Die Aktie des Tages: Beiersdorf – Crashgefahr!

Die Abschläge der Beiersdorf-Aktie konnten schnell wettgemacht werden. Doch entgegen der positiven Bewegung überwiegen die Unsicherheiten!

Liebe Leser,

wie lange rollt noch der Rubel bei Beiersdorf? Zuletzt hat der Konzern rund 5 Prozent seiner Umsätze in Russland generiert. Nun werden die Stimmen rund um die Sanktionen immer lauter, doch die Auswirkungen sind derzeit noch schwer kalkulierbar.

Dazu könnte die Beiersdorf-Aktie ebenso aus dem deutschen Leitindex absteigen. Hierbei lauert Daimler Truck in Angriffsstellung. Doch das ist noch nicht alles: Gleichermaßen hat Beiersdorf durchwachsene Jahreszahlen abgeliefert. Gemeinsam blicken wir in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages auf alle wichtigen Faktoren rund um die Beiersdorf-Aktie. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Beiersdorf-Aktie: Erwartungen übertroffen?

Zum Start in den heutigen Handelstag hat Beiersdorf einen Einblick in die neusten Zahlen gewährt. Im Anschluss ist die Aktie in den Fokus der Jefferies-Analystin Molly Wylenzek geraten. In der neuen Studie wurde die Einstufung auf „Buy“ mit einem Kursziel von 109 Euro belassen.

Hieraus lässt sich entnehmen, dass der Konzern die Erwartungen für das Gesamtjahr in Bezug auf Umsatz und Margen übertroffen habe. Unterm Strich unterstütze der Ausblick auf 2024 die Konsensschätzungen.

Wachstum im Fokus!

Auch das US-Analysehaus Bernstein Research hat nach den Jahreszahlen eine neue Studie veröffentlicht. Hier wurde die Einstufung auf „Market-Perform“ mit einem Kursziel von 93 Euro belassen.

Der Analyst Bruno Monteye schrieb in seiner Studie, dass das Wachstum von Beiersdorf aus eigener Kraft gegen Ende des Jahres in Ordnung gewesen sei. Dennoch erwartet der Experte sinkende Konsensschätzungen angesichts des Margenziels beim operativen Ergebnis des laufenden Jahres.

Tesa schneidet stark ab!

Die US-Bank JPMorgan hat einen neuen Einblick in die Beiersdorf-Aktie gewährt. Nach der Veröffentlichung der Jahreszahlen wurde die Einstufung auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 105 Euro belassen.

Analystin Celine Pannuti schrieb in ihrer Studie, dass der Konzern weitestgehend wie erwartet abgeschnitten habe. Auch die Profitabilität der Tochtergesellschaft Tesa sei nach der Expertenmeinung stark gewesen. Somit dürften Anleger positiv werten, dass der Umsatz im Konsumentengeschäft in diesem Jahr im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen soll.

Davon haben sie profitiert!

Im abgelaufenen Handelsjahr konnte der Konsumgüterkonzern durch die Erholung bei Tesa und Consumer stark profitieren. Dadurch wurde der Umsatz angekurbelt, wodurch unterm Strich mehr Einnahmen generiert wurden. Konkret hat Beiersdorf im abgelaufenen Handelsjahr ein bereinigtes Ebit in Höhe von 993 Millionen Euro ausgewiesen, nachdem 1 Jahr zuvor noch 906 Millionen Euro in den Büchern gestanden hatten.

Die bereinigte Ebit-Marge verbesserte sich im gleichen Zuge leicht von 12,9 auf 13 Prozent. Nach Steuern und Dritten bleibt dann noch ein Gewinn in Höhe von 638 Millionen Euro übrig. Im Jahr 2020 konnte der Konzern hier ein Ergebnis von 560 Millionen Euro erzielen. Somit beläuft sich der Gewinn je Aktie auf 2,81 Euro, nach 2,47 Euro im Vorjahr. Organisch konnte der Umsatz um 9,7 Prozent im Jahresvergleich auf 7,627 Milliarden Euro verbessert werden.

So sieht der Analysten-Schnitt aus!

Zum Abschluss der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages blicken wir gemeinsam auf den Analysten-Konsens der Beiersdorf-Aktie. Aktuell wird das Papier von 25 Analysten gedeckt. Dabei sind 14 Experten der Meinung, dass Anleger bei Beiersdorf weiterhin zugreifen sollten.

Demnach gibt es 6 „Hold“- sowie 5 „Sell“-Empfehlungen am Markt. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich dabei auf 102,79 Euro pro Anteilschein. Gemessen am gestrigen Schlusskurs ergibt sich ein weiteres Aufwärtspotenzial von 13,7 Prozent.

Fazit des Tages!

In diesem Jahr soll sich die bereinigte Ebit-Marge auf dem Vorjahresniveau bewegen, anstatt sich leicht zu verbessern. Unterm Strich blickt Beiersdorf nun weniger optimistisch auf die Gewinnmarge im laufenden Jahr, als zuvor im Oktober angenommen. Dies ist auf die starken Preissteigerungen bei Rohstoffen, Fracht und Logistik zurückzuführen. Als Dividende will der Konzern für 2021 unverändert 0,70 Euro je Anteilschein ausschütten.

Beiersdorf verbucht rund 5 Prozent seiner Erlöse in Russland und ist dort unter anderem mit Marken wie Nivea vertreten. Allerdings konnten die Abschläge Ende Februar wieder wettgemacht werden: Nun steuert die Aktie erneut auf ihr 52-Wochen-Hoch zu.

Doch entgegen der positiven Bewegung könnte Beiersdorf bald aus dem DAX absteigen. Diese belastenden Faktoren wurden nach aktuellem Stand noch nicht in den Aktienkurs mit eingepreist. Auch sind die Auswirkungen durch die Sanktionen im Russland-Geschäft noch nicht kalkulierbar. Folgt man der Meinung einiger Analysten, so sollten Anleger die Situation vorerst von der Seitenlinie betrachten.

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