Liebe Leser,
mittlerweile ist der Wandel hin zur Nachhaltigkeit auch bei Shell angekommen. So hat der Konzern erst kürzlich bekannt gegeben, dass sie sich aus der Entwicklung eines umstrittenen Ölfelds im nördlichen Atlantik zurückziehen.
Ebenso hatte Shell die Anteile am texanischen Perm-Becken verkauft. Damit soll nun das eingeleitete Aktienrückkaufprogramm finanziert werden. Der Fokus dabei: die Stimmung bei den Investoren anheben. Gemeinsam blicken wir nun auf die wichtigsten Hintergründe zur Shell-Aktie. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Das sollten Sie im Blick behalten!
Gestern sind neue Analysen über die Shell-Aktie veröffentlicht worden. Gemeinsam blicken wir zum Start der Analyse auf die neusten Einschätzungen der führenden Häuser. Zuletzt ist die Aktie ein den Fokus der Schweizer Großbank UBS geraten.
Dabei wurde die Einstufung der Aktie auf „Buy“ mit einem Kursziel von 2.125 Pence belassen. Der Analyst Jon Rigby schreibt in seiner Studie, dass zunächst die Hauptversammlung des Konzerns in der laufenden Woche im Fokus stünde. Dabei sei besonders auf die Genehmigung zur Vereinfachung der Konzernstruktur zu achten.
Kursziel angehoben, Prognosen auch!
Ebenso hat die Deutsche Bank das Kursziel der Shell-Aktie von 1.871 auf 2.038 Pence angehoben und die Einstufung auf „Buy“ belassen. Dabei hat das Expertenteam rund um James Hubbard einen Ausblick für das kommende Handelsjahr veröffentlicht.
Zuerst lässt sich entnehmen, dass die Experten sehr bullish auf den Ölpreis gestimmt sind. Demnach wurde die Prognose für die Ölsorte Brent um 18 Prozent auf 75 Dollar pro Barrel angehoben. Entsprechend wurde die Ergebnisschätzung um 17 Prozent ebenso nach oben geschraubt.
Die Analysten erklären weiter, dass der Omikron bedingte Preisrutsch als Überreaktion zu bewerten sei. Dies wird durch die historisch geringen Lagerbestände bei einer unbeirrt hohen Nachfrage untermauert. Demnach bleibt Shell weiterhin der Branchenfavorit der Analysten.
Weitere Aktienrückkäufe geplant!
Vor wenigen Tagen hat der Ölkonzern bekannt gegeben, dass nun mit dem 7 Milliarden Dollar schweren Aktienrückkaufprogramm gestartet werden soll. In der ersten Tranche will der Konzern einer Mitteilung zufolge Aktien im Wert von 1,5 Milliarden Dollar erwerben. Wie und vor allem wann die übrigen Aktien erworben werden sollen, will der Konzern dann Anfang 2024 bekannt geben.
Finanziert wird das Rückkaufprogramm durch den Verkauf der Anteile am texanischen Perm-Becken. Hier gibt es große Gas- und Ölvorkommen. Erst im September hatte Shell das Gebiet für 9,5 Milliarden Dollar in bar an eine andere US-Ölfirma verkauft. Mit dem Aktienrückkaufprogramm soll unter anderem die Stimmung bei den Investoren verbessert werden.
Achtung Rückzug!
Doch offenbar ist dies nicht das einzige Projekt, von dem sich der Ölriese verabschieden will. Demnach rückt auch für Shell das Thema Nachhaltigkeit immer mehr in den Fokus. So wurde ebenso publiziert, dass sich der Energieriese von seiner 30-prozentigen Beteiligung zur Entwicklung eines umstrittenen Ölfelds im nördlichen Atlantik zurückzieht. Dazu berichtet das Unternehmen, dass die wirtschaftlichen Argumente für die Investoren nicht stark genug sein.
Zuletzt wurde das Projekt von einigen Umweltschützern stark kritisiert. Passend dazu sagte ein Sprecher, das Projekt habe: „ökologisch keinen Sinn und Shell akzeptiert nun, dass es auch ökonomisch keinen Sinn hat.“
Das durchschnittliche Kursziel!
Aktuell wird die Shell-Aktie von 14 Analysten der führenden Häuser gedeckt. Dabei sind zum aktuellen Zeitpunkt 12 laufende „Buy“-Ratings am Markt platziert. Demnach vertreten 2 Experten die Meinung, dass Anleger die Aktie weiterhin halten sollten.
Dazu sind keine „Sell“-Ratings veröffentlicht. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich dabei auf 24,32 Euro pro Anteilschein. Gemessen am aktuellen Kurs ergibt sich ein weiteres Aufwärtspotenzial von 26,4 Prozent.
Fazit des Tages!
Bei Shell wird der Wandel hin zur Nachhaltigkeit immer präsenter. Dabei versucht der Ölriese sich sukzessive aus dem Öl-Geschäft zurückzuziehen, zumindest so weit, bis ein weiteres nennenswertes Standbein aufgebaut wurde. Hier rückt die Bereitstellung einer Ladeinfrastruktur sowie die Betankung mit Wasserstoff immer mehr in den Fokus.
Das Aktienrückkaufprogramm ist aus Aktionärssicht als positives Signal zu bewerten. Hier liegt der Fokus darauf, mehr Value für die Aktionäre zu schaffen und die Stimmung zu verbessern. Folgt man nun der Meinung einiger Analysten, so können langfristig orientierte Anleger die Aktie weiterhin kaufen.
Edit: Ich wünsche Ihnen ein frohes Nikolausfest. Genießen Sie die Zeit mit Ihren Liebsten und bleiben Sie gesund! Beste Grüße Erik Möbus.
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