Liebe Leser,
bitte verwechseln Sie nicht die Porsche SE mit dem Sportwagenhersteller beziehungsweise der Porsche AG. In der gelisteten Holding hat die Familie Porsche-Piech lediglich ihre Volkswagen-Anteile gebündelt. Dabei ist es wichtig zu verstehen, wer an den Vorhaben von Porsche bzw. Volkswagen investiert ist.
Denn wenn Sie an dem möglichen Börsengang der Porsche AG partizipieren möchten, lohnt sich eher ein Blick auf die Volkswagen-Aktie. Doch eins nach dem anderen: Gemeinsam blicken wir nun auf alle wichtigen Hintergründe zum Börsengang von Porsche. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!
Bernstein Research im Fokus!
Die Porsche SE wurde offenbar genaustens unter die Lupe des Analystenhauses Bernstein Research geraten. Denn in den vergangenen 2 Wochen sind gleich 4 neue Analysen publiziert worden – was als eher ungewöhnlich gilt. Darunter befinden sich ausschließlich „Sell“-Empfehlungen. Alle anderen Analystenhäuser haben entweder eine laufende „Hold“- oder „Buy“-Empfehlung publiziert.
Porsche-Aktie: Underperform?
Erst gestern wurde eine neue Analyse von Neil Beveridge aus dem Hause Bernstein Research veröffentlicht. Dabei wurde die Einstufung für die Volkswagen-Dachgesellschaft Porsche SE auf „Underperform“ mit einem Kursziel von 60 Euro belassen. Nach der Expertenmeinung habe die Absatzdynamik bei Elektro- und Hybridfahrzeugen sowie Autoakkus nachgelassen – wie erwartet. Diese dürfte im Mai weiterführend abschwächen, erklärte der Analyst in seiner Branchenstudie. Demnach hätten die Lockdown-Maßnahmen gepaart mit einigen Lieferkettenproblemen für einen Rückgang in Europa gesorgt.
Auch in dem wichtigsten Markt in China sei eine deutliche Wachstumsverlangsamung erkennbar. Doch hier gebe es schon Anzeichen für eine Verbesserung der Lage. Dies sei auf ein mögliches Ende des anhaltenden Corona-Lockdowns zurückzuführen. Mit Blick auf die gesamte Branche bevorzuge der Experte Mercedes Benz, BMW und Volvo Cars. Diese Anbieter hätten demnach die Möglichkeit durch die Preissetzungsmacht den kurzfristigen Inflationsdruck auszugleichen.
Wann folgt der Börsengang von Porsche?
Das hin und her hört nicht auf. Wie Sie wahrscheinlich bereits mitbekommen haben, soll Porsche aus der Volkswagen Gruppe ausgegliedert werden und als eigenständiges Unternehmen an die Börse gebracht werden. Der Konzern selbst plant die IPO noch in diesem Jahr, konkret im 4. Quartal des laufenden Handelsjahres. Doch Vorsicht: Die Porsche SE ist nicht mit dem Sportwagenhersteller Porsche AG zu verwechseln. In der gelisteten Holding hat die Familie Porsche-Piech ihre Volkswagen-Anteile gebündelt.
Diese Holding soll dann im Rahmen des Börsengangs eine Sperrminorität an der Porsche AG erhalten, also eine Minderheit an Stimmen, die aber gerade ausreicht, um bei Abstimmungen bestimmte Beschlüsse zu verhindern. Volkswagen könnte die Einnahmen gut gebrauchen, um weiterführend in die Elektromobilität, Softwareentwicklung und Digitalplattformen zu investieren. Doch aktuell können hier noch einige Faktoren einen Strich durch die Rechnung machen. Allerdings gab es zuletzt ein gutes Signal für einen möglichen Börsengang.
Großaktionär bringt sich in Stellung!
Vor rund einem Monat hat der Haupteigner Porsche SE den Kapitalanteil an Volkswagen leicht erhöht. Dieser Schritt zeigt, dass die Holding trotz der anhaltenden geopolitischen Spannungen mit einem Börsengang der Porsche AG rechnet. Denn damit bringt sich das Unternehmen für eine mögliche IPO in Stellung. Der Anteil liege nun bei 31,9 Prozent. Zuvor waren es noch 31,4 Prozent, teilte die Familienholding mit. Der Stimmrechtsanteil liege ebenso weiterhin bei 53,3 Prozent.
Beteiligung an Sportwagenhersteller!
In einer neuen Finanzierungsrunde hat der kroatische Sportwagenhersteller Rimac frische 500 Millionen Euro eingesammelt, wobei Porsche laut eigenen Angaben eine zweistellige Millionensumme investierte. Im Endeffekt bleibt die Beteiligung der Volkswagen-Tochter bei rund 20 Prozent. Das Unternehmen hatte bereits im Jahr 2018 in die Rimac Group investiert und die Anteile sukzessive aufgestockt. Doch der Firmengründer bleibt weiterhin der Gesellschafter mit den meisten Anteilen. Mit dem frischen Kapital will der Sportwagenhersteller in die Erweiterung der Produktion für Großserienprojekte investieren.
Der Analysten-Schnitt!
Zum aktuellen Zeitpunkt wird die Porsche Automobil Holding SE von 13 Analysten der führenden Häuser gedeckt. Dabei sind derzeit 9 Experten der Meinung, dass Anleger die Aktie weiterhin kaufen sollten. Darüber hinaus existieren 3 „Hold“-Empfehlungen sowie 1 „Sell“-Rating. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich dabei auf 105,69 Euro pro Anteilschein. Gemessen am gestrigen Schlusskurs ergibt sich ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 33,5 Prozent.
Fazit des Tages!
Mit der Erhöhung der Anteile will die Porsche SE meiner Meinung nach noch stärker von der geplanten Sonderdividende profitieren. Dabei zeigt der Schritt ebenfalls, dass die Holding trotz des Ukraine-Kriegs mit einem Börsengang rechnet, obwohl es zuletzt hieß, dass die Pläne bei einem länger anhaltenden Krieg angepasst werden müssen.
Derzeit sieht es also danach aus, dass die Porsche AG in diesem Jahr ausgegliedert wird und als eigenes Unternehmen an die Börse gebracht werden könnte. Das Emissionsvolumen könnte dabei zwischen 15 und 25 Millionen Euro liegen, was Porsche zu einem der weltweit größten Börsengänge machen würde. Folgt man nun der Meinung einiger Analysten, so können Anleger, die daran partizipieren möchten, die Volkswagen-Aktie genauer unter die Lupe nehmen.
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