerdings könnte im kommenden Jahr ein neuer Treiber die Aktie befeuern.
Denn aktuell setzt die Shop Apotheke auf die Einführung des E-Rezepts. Dabei könnte der Konzern von einer Vereinfachung des Bestellprozesses profitieren. Bekanntlich bestellen Kunden tendenziell mehr, sollte der Prozess vereinfacht werden. Doch eins nach dem anderen. Gemeinsam blicken wir nun auf die wichtigsten Hintergründe der Shop Apotheke-Aktie. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Mittelfristige Perspektiven intakt!
Die Online Apotheke hatte zuletzt den Jahresausblick gesenkt. Im Zuge dessen haben einige Analysehäuser das Rating der Shop Apotheke-Aktie erneut angepasst. Dabei hat die Investmentbank Warburg Research das Kursziel von 179 auf 182 Euro angehoben und die Einstufung auf „Buy“ belassen.
Der Analyst Michael Heider schrieb in seiner Studie, dass die Shop Apotheke zwar den Jahresausblick gesenkt habe, allerdings sein die mittelfristigen Perspektiven weiterhin intakt. Insgesamt sollte das Unternehmen von der Einführung des E-Rezepts in Deutschland profitieren, da der Bestellprozess unkompliziert sei, ergänzt der Experte.
Umsätze trotzen schlechten Bedingungen!
Ebenso hat sich zum Start in den heutigen Handelstag die Privatbank Berenberg mit der Shop Apotheke-Aktie befasst. Dabei wurde die Einstufung auf „Buy“ mit einem Kursziel von 210 Euro belassen.
Der Umsatz habe sich demnach trotz der Engpässe in der Logistik recht stabil entwickelt, weswegen sich der bereinigte operative Verlust in Grenzen hält. Ebenso hob Analyst Gerhard Orgonas in seiner Studie hervor, dass das Unternehmen weiterhin in das Wachstum investiere.
Engpässe drücken auf Stimmung!
Die Shop Apotheke hat uns gestern einen Einblick in die neusten Ergebnisse gewährt. Hierbei hat der Unternehmenschef Stefan Feltens nochmals betont, dass die Aufträge zeitweise wegen Engpässe in der Logistik deutlich heruntergefahren werden mussten. Auch durch die Einführung des neuen E-Rezepts stünde das Unternehmen vor großen Investitionen im Bereich Marketing.
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Konzern nun mit einem Umsatzwachstum von 10 Prozent, nachdem zuvor 10 bis 15 Prozent in Aussicht gestellt wurden. Beim bereinigten Ebitda erwartet das Management nun rote Zahlen. Die bereinigte operative Marge sollte sich demnach bei rund -1 Prozent einpendeln. Zuvor wurde hier noch die Gewinnschwelle in Aussicht gestellt. Der Konzern hatte die Prognosen bereits im Juli nach unten angepasst.
E-Rezept als neuer Kurstreiber?
Aus der publizierten Meldung lässt sich eine Sache entnehmen: Der Konzern setzt auf das E-Rezept. So sagte der CEO Feltens passend dazu: „2024 ist mit der Einführung des elektronischen Rezepts in Deutschland ein besonderes Jahr für uns.“ Doch mit diesem Schritt hatte der Konzern schon vor 20 Jahren bei der Gründung gerechnet. Nun hat sich die Einführung einige Jahre nach hinten verschoben. Das Ziel für die kommenden Jahre wird es also sein, weitere Marktanteile zu sichern und gewinnen. Demnach müssen die Marketingkosten weiter hochgefahren werden.
Der angepasste Analystenschnitt!
Zum aktuellen Zeitpunkt wird die Shop Apotheke-Aktie von 11 Analysten gedeckt. Dabei sind aktuell 9 laufende „Buy“-Empfehlungen am Markt platziert. Darüber hinaus existiert 1 „Hold“- sowie 1 „Sell“-Empfehlung der führenden Analystenhäuser. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich dabei auf 186,36 Euro pro Aktie. Gemessen am gestrigen Schlusskurs ergibt sich ein Potenzial auf 12-Monats-Basis von 37,4 Prozent.
Fazit des Tages!
Durch die Einführung des E-Rezepts sollten neue Kundenkreise erschlossen werden. Wenn ein Prozess vereinfacht wird, ist es nicht abwegig, dass die Kunden im Schnitt mehr bestellen. Somit ist es aktuell wichtig, die Marketingausgaben nach oben zu schrauben. Denn mit diesem Hebel könnte der Konzern das nächste Level erreichen.
Sollte also das E-Rezept im kommenden Jahr eingeführt werden, so können Sie damit rechnen, dass der Konzern die Gewinnzone deutlich überschreitet. Dabei ist es für Sie wichtig, die Marketingkosten im Auge zu behalten. Folgt man nun der Meinung einiger Analysten, so bleibt die Aktie weiterhin ein Kauf.
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