Liebe Leser,
die Nordex-Aktie konnte in den abgelaufenen 12 Handelsmonaten eine Performance von 52 Prozent erzielen. Demnach hat sich das Geschäft seit der Corona-Pandemie deutlich erholt. Die jüngsten Ergebnisse von Nordex wurden allerdings durchwachsen von den Aktionären aufgenommen.
Wie so oft versuchen wir gemeinsam die Hintergründe bei Nordex zu verstehen. Denn bei dem Konzern gibt es weiterhin einige problematische Faktoren, die den Kurs drücken. Natürlich stellt sich nun die Frage: kaufen, halten oder verkaufen? Alle Hintergründe für eine fundamentierte Investmententscheidung liefert Ihnen die heutige Ausgabe der Aktie des Tages! Ich wünsche Ihnen viel Spaß dabei!
Kursziel gesenkt!
In der neuen Analyse der Norddeutschen Landesbank wurde das Kursziel der Nordex-Aktien von 30 auf 22 Euro gesenkt und die Einstufung auf „Kaufen“ belassen. Der zuständige Analyst Holger Fechner schrieb in seiner Studie, dass er die Zielsenkung mit der Kapitalerhöhung des Windkraftanlagen-Produzenten begründe. Angesichts der Klimapolitik rechnet der Experte mit einer anhaltenden guten Auftragsentwicklung.
Negativ auf Preisdruck reagiert!
Nach den Quartalszahlen hat die Investmentbank Jefferies die Einstufung auf „Buy“ mit einem Kursziel von 25 Euro belassen. Dabei schrieb Analyst Constantin Hesse in seiner Studie, dass der Windturbinenhersteller trotz guter Zahlen negativ auf den kurzfristigen Preisdruck reagiert habe.
Auch schraubte er die Erwartungen an die Profitabilität für das laufende Jahr herunter. Gleichzeitig lobt der Analyst in seiner Studie die Verbesserung beim Auftragseingang, der Profitabilität sowie der Bilanz.
Die harten Fakten!
Vor einer Woche hat der Konzern einen neuen Einblick in die Geschäftsergebnisse gewährt. Dabei wurde ein Verlust je Aktie in Höhe von 0,049 Euro erwirtschaftet. Eine deutliche Steigerung, wenn man die Zahlen aus dem Vorjahreszeitraum betrachtet. Hier wurde ein Verlust je Aktie in Höhe von 1,228 Euro ausgewiesen.
Umsatzseitig hat Nordex ein Plus von 33,43 Prozent erzielt. Mit 1,45 Milliarden Euro lag dieser Wert deutlich über den umgesetzten 1,08 Milliarden Euro aus dem Vorjahr. Beidseitig wurden die Analystenerwartungen verfehlt. Diese hatten ein Gewinn je Aktie in Höhe von 0,032 Euro in Aussicht gestellt sowie einen Umsatz von 1,38 Milliarden Euro.
Sie haben sich verbessert!
Operativ hat der Konzern im jüngst abgelaufenen Quartal einen Gewinn von 58 Millionen Euro erzielt, nachdem ein Jahr zuvor noch ein Verlust von 83,9 Millionen Euro angefallen war. „Im zweiten Quartal hat unsere Geschäftsentwicklung weiter an Fahrt aufgenommen, insbesondere hat sich die Profitabilität gegenüber dem ersten Quartal wie erwartet verbessert“, sagte der Nordex CEO im Zuge der Veröffentlichung.
Einige Probleme!
Weiterhin wird die Nordex-Aktie von einigen Einflüssen nach unten gedrückt. So belasten die hohen Rohstoffpreise für Stahl, Kupfer und Karbonfasern die Ergebnisse. Denn die Preise haben sich seit Mitte 2020 mehr als verdoppelt. Auch der zeitweise blockierte Suezkanal führe unterm Strich zu höheren Frachtkosten. Dennoch soll die Pandemie keine weiteren negativen Auswirkungen auf das operative Geschäft haben. Finanzielle Auswirkungen können allerdings nicht ausgeschlossen werden.
Alle Einschätzungen der Analysten!
Zum aktuellen Zeitpunkt wird die Nordex-Aktie von 11 Analysten gedeckt. Dabei sind 7 laufende „Buy“-Empfehlungen am Markt platziert. Darüber hinaus haben 4 Experten ein „Hold“-Rating publiziert. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich auf 23,25 Euro pro Anteilschein, wobei das höchste bei 31 Euro liegt. Am 15.11.21 wird der Konzern seinen Anlegern einen neuen Einblick in die Bücher gewähren.
Fazit des Tages!
Auch hat der Konzern die Prognose für das laufende Jahr bestätigt. So wird ein Umsatz von 5,2 Milliarden Euro angestrebt. Auch die Ebitda-Marge soll zwischen 4 und 5,5 Prozent liegen. Dies ist unterm Strich als positiver Faktor zu bewerten.
Gerade das Geschäft in Indien wird dabei elementar auf dem Weg zur Steigerung der Profitabilität. Auch hier sind die Aussichten weiterhin intakt. Folgt man nun der Meinung einiger Analysten, so können bereits investierte Anleger am Ball bleiben.
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