Liebe Leser,
zuerst dachten wir, dass das Schlimmste überstanden sei. Doch nun macht die neue Corona-Virus-Variante Omikron der Lufthansa einen Strich durch die Rechnung. In einer ersten Reaktion ging es für die Lufthansa-Aktie am Freitag um 12,8 Prozent Richtung Süden.
Allerdings steuert die Lufthansa weiterhin die Risikogebiete rund um Südafrika an. Dabei ist derzeit keine Anpassung des Flugplans in Sicht. Trotzdem gibt es einen positiven Faktor für die Lufthansa-Aktie: die hohe Nachfrage an Frachttransporten. Gemeinsam blicken wir auf die wichtigsten Hintergründe!
Lufthansa: Dies gilt es zu beachten!
Erst gestern ist die Lufthansa-Aktie erneut in den Fokus des Analysten William Fitzalan Howard der Privatbank Berenberg geraten. Dabei wurde die Einstufung der Aktie auf „Hold“ mit einem Kursziel von 6,30 Euro belassen.
Aus der Analyse geht hervor, dass die neuen Corona-Einschränkungen sowie die Omikron-Variante, die Erholung im Luftverkehr bedrohen. Allerdings würden weitere Lockdown-Maßnahmen in anderen europäischen Staaten indes die Paketvolumina, ähnlich wie im Vorjahr, antreiben, erklärte der Analyst. Demnach bleiben die Preise für Container-Fracht ungebremst hoch.
Kursziel 7,70 Euro!
Zuvor hatte sich die DZ Bank erneut mit der Lufthansa-Aktie beschäftigt. Dabei wurde die Einstufung auf „Kaufen“ mit einem fairen Wert von 7,70 Euro belassen. Der Analyst Dirk Schlamp schrieb in seiner Studie, dass die Pandemie weiterhin negative Auswirkungen auf den Luftverkehr habe. Allerdings könne die Frachtsparte, aufgrund der freigewordenen Beiladekapazität, Rekordergebnisse verzeichnen. Mittelfristig sieht der Analyst weitere Erholungen für den Flugverkehr.
Ängste machen sich breit!
Die neue Virusvariante Omikron sorgt für Aufsehen! Unmittelbar dadurch ist die Lufthansa-Aktie am Freitag auf ein historisches Tief gefallen. Allerdings gibt es ein Geschäft, was bei einigen Anlegern nicht mit einberechnet wird, denn das Frachtgeschäft im Flugverkehr boomt weiterhin.
Dennoch ist die Lufthansa-Aktie am Freitag um 12,8 Prozent eingebrochen und markiert nun mit 5,24 Euro ein historisches Tief. Dabei drückt die Angst um neue Reisebeschränkungen auf die Stimmung der Anleger.
Lufthansa trotzt verschärften Warnungen!
Trotz der verschärften Warnungen aufgrund der neuen Virusvariante Omikron hat die Lufthansa keine Flüge gestrichen und steuert weiterhin das Reiseziel Südafrika an. Demnach gebe es keine Anpassungen für den Flugplan. Die Flüge seien weiterhin gut gebucht, erklärte eine Lufthansa-Sprecherin am Montag. Insgesamt 17-mal steuert die deutsche Airline das Risikogebiet pro Woche an.
Doch seit Sonntag sind Südafrika sowie 7 weitere Staaten der Region als Virusvariantengebiet eingestuft. Für Reisende bedeutet dies, dass nur noch deutsche Staatsbürger und solche mit Wohnsitz in Deutschland zurückfliegen dürfen. Alle Rückkehrer müssen sich demnach testen lassen und sich im Anschluss für 14 Tage in Quarantäne begeben – auch Geimpfte.
Der Analysten-Konsens!
Zum aktuellen Zeitpunkt wird die Lufthansa-Aktie von 22 Analysten gedeckt. Dabei raten 3 Analysten weiterhin dazu, dass Anleger die Aktie kaufen sollten. Darüber hinaus sind aktuell 10 „Hold“-Ratings am Markt platziert.
Somit sind 9 Analysten der Meinung, dass Aktionäre ihre Position auflösen sollten. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich auf 6,22 Euro pro Anteilschein. Gemessen am aktuellen Kurs ergibt sich ein Aufschlagpotenzial von 14,8 Prozent.
Fazit des Tages!
Durch den Kurs-Abschlag notiert die Aktie derzeit deutlich unter der 21-Tage-Linie und ist damit in einem Bereich, der sich als „überverkauft“ einstufen lässt. Durch den entstandenen Gap könnte ein kurzfristiges Aufholpotenzial entstehen. Demnach bleibt jedoch weiter abzuwarten, ob a) Lufthansa weiterhin Südafrika ansteuern wird und b) inwieweit neue Reisebeschränkungen auf die Stimmung drücken werden.
Allerdings gibt es einen deutlich positiven Faktor: die hohe Nachfrage an Frachttransporten. In diesem Segment könnte der Markt bei den Jahresergebnissen überrascht werden. Folgt man nun der Meinung einiger Analysten, so können sich risikobereite Anleger den günstigen Einstieg zu Nutzen machen. Dennoch bleibt das allgemeine Stimmungsbild negativ. Hier überwiegen die Risiken.
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