Liebe Leser,
diese Meldung hat für Überraschung gesorgt: BASF will das Geschäft mit Abgaskatalysatoren abspalten! In einer ersten Marktreaktion ging es für die BASF-Aktie um 2,72 Prozent nach oben. Allerdings kämpft das Papier derzeit mit Abschlägen von rund 2,4 Prozent.
Der Chemiekonzern plant die Ausgliederung ab Januar des kommenden Jahres anzustoßen. Dabei will sich BASF nun stärker auf das Geschäft mit Batteriematerialien konzentrieren. Perspektivischen sollen sich hier bessere Umsatzhebel ergeben. Gemeinsam blicken wir auf alle wichtigen Hintergründe zur BASF-Aktie. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Herabgestuft und Kursziel angepasst!
Seit gestern ist die BASF-Aktie in den Fokus der führenden Analysten geraten. Dabei wurden 4 neue Analysen veröffentlicht. Hierunter finden sich 3 „Buy“- sowie 1 „Hold“-Empfehlung wieder. Gemeinsam blicken wir nun auf die zuletzt publizierten Einschätzungen.
Zuletzt hat sich die Schweizer Großbank UBS erneut mit der Aktie beschäftigt. Dabei wurde die BASF-Aktie von „Buy“ auf „Neutral“ herabgestuft, genauso wie das Kursziel von 70 auf 62 Euro. Nach der Meinung des Analysten Andrew Stott haben die Papiere für das kommende Geschäftsjahr nur eine geringe Chance für eine Trendwende.
Auch die noch im Oktober erhoffte längere Stärkephase im Basischemiegeschäft blieb zuletzt aus. Insgesamt ist der Analyst aufgrund neuer Ethylen-Kapazitäten inzwischen sogar sehr skeptisch gestimmt.
Baader Bank sieht das anders!
Die Baader Bank sieht das anders. Denn hier wurde die Einstufung der BASF-Aktie auf „Buy“ mit einem Kursziel von 85 Euro belassen. Dies wird mit der Ausgliederung der Abgaskatalysatoren in eine neue Geschäftseinheit argumentiert.
Dabei solle der Fokus auf das Batterie-Recycling gesetzt werden, schrieb Analyst Markus Mayer in seiner Studie. Hierbei sprach der Experte zwar von einer größeren Überraschung, allerdings ebenso von einer logischen Konsequenz in Bezug auf die neue Strategie des Konzerns. Durch diesen Schritt sehe Mayer einen weiteren Treiber für eine Neubewertung der BASF-Aktie.
BASF: Umstrukturierung!
Nachdem das Geschäft im Zuge mehrerer politischer Vorgaben immer mehr an Glanz verliert, strukturiert sich der Chemieriese um. Dabei will BASF in den nächsten 1,5 Jahren das Geschäft mit Abgaskatalysatoren als eigenständige Einheit ausgliedern.
Noch vor knapp 15 Jahren hatte das Unternehmen, mit der bis dato größten Übernahme der Firmengeschichte, das Geschäft mit Abgaskatalysatoren ausgebaut. Hier wurde für rund 5 Milliarden Euro der US-Spezialist Engelhard dazugekauft. Anfang der 2000er hatten gestraffte Auflagen das Geschäft noch befeuert. Doch mittlerweile setzen die Autobauer fast ausschließlich auf Elektrofahrzeuge.
Wie geht es weiter?
Die Ausgliederung des Geschäfts soll den Unternehmensmitteilungen zufolge ab Januar angestoßen werden. Der Prozess werde dann allen Anschein nach bis zu 18 Monate dauern. Im Anschluss soll dann das Geschäft mit Abgaskatalysatoren als eigenständige Einheit gelistet sein. Davon sind rund 4.000 Mitarbeiter betroffen. Der Hauptsitz wird dann in Iselin, New Jersey sein.
Doch was ist das Ziel des Ganzen? Aus Konzern-Sicht sollen damit „zukünftige strategische Optionen“ für das Geschäft ermöglicht werden – Stichwort Agilität. „BASF evaluiert ihr Portfolio kontinuierlich. Mit der Ausgliederung wollen wir diesem Geschäft größere unternehmerische Freiheit und Agilität geben“, sagte Vorstandsmitglied Markus Kamieth passend dazu.
Durchschnittliche Empfehlung: Aufstocken!
Abschließend blicken wir gemeinsam auf alle Einschätzungen der führenden Analysten. Zum aktuellen Zeitpunkt wird die BASF-Aktie von 24 Analysten gedeckt. Dabei haben sich 15 Experten dazu ausgesprochen, dass Anleger die Aktie weiterhin kaufen sollten.
Darüber hinaus gibt es aktuell 7 „Hold“-Empfehlungen am Markt. Demnach sind 2 weitere „Sell“-Ratings am Markt platziert. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich dabei auf 79,06 Euro pro Anteilschein. Gemessen am gestrigen Schlusskurs ergibt sich ein Aufwärtspotenzial von 29,2 Prozent.
Fazit des Tages!
Insgesamt stellt sich mit der Abspaltung eine Frage: Wie lange wird der Konzern noch an dem Geschäft mit Abgaskatalysatoren festhalten? Demnach ist es meiner Meinung nach wahrscheinlich, dass der Konzern das (bald) abgespaltene Geschäft mittelfristig verkaufen wird. Hintergrund dessen ist, dass perspektivisch immer weniger Abgaskatalysatoren benötigt werden.
Ebenso versucht sich BASF verstärkt auf das Geschäft mit Batteriematerialien für E-Autos zu konzentrieren. Aus Unternehmer-Sicht wird hier die meiste Hoffnung reingesteckt. Bis 2024 sollen in diesem Geschäft insgesamt 1,5 Milliarden Euro umgesetzt werden, bis 2030 sollen es dann mehr als 7 Milliarden Euro pro Jahr sein. Gleichermaßen werden weitere Investitionen folgen. Blickt man nun auf die Meinung einiger Analysten, so können langfristig orientierte Anleger die Aktie weiterhin kaufen.
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