Liebe Leser,
bei Bayer geht es ungestüm weiter! Nachdem der Konzern schlechte Zahlen abgeliefert hatte, kämpft die Bayer-Aktie weiterhin mit einigen Abschlägen. Das Unternehmen muss noch höhere Rücklagen für den Glyphosat-Streit bilden.
Hierbei wurde nun ein Fall an das höchste Gericht in den USA übergeben – dem Supreme Court. Sollte Bayer den Rechtsstreit hier gewinnen, so hätte dies eine immense Signalwirkung. Allerdings gibt es auch eine positive Nachricht – doch dazu gleich mehr. Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages!
Sie haben es erwartet!
Der Konzern hat nun einen Antrag beim obersten US-Gericht auf Überprüfung eines Urteils im Glyphosat-Streit eingereicht. Im Zuge dessen hat die Investmentbank Kepler Cheuvreux die Einstufung auf „Buy“ mit einem Kursziel von 68 Euro belassen. Dazu schrieb Analyst Christian Faitz in seiner Studie, dass dieser Schritt erwartet worden sei.
Neubewertung in Sicht?
Zuvor hatte sich die Deutsche Bank erneut mit der Aktie befasst. Dabei wurde die Einstufung auf „Buy“ mit einem Kursziel von 66 Euro belassen. Analyst Falko Friedrichs schrieb in seiner Studie, dass zu Jahresbeginn der Anlagehintergrund für Aktien aus dem Chemie- und Pharmasegment einen attraktiven Eindruck gemacht hätten. Nun sei allerdings klar, dass dies für eine Neubewertung der Aktie noch nicht ausreiche.
Eine Niederlage!
Im ewig anhaltenden Gerichtsstreit um das Düngemittel Glyphosat muss Bayer nun eine erneute Niederlage wegstecken. So bestätigte ein Gericht in Kalifornien ein Urteil, dass der Konzern insgesamt 86 Millionen Dollar an ein betroffenes Ehepaar zahlen muss. Dabei sein die Krebserkrankungen auf den Kontakt mit Glyphosat zurückzuführen.
In einem anderen Fall hat der DAX-Konzern nun das höchste US-Gericht eingeschaltet – den Supreme Court. In der Klage geht es um eine Schadensersatzforderung von 25 Millionen Dollar. Sollte Bayer ein positives Urteil erhalten, so hätte dies eine immense Signalwirkung für die weiteren Prozesse.
Branche im Aufwind
Einige Branchenexperten rechnen mit glorreichen Zeiten für die Chemiebranche. So wird trotz einiger Engpässe bei Vorprodukten sowie Störungen in den Lieferketten mit starken Umsätzen gerechnet – sogar über dem Niveau vor der Corona-Pandemie. Der Präsident des Branchenverbandes VCI sagte passend dazu: „Zum zweiten Mal nach 2018 wird unsere Industrie in diesem Jahr die Schallmauer von 200 Milliarden Euro durchbrechen und mit einem Umsatzrekord das Vorkrisenniveau deutlich übertreffen“.
Zuletzt hat die Branche eine dynamische Nachfrageentwicklung verzeichnet, vor allem bei Polymeren sowie Spezial- und Feinchemikalien. Im Gegensatz dazu haben die Pharmazeutika deutlich weniger zugelegt. Insgesamt betrachtet ist die Produktion in den ersten 6 Monaten des Jahres um 5,9 Prozent angezogen, wobei die Preise ebenso um 4,7 Prozent nach oben geschnellt sind. Mit 111 Milliarden Euro haben die deutschen Unternehmen der Chemie- und Pharmabranche im ersten Halbjahr rund 12 Prozent mehr umgesetzt, verglichen mit den schwächeren Corona-Zahlen.
Schwache Ergebnisse!
Überraschend hat der Konzern vor einigen Tagen schwache Ergebnisse präsentiert. Durch die hohen Herstellungskosten sowie aufgrund eines negativen Produktmix ist der Gewinn im Agrargeschäft um ein Viertel eingebrochen. Somit ist das operative Ergebnis um 10,6 Prozent auf 2,58 Milliarden Euro abgesackt.
Stattdessen ist der Umsatz von Bayer um 8 Prozent nach oben geklettert. Unterm Strich hat Bayer wie erwartet rote Zahlen ausgewiesen. Für mögliche weitere Entschädigungen im Glyphosat-Streit hat der Konzern zusätzliche Rückstellungen in Höhe von 3,5 Milliarden Euro gebildet. Unter anderem deswegen steht nun ein Fehlbetrag von 2,38 Milliarden Euro zu Buche.
Der Analysten-Schnitt!
Derzeit wird die Bayer-Aktie von 26 Analysten gedeckt. Dabei haben 15 Analysten eine laufende „Buy“-Einschätzung publiziert. Darüber hinaus haben 10 Experten der Aktie ein laufendes „Hold“- Rating verpasst. Dementsprechend hat sich ein Analysehaus gegen den Wert ausgesprochen und somit eine „Sell“-Empfehlung publiziert. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich auf 63,11 Euro pro Anteilschein.
Fazit des Tages!
Meiner Meinung nach sollte Bayer mittlerweile das Interesse verfolgen, den Glyphosat-Streit beizulegen. Denn durch die negativ belasteten Schlagzeilen gerät der Konzern immer häufiger unter Druck. Mit Spannung erwarten Anleger nun das Urteil des Supreme Courts. Sollte Bayer hier einen Zuspruch erhalten, so hätte dies eine immense Signalwirkung.
Interessant wird ebenso der Jahresabschluss des Konzerns. Solang hier solide Umsätze und Margen ausgewiesen werden, dürfen Anleger mit frischem Aufwind rechnen. Folgt man nun der Meinung einiger Analysten, so können langfristig orientierte Anleger mit langem Atem die Papiere weiterhin kaufen.
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