Die Aktie des Tages: Robinhood – hier passiert Unglaubliches!

Liebe Leser,

was haben wir doch für eine spektakuläre erste Börsenwoche bei der Robinhood-Aktie erlebt. Nach einem etwas verschlafenen Börsendebüt ist die Aktie in den Fokus einiger Retail-Investoren geraten. Auch die Wallstreet Bets Nutzer katapultierten den Kurs zeitweise auf 85 Dollar pro Anteilschein.

Nach Gewinnen von über 50 Prozent innerhalb eines Handelstages, ging es zum Abschluss des jüngst abgelaufenen Handelstages erneut um rund 28 Prozent gen Süden. Nun stellen Sie sich sicherlich die Frage: Lohnt sich ein Einstig? Alle wichtigen Hintergründe dazu liefert Ihnen die heutige Ausgabe der Aktie des Tages!

Analyst äußert Bedenken!

Bekanntlich ist der Börsengang des Neobrokers Robinhood nicht so verlaufen, wie einige Anleger und Analysten erwartet hätten. Somit bleiben die Analysten weiterhin vorsichtig. Demnach auch der Analyst von Wolfe Research Steve Chubak.

Dieser schrieb in seiner Studie: „Wir können Anlegern nicht in gutem Glauben empfehlen, sich sowohl auf der Long- als auch auf der Short-Seite in HOOD zu engagieren“. Somit erteilt er der Robinhood-Aktie ein äquivalentes „Hold“-Rating mit einem Kursziel von 45 Dollar.

Handel kurzzeitig ausgesetzt!

Die Robinhood-Aktie war zum Börsenstart deutlich volatil – anscheinend zu volatil. Nachdem die Aktie im Handel einen immensen Kurssprung verzeichnen konnte, wurde das Papier zeitweise vom NASDAQ-Handel ausgesetzt. Bei Kurskapriolen von 54,10 Prozent auf 72,12 US-Dollar wurde ein „Stopp“ eingeleitet.

Dennoch behielt die Aktie nach der Handelsaussetzung ihre positive Tendenz bei und gewann letztendlich bis zum Börsenschluss 50,41 Prozent auf 70,39 Dollar. Fundamentale Hintergründe zur fulminanten Rallye gibt es jedoch nicht.

Allerdings haben Anleger eigene Fantasien. So verglich der Investmentexperte Jim Cramer Robinhood mit Square und brachte eine dabei mögliche Übernahme mit ins Spiel. Auch der ETF von Cathie Wood hatte zugegriffen. Dies könnte ein weiterer möglicher Grund für das Vertrauen der Anleger sein.

Wie gewonnen so zerronnen!

Doch die Euphorie hielt offensichtlich nicht lange an. Vorbörslich kämpft die Robinhood-Aktie mit Abschlägen von 27,59 Prozent auf 50,97 Dollar. Hier könnten die Hintergründe jedoch etwas einleuchtender sein, denn das Unternehmen plant einen Schritt, der die Retail-Investoren verärgert.

So wurden nun bei der amerikanischen Börsenaufsicht Unterlagen für den Verkauf von rund 98 Millionen Aktien eingereicht. Dabei wird das Unternehmen selbst keine Erlöse erhalten. Auch einer der größten Inhaber, New Enterprise Associates, plant den Anteil von knapp 10 Prozent um 3,9 Prozent zu reduzieren. Umgerechnet sind dies 2,9 Millionen Anteile.

Negative Anzeichen?

Ein solch schneller Verkauf von Anteilen unterstreicht die Eigenart des Börsengangs von Robinhood. Eigentlich ist es so, dass die meisten Aktiengeschäfte bei Börsengängen eine Sperrfrist von 6 Monaten haben. Allerdings konnten Mitarbeiter und Direktoren des Konzerns bereits am ersten Handelstag einen Teil der Anteile verkaufen.

In dem Forum Wall Street Bets ist die Robinhood-Aktie die meistdiskutierte laut der Analyse-Website Swaggy Stocks. Doch die Kommentare sind fast durchweg negativ. Einige Retail Investoren fühlen sich von den Vorhaben des Managements hereingelegt, nachdem sie die Aktie nach oben katapultiert hatten.

Analysten im Fokus!

Kurz nach dem Börsengang wird die Robinhood-Aktie bereits von 2 Analysten gedeckt. Dabei ist eine laufende „Buy“- sowie eine „Hold“-Einschätzung am Markt platziert. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich auf 54,86 Dollar pro Anteilschein, wobei die höchste Einschätzung bei 64,83 Dollar liegt.

Die Aktie ist im Moment von den deutschen Börsen ausgeschlossen, da einige regulatorische Bedingungen noch nicht erfüllt sind. Allerdings ist der Wert über die Börse NASDAQ bereits gelistet. Meistens müssen deutsche Anleger hier allerdings höhere Börsengebühren zahlen.

Fazit des Tages!

Zum aktuellen Zeitpunkt ist eine fundamentierte Investmententscheidung schwer zu begründen. Die Kurskapriolen sind demnach fundamental nicht zu erklären. Ebenso ist der Verkauf einiger Anteile des Managements ein Zeichen von Unsicherheit.

Nun bleibt zunächst abzuwarten, was die kommenden Handelswochen für den Konzern bereithalten. Demnach ist mit einigen Schwankungen zu rechnen. Folgt man nun der Meinung einiger Analysten, so drängt sich derzeit kein Kauf auf. Spekulanten können den Wert jedoch genauer unter die Lupe nehmen, sollten allerdings mit hohen Verlusten rechnen.

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