Liebe Leser,
was ist denn da passiert? Binnen 2 Tagen hat die BioNTech-Aktie um ein Viertel nach unten korrigiert. Grund dafür war unter anderem die nach unten angepasste Prognose des Konkurrenten Moderna. Allerdings könnte schon bald eine neue Rallye eingeleitet werden.
Denn erst vor wenigen Stunden hat die Ständige Impfkommission ein neues Empfehlungsschreiben publiziert. Hier wird erklärt, warum der BioNTech-Impfstoff dem Vakzin von Moderna priorisiert werde sollte. Gemeinsam blicken wir hier auf alle wichtigen Hintergründe. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!
Kursziel angehoben!
Erst vor wenigen Stunden hat die Investmentbank JPMorgan eine neue Analyse über die BioNTech-Aktie veröffentlicht. Dabei hat der Analyst Cory Kasimov das Kursziel von 153 auf 180 Dollar angehoben und die Einstufung auf „Neutral“ belassen. Demnach habe der neue Corona-Impfstoff Comirnaty, wie nach den Pfizer-Zahlen zu erwarten gewesen sei, die Prognose übertroffen. Ebenso mache BioNTech im Onkologie-Bereich einige Fortschritte.
Markterwartungen übertroffen!
Zuvor hatte sich auch Jefferies & Company mit der BioNtech-Aktie befasst. Vor dem Hintergrund der Zahlen zum 3. Quartal sowie dem erhöhten Umsatzausblick, wurde die Einstufung auf „Hold“ mit einem Kursziel von 230 Dollar belassen.
In der neuen Studie von Akash Tewari wird beschrieben, dass der Impfstoffhersteller seine Ziele weiterhin in herausragender Art und Weise umsetzte. Der Umsatz des gemeinsam produzierten Vakzins habe dazu die Markterwartungen übertroffen.
Die Zahlen sind am Boomen!
Sicherlich haben Sie es auch bereits mitbekommen: Die BioNTech-Aktie ist binnen 2 Tagen um rund ein Viertel nach unten korrigiert. Grund dafür waren die gekürzten Absatzziele des Konkurrenten Moderna sowie die Aussicht auf eine wirksame Corona-Pille von Merck. Nun verbreitet sich jedoch wieder eine positive Stimmung bei den Anlegern von BioNTech.
Und das sind die Hintergründe:
Denn während die Konkurrenz die diesjährigen Lieferprognosen des Corona-Impfstoffs reduzieren musste, erhöht der Mainzer Konzern diese. Die neue Umsatzprognose mit dem Vakzin wurde demnach von 15,9 Milliarden Euro auf 16 bis 17 Milliarden Euro angehoben. Allein im 3. Quartal bescherte der Impfstoff dem Unternehmen ein Nettogewinn von rund 3,2 Milliarden Euro. In den ersten 9 Monaten kumuliert stieg der Gewinn auf gut 7,1 Milliarden Euro. Auch der Stadt Mainz wird dadurch ein richtungsweisender Geldregen beschert.
BioNTech statt Moderna!
Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat erst vor wenigen Stunden eine neue Meldung veröffentlicht. Stiko empfiehlt, dass Kinder ab 12 Jahren sowie Jugendliche und Erwachsene unter 30 Jahren künftig nur noch mit dem Corona-Impfstoff von BioNTech und Pfizer geimpft werden sollten. Der Moderna-Impfstoff soll nach der Empfehlung für diese Gruppe nicht mehr genutzt werden. Dasselbe gilt auch für Schwangere, unabhängig vom Alter.
Grund dafür sei ein höheres Risiko bei Herzmuskelentzündungen des Moderna-Vakzins. Gleichermaßen hat auch die oberste Gerichtbehörde in Frankreich von dem Moderna-Impfstoff abgeraten. Dennoch betont die Stiko, dass dies keine finale Empfehlung sei. Der Beschlussentwurf zu entsprechenden Aktualisierung der Impfempfehlungen werde nun zur Abstimmung an die Fachkreise und Länder geraten. Damit sind Änderungen weiterhin möglich.
Der Analysten-Schnitt unter der Lupe!
Nach dem Einbruch der BioNTech-Aktie könnte sich aus Sicht der führenden Analysehäuser wieder neues Potenzial auf 12-Monats-Basis ergeben. So wird die BioNTech-Aktie derzeit von 15 Analysten gedeckt. Dabei haben sich 4 Experten dazu ausgesprochen, dass Anleger die Aktie weiterhin halten können.
9 weitere Experten haben dazu ein laufendes „Hold“-Rating am Markt platziert. Demnach existieren derzeit 2 „Sell“-Ratings der Analysten. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich dabei auf 257,18 Euro pro Anteilschein. Gemessen am gestrigen Schlusskurs ergibt sich somit ein Aufholpotenzial von 31,7 Prozent.
Fazit des Tages!
Sollte der Entwurf der Stiko durchgesetzt werden, so könnten Anleger von einer neuen Rallye profitieren – gerade mit Blick auf die Auffrischungsimpfungen. Durch die neuen Meldungen ist es daher wahrscheinlich, dass Menschen das Vertrauen in den Moderna-Impfstoff etwas verlieren. Aus der Sicht der Aktionäre von BioNTech wäre dies ein richtungsweisender Prozess.
Fundamental betrachtet sieht es rund um den Mainzer Konzern deutlich positiv aus. Das Unternehmen wird von dem Impfstofferfolg einige Jahre profitieren. Folgt man nun der Meinung einiger Analysten, so können Anleger mit einem erhöhten Risikoprofil die Aktie neu erwerben. Unterm Strich erhält die BioNTech-Aktie dennoch ein „Hold“-Rating.