Liebe Leser,
seit meiner ersten Empfehlung der Rolls-Royce-Aktie vor rund einem Jahr freuen sich Anleger über Gewinne in Höhe von 130 Prozent. Die Jahresperformance kann sich also sehen lassen! Nun ist Rolls-Royce erneut in den Fokus der Anlegerwelt geraten.
Denn vor wenigen Tagen wurde das erste vollelektrische Sportflugzeug von einem Piloten 15 Minuten lang geflogen. Damit tätigt Rolls-Royce einen wichtigen ersten Schritt in Richtung Dekarbonisierung des Flugverkehrs. Gemeinsam blicken wir heute auf alle Hintergründe! Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Erholung im Anflug?
Nach der Öffnung der USA für geimpfte ausländische Touristen hat die Privatbank Berenberg eine neue Analyse über Rolls-Royce veröffentlicht. Der Analyst Andrew Gollan hat das Kursziel von 150 auf 160 Pence angehoben und die Einstufung auf „Buy“ belassen.
Insgesamt sei die Öffnung der Grenzen für Touristen ein positiver Schritt hin zu einer Erholung, erklärt der Analyst. Für Rolls-Royce werde dies dazu beitragen, dass der positive Trend in Bezug auf die Flugstunden fortgesetzt wird. Denn die effektiven Flugstunden sein für den Triebwerkshersteller eine wichtige Kennzahl.
Positive Faktoren für Rolls-Royce
Auch die Schweizer Großbank UBS hat sich erneut mit der Rolls-Royce-Aktie nach einem Treffen mit Managern beschäftigt. Die UBS-Expertin Celine Fornaro hat in ihrer Studie die Einstufung auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 130 Pence belassen. Nach der Meinung der Expertin lege der Konzern derzeit den Grundstein für künftiges Wachstum.
Auch Fornaro beschriebt den Schritt, dass die USA wieder geimpfte Touristen einreisen lässt, als positiven Faktor für Rolls-Royce. Allerdings rechne der Konzern damit, dass die Zahl der Flüge bis zum Sommer 2024 nur sukzessive ansteigen werde.
Erster vollelektrischer Testflug geglückt!
Die Rolls-Royce-Aktie hat zuletzt von einer aufhellenden Branchenstimmung profitiert. Durch den Anstieg der Impfquoten konnte der Konzern zuletzt einige Gewinne einstreichen. Doch es gibt einen weiteren Kurstreiber: Denn ebenso wurde nun das erste vollelektrische Sportflugzeug gestartet. Das Elektroflugzeug namens „Spirit of Innovation“ ist zunächst 15 Minuten in der Luft geblieben, soll allerdings in den kommenden Wochen einen Geschwindigkeitsrekord brechen.
Laut Rolls-Royce könnte das Flugzeug mit einem 400-kW-Elektromotor knapp 480 Kilometer pro Stunde schnell fliegen. Bei dem Test ging es allerdings darum, die Flugtüchtigkeit zu erproben. Das Flugzeug ist für eine Person ausgelegt und ist 7 Meter lang. Damit tätigt Rolls-Royce einen wichtigen ersten Schritt Richtung Dekarbonisierung des Flugverkehrs.
Neuer Weltrekord!
Anscheinend ist der Konzern hungrig nach Rekorden. Denn ebenso beansprucht der Konzern einen Rekord mit dem Getriebe Ultrafan für sich. An dem Standort in Dahlewitz bei Berlin soll man nach eigenen Angaben einen „neuen Luftfahrt-Weltrekord“ aufgestellt haben. Demnach soll das Getriebe bei den Tests eine Leistung von 87.000 PS erreicht haben. Dies sei genug, um eine Stadt von der Größe Erlangens (112.000 Einwohner) mit Strom zu versorgen, so Rolls-Royce.
Der Analysten-Schnitt!
Zum aktuellen Zeitpunkt wird die Rolls-Royce-Aktie von 19 Analysten gedeckt. Hier gehen die Meinungen allerdings weit auseinander. Somit sind 4 laufende „Buy“-Empfehlungen am Markt platziert sowie 12 „Hold“-Einschätzungen.
Demnach existieren derzeit 6 „Sell“-Empfehlungen der führenden Häuser. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich auf 118,27 Pence. Gemessen am aktuellen Kurs ergibt sich ein Abwärtspotenzial von 3,20 Prozent.
Fazit des Tages!
Für den Konzern besteht offenbar der Fokus darin, öffentlichkeitswirksam seine neusten Ergebnisse zu präsentieren. Gerade neue Rekorde bringen dabei Aufmerksamkeit auf die Arbeit von Rolls-Royce. Man muss jedoch sagen, dass der Konzern mit dem ersten vollelektrischen Flug einen Meilenstein in Richtung Dekarbonisierung getätigt hat.
Sollte diese Technologie marktfähig gemacht werden, so entsteht neues Potenzial für den Konzern. Allerdings erachten Branchenexperten eine kurzfristige Einführung als nicht realistisch. Doch folgt man der Meinung einiger Analysten, so können spekulativ orientierte Anleger die Aktie weiterhin unter die Lupe nehmen. Das kommende Jahr könnte spannend werden.
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