Liebe Leser,
SAP konnte in den vergangenen Jahren immer wieder mit Innovationen neue Kunden gewinnen und diese auch halten. Doch mit der Umstellung in zu Cloud-Systemen haben einige Investoren ihr Geld vom Tisch genommen. Allerdings können mit dieser Veränderung auch neues Potenzial entstehen.
So forscht das Unternehmen bereits akribisch an einer aufregenden Technologie – konkret geht es hier um das Quantencomputing. Dadurch könnte SAP perspektivisch seine Margen wieder verbessern – doch dazu gleich mehr. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen der heutigen Ausgabe über die SAP-Aktie!
Bereits eingepreist?
Kurz vor den Zahlen zum 3. Quartal haben die führenden Analysehäuser die Ergebnisse der SAP-Aktie genauer unter die Lupe genommen. So hat die Schweizer Großbank UBS eine neue Analyse über die SAP-Aktie veröffentlicht. In der Studie von Michael Briest wurde die Einstufung auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 128 Euro belassen.
Demnach rechne der Markt bereits mit einer Erhöhung der Jahresprognosen für das Cloudgeschäft. Nun stelle sich allerdings die Frage, wie stark diese angehoben werden und ob dies den Investoren dann auch reiche.
Beschleunigung der Umsätze!
Auch die Analystin Stacy Pollard der US-Bank JPMorgan hat gestern eine neue Analyse veröffentlicht. In der neuen Studie wurde die Einstufung auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 135 Euro belassen. In Bezug auf den Ausblick der Zahlen zum 3. Quartal erwartet die Expertin eine moderate Beschleunigung der Cloud-Umsätze. Allerdings dürfte das Schlussquartal bedeutender werden als das zuletzt abgelaufene Jahresviertel.
Neues Milliarden-Potenzial!
Die Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft entwickeln sich immer weiter. Dabei gilt es natürlich das bestmögliche Potenzial auszuschöpfen. In den vergangenen Jahren ist dies durch sogenannte Supercomputer vorangetrieben worden. Doch nun erschließt sich ein neues enormes Potenzial – Stichwort Quantentechnologie.
Auf diesem Gebiet ist die Forschung in den vergangenen Jahren sehr zügig vorangekommen, was einen Boom von Start-up-Neugründungen ausgelöst hat. Dabei wird dem Bereich Quantencomputing eine besondere Rolle zugeschrieben. Kurzgefasst könnten die Computer künftig komplexe Aufgaben lösen, an denen die Supercomputer bislang gescheitert sind. Die häufigsten Anwendungsfälle sind solche, in denen komplexe Modelle, die unheimlich viel Rechenleistung benötigen, bei kombinatorischen Problemen Anwendung finden.
Hier kommt SAP ins Spiel!
Man muss dazu sagen, dass die Entwicklung des Quantencomputing mehrere Jahre in Anspruch nimmt. Daher rechnen Branchenexperten, dass der Quantencomputermarkt bis 2026 einen Marktwert von 1,7 Milliarden Dollar haben könnte. Allerdings weiß noch niemand so recht, wann eine breite Akzeptanz bei den Unternehmen zu erwarten ist.
Doch SAP arbeitet bereits mit führenden Quantentechnologie-Experten und -Anbietern aus Industrie und Wissenschaft zusammen. Dazu beteiligt sich das Unternehmen an einigen Initiativen, welche die Quantentechnologie und potenzielle Anwendungsfälle untersuchen. Vor kurzem hat SAP gemeinsam mit BASF, BMW und Bosch das Quantum Technology and Application Consortium gegründet.
Das Ziel dabei ist es, die Entwicklung und die praktische Anwendung im Bereich Quantencomputing voranzubringen. SAP selbst will dann durch den Einsatz der intelligenten Rechenmaschinen die Logistik, Produktion und Beschaffung vorantreiben.
Der Analysten-Schnitt!
Aktuell wird die SAP-Aktie von 30 Analysten gedeckt. Dabei haben sich 19 Analysten dazu ausgesprochen, dass Anleger die Aktie weiterhin kaufen sollten. Dazu sind 8 weitere „Hold“-Ratings am Markt platziert.
Demnach haben 3 der führenden Analysten ein laufendes „Sell“-Rating am Markt platziert. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich auf 134,09 Euro pro Anteilschein. Gemessen am gestrigen Schlusskurs ergibt sich ein weiteres Aufwärtspotenzial von 13,4 Prozent.
Fazit des Tages!
Durch die Quantentechnologie können unglaubliche Potenziale entstehen. Dabei liegt der Schwerpunkt von SAP in der Entwicklung von Softwareanwendungen. Diese sollen dann zur Optimierung von Transportwegen, Lieferketten oder Produktionsplänen dienen. Unterm Strich kann das Unternehmen dadurch seine Kosten senken, die Liefertreue verbessern und Leerfahrten vermeiden.
Wann die Technologie allerdings marktfähig ist, bleibt abzuwarten. Insgesamt könnte SAP durch den Einsatz von Quantencomputern seine Margen nach oben schrauben. Folgt man nun der Meinung einiger Analysten, so können langfristig orientierte Anleger die Aktie weiterhin kaufen. Allerdings muss dabei nichts überstürzt werden.
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