AstraZeneca – Produktion hochgefahren!
Liebe Leser,
der Konzern hat kürzlich seine Bücher erneut geöffnet. Im gleichen Zuge hat es sich der CEO nicht nehmen lassen weitere Ankündigungen in den Medien zu platzieren. Somit soll nun die Impfstoffproduktion ab April auf 200 Millionen Dosen verdoppelt werden. Auch will AstraZeneca im Frühjahr anfangen an einem neuen Corona-Impfstoff zu forschen. Der neue Impfstoff soll demnach gegen die aufkommenden Mutationen schützen. Alle wichtigen Hintergründe lesen Sie in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages!
Lieferung kurzfristig verdoppelt!
Bereits in der gestrigen Ausgabe der Aktie des Tages habe ich die Lieferprobleme des Covid-19-Impfstoffes beleuchtet. Nun hat auch das britisch-schwedische Unternehmen bekannt gegeben, dass die kurzfristige Produktion deutlich hochgefahren werden soll. Aktuell liefert das Unternehmen knapp 100 Millionen Impfstoff Dosen pro Monat aus. Ab April will der Konzern dann mehr als 200 Millionen Dosen ausliefern.
Wirksam gegen Mutation?
Der Impfstoff von AstraZeneca ist in den vergangenen Wochen leicht in Kritik geraten. Grund dafür waren Zweifel an der Wirksamkeit gegen die Virusmutation, weswegen die deutsche Impfkommission den Impfstoff nur für eine Anwendung bei 18- bis 64-Jährigen empfiehlt. Auch gibt es aus der Sicht der Kommission zu wenig Daten für die Wirksamkeit bei Älteren.
Neuer Impfstoff im Herbst erwartet!
Dies wurde im Zuge der Veröffentlichung der Jahreszahlen publiziert. Hier hatte das Unternehmen angekündigt, dass im kommenden Herbst die nächste Impfstoff-Generation ausgerollt werden soll. Demnach sollen bereits im Frühjahr des laufenden Jahres die ersten klinischen Tests mit der neuen Impfung beginnen. In den darauffolgenden 6 bis 9 Monaten soll dann die Massenproduktion starten.
Barclays ist mit „Buy“ dabei!
Nach den kürzlich veröffentlichten Zahlen haben sich die führenden Analysehäuser mit neuen Einschätzungen über AstraZeneca gemeldet. Zuletzt hat die Investmentbank Barclays die Einstufung auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 9.000 Pence belassen.
Dabei schrieb Analystin Emiliy Field in ihrer Studie, dass der Konzern die Erwartungen jüngst übertroffen habe. Damit sei der Pharmakonzern nicht dem Trend der Branchenkollegen gefolgt, wodurch das diesjährige Umsatzziel bei den Anlegern gut ankommen dürfte.
Konsensschätzungen dürften sich nicht ändern!
Auch die Schweizer Bank UBS hat nach den Quartalszahlen eine neue Analyse verfasst. Hier wurde das Rating auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 7.500 Pence belassen. Der Analyst Michael Leuchten schrieb in seiner Studie, dass sich an den Konsensschätzungen für den Konzern nicht viel ändern dürfte. Auch verwies er auf die Qualität der Resultate, welche nicht unbedingt großartig sein.
Korrekturrisiken!
Abschließend hat auch Goldman Sachs eine neue Einschätzung publiziert und die Einstufung der Aktien auf „Sell“ mit einem Kursziel von 6.575 Pence belassen. Keyur Parekh schrieb in seiner Studie, dass das 4. Quartal im Rahmen der Erwartungen gelegen hätte.
Allerdings sei der Ausblick für das aktuelle Jahr durchwachsen. Dabei sei das Umsatzziel zwar höher als gedacht angesetzt, insgesamt bestünden jedoch Korrekturrisiken für die Marktschätzung der bereinigten Marge.
Das sagt der Markt!
Derzeit wird die Astrazeneca Aktie von 25 Analysten gedeckt. Daraus resultierend haben sich 20 Analysten für einen Kauf der Aktie ausgesprochen. Dazu sind aktuell 4 weitere „Hold“-Empfehlungen ausgesprochen. Dementsprechend rät 1 Analyst dazu die Aktien zu verkaufen. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich hier auf 105,25 Euro pro Aktie.
Fazit zur Aktie des Tages!
Unterm Strich bleibt abzuwarten, ob das Unternehmen die neue Impfstoff-Generation in der angegebenen Zeitspanne sicher an den Markt bringen kann. Letztendlich musste die Forschung im September an der ersten Impfstoff-Generation ebenfalls zeitweise gestoppt werden. Die aktuellen Liefermengen des Impfstoffes sollten hier weitestgehend eingepreist sein.
Folgt man nun der Meinung einiger Analysten, so sollten Neueinsteiger sich hier vorerst an der Seitenlinie positionieren. Bereits investierte Anleger lassen demnach ihre Gewinne weiter laufen, sollten allerdings ihrem Stop-Loss-Limit etwas Luft lassen, da in den kommenden Wochen mit einer hohen Volatilität zu rechnen sei.
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