Die Aktie des Tages: Infineon – erst ausgelacht, jetzt Helden!

Infineon wurde für den Bau eines 1,6 Milliarden schweren Halbleiterwerks ausgelacht. Doch nun sind sie die Helden!

Liebe Leser,

zuerst wurden sie kritisiert und ausgelacht. Doch bekanntlich kann sich das Blatt schnell wenden, denn nun wird Infineon für diesen Schritt bewundert. Durch den Bau eines Halbleiterwerks in Österreich wird das Management in den Himmel gelobt.

Denn dieser Schritt erfolgt genau zur richtigen Zeit! Aufgrund des weltweiten Halbleitermangels rechnet Infineon nun mit einem zusätzlichen Umsatzpotenzial von 2 Milliarden Euro jährlich. Doch ändert sich dadurch der Investment-Case? Mit dieser Frage beschäftigen wir uns gemeinsam in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages!

Kursziel angehoben!

Kurz vor dem Kapitalmarkttag von Infineon hat UBS eine neue Analyse veröffentlicht. In der Branchenstudie von Francois-Xavier Bouvignies wurde die Einstufung auf „Buy“ belassen und das Kursziel von 43 auf 45 Euro angehoben. Dazu schrieb der Experte, dass das Management einen Ausblick für das bevorstehende Geschäftsjahr präsentieren könnte. Allerdings erwartet er keine Änderung der langfristigen Ziele des Konzerns.

Neues Halbleiterwerk mit Potenzial?

Aufgrund der hohen Nachfrage an Halbleitern konnte der Konzern in den abgelaufenen 12 Handelsmonaten eine Performance von 61,5 Prozent erzielen. Das Geschäftsmodell ist derzeit gefragter denn je. Als Infineon dann vor 3 Jahren den Bau eines neuen Halbleiterwerks in Österreich verkündete, wurde das Management ausgelacht und kritisiert. Doch nun eröffnet die Fabrik genau zum richtigen Zeitpunkt!

Infineon hat eine neue Chipfabrik im österreichischen Villach für rund 1,6 Milliarden Euro gebaut – die größte private Investition in der Geschichte Österreichs. Nach nun 2 Jahren Bauzeit ist das Werk 3 Monate früher als erwartet fertiggestellt worden.

Große Hoffnungen!

Das Management setzt große Hoffnungen in die neue Fabrik. Passend dazu sagte der Infineon-Vorstand: „Die Kunden reißen uns die Chips aus der Hand, das Timing ist perfekt“. Die produzierten Energiesparchips des Konzerns werden in Solaranlagen, Windkraftwerken oder in der E-Mobilität eingesetzt. Die Chips sollen insgesamt dabei helfen, die CO2-Einsparungsziele zu erreichen. Der Bund hat das Projekt mit 100 Millionen Euro gefördert.

Umsatzziel der Fabrik angehoben!

Dank der boomenden Nachfrage wurde nun auch die Umsatzprognose für die neue Fabrik angehoben. Bei einer Vollauslastung in 3 bis 4 Jahren soll ein zusätzliches Umsatzvolumen von rund 2 Milliarden Euro pro Jahr generiert werden. Zuvor wurden 1,8 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Angesichts der beschleunigten Digitalisierung dürfte auch der Bedarf an Halbleitern weiterhin hoch bleiben.

Sie sind positiv gestimmt!

Zum aktuellen Zeitpunkt wird die Infineon-Aktie von 25 Analysten gedeckt. Davon sind 20 laufende „Buy“-Empfehlungen der führenden Häuser publiziert. Darüber hinaus sind 5 Experten der Meinung, dass Anleger die Aktie weiterhin halten sollten. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich demnach auf 40,90 Euro pro Aktie. Gemessen am aktuellen Kurs ergibt sich ein Potenzial auf 12-Monats-Basis von 11,5 Prozent.

Fazit des Tages!

Für Infineon könnte es aktuell kaum besser laufen. Das Unternehmen ist in einem Markt präsent, für den weiterhin goldene Zeiten prognostiziert werden. Der digitalisierungsbedarf der Industrie dürfte in den kommenden Jahren tendenziell zunehmen als abnehmen. Auch die Autoindustrie wird voraussichtlich in den kommenden Jahren alles von den Halbleiterherstellern abverlangen.

Sollten die Preise ebenso weiter steigen, so ist sogar mit noch höheren Umsätzen für das Werk in Villach zu rechnen als bisher in Aussicht gestellt. Folgt man nun der Meinung einiger Analysten, so bleibt die Infineon-Aktie weiterhin ein Kauf.

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