Liebe Leser,
die Daimler-Aktie ist bekanntermaßen auf einigen Favoritenlisten von Analysten und Anlegern vertreten. Von dem Konzern wird also einiges erwartet – gerade nach den zuletzt publizierten Statements. Daimler tätigt jetzt einen wichtigen Schritt in Richtung Unabhängigkeit.
Denn mit einem Investment in die ACC-Gruppe wollen die Stuttgarter unabhängig Batteriezellen und -Module produzieren. Dafür sollen Aufwendungen in Höhe von einer Milliarde Euro bereitgestellt werden. Ebenso blicken wir in der heutigen Daimler-Ausgabe auf die bestehende Halbleiterknappheit und die Auswirkungen auf die gesamte Branche. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!
Neu auf der Favoritenliste!
Die Investmentbank Kepler Cheuvreux hat kürzlich eine neue Einschätzung über die Daimler-Aktie veröffentlicht. In der vorliegenden Branchenstudie von Thomas Besson und Michael Raab wurde die Einstufung auf „Buy“ belassen, aber das Kursziel von 88 auf 85 Euro gesenkt.
Die Papiere der Stuttgarter wurden neu auf die Favoritenliste gesetzt, wo sie die Rheinmetall-Aktie ersetzen. Dennoch haben die Analysten aufgrund der zugespitzten Probleme der Halbleiterindustrie das Kursziel für Daimler gesenkt.
Potenzial von 50 Prozent?
Ebenso hat Goldman Sachs die Einschätzung für die Daimler-Aktie erneuert. Anlässlich einer Konferenz wurde die Aktie auf der „Conviction Buy List“ mit einem Kursziel von 110 Euro belassen. Auf der Konferenz sei das Hauptthema die Halbleiterknappheit gewesen, schreibt Analyst George Galliers.
Zudem habe das Management darauf hingewiesen, dass der Engpass im 3. Quartal den Tiefpunkt erreicht habe. Doch auch wenn sich die Situation im kommenden Jahr verbessern würde, sei bis 2024 mit keiner vollständigen Erholung zu rechnen.
Neue Allianz geschlossen!
Der deutsche Autobauer arbeitet bekanntlich konstant an seiner E-Auto-Strategie und versucht diese zu verbessern. Erst vor wenigen Tagen wurde also bekannt gegeben, dass Daimler in die Batterie-Allianz von Stellantis und TotalEnergies mit einsteigt.
Somit wird die PKW-Sparte Mercedes-Benz zu einem Drittel gleichberechtigter Anteilseigner an der Automotive Cells Company. Die Stuttgarter wollen hier eine Milliarde Euro investieren. Außerdem soll dabei das Produktions-Know-how sowie die ausgereifte Technologie mit eingebracht werden.
Das Ziel für Daimler ist dabei eine unabhängige Produktion sicherzustellen. Mit der neuen Allianz sichert sich der Konzern maßgeschneiderte Batteriezellen- und Module für die eigenen spezifischen Anforderungen. Unterm Strich sollen sich die Gesamtinvestitionen der Konzerne auf mehr als 7 Milliarden Euro belaufen.
Das kostet der Industrie die Halbleiterknappheit!
Seit Beginn der Corona-Krise haben Automobilhersteller mit einigen Produktionsausfällen und sinkenden Gewinnen zu kämpfen. Weiterhin setzt der Chipmangel der globalen Autoindustrie zu. Nach den Daten der Beratungsfirma Alix Partners dürften durch die fehlenden Halbleiter der Branche 210 Milliarden Euro flöten gehen. Der Produktionsausfall sorgt demnach ebenso für eine geringere Produktionsauslastung. Dadurch wurden im laufenden Jahr 7,7 Millionen Fahrzeuge weniger hergestellt.
Der Analysten-Konsens traut ihnen weiterhin viel zu!
Zum aktuellen Zeitpunkt wird die Daimler-Aktie von 23 Experten gedeckt. Die Analystenschätzungen gehen dabei allesamt in eine Richtung. So sind 18 laufende „Buy“-Empfehlungen am Markt platziert. Dazu gibt es 5 weitere „Hold“-Empfehlungen der führenden Häuser. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich auf 94,13 Euro. Verrechnet man das Kursziel mit dem aktuellen Kurs, so ergibt sich ein Potenzial von 28,9 Prozent.
Fazit des Tages!
Die Daimler-Aktie ist weiterhin ein heißer Kandidat für ein Investment. Der Konzern versucht stetig sein Geschäft zu verbessern und optimieren. Mit der neuen Allianz hält der Konzern dazu an seiner Strategie fest, auf eine unabhängige Batteriezellen-Produktion zu setzten.
Sollte sich auch der Halbleitermarkt bis 2024 weitestgehend erholen, kann der Konzern seine Produktion direkt hochfahren. Ebenso steht der Börsengang der Trucksparte bevor. Dabei wird den Anlegern ein Aktiensplit in Aussicht gestellt. Folgt man nun der Meinung der Analysten, so können Anleger, die ein defensives Investment suchen, die Daimler-Aktie weiterhin kaufen.
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