Liebe Leser,
die Astrazeneca-Aktie bleibt weiterhin ein heißer Kandidat im Corona-Rennen. Aktuell ist beim Unternehmen wieder einiges los: Zuletzt hat Großbritannien die 3. Booster-Impfung nach einigen Prüfungen genehmigt. Allerdings musste nun eine seltene Nervenkrankheit in die Nebenwirkungsliste mit aufgenommen werden.
Doch es gibt noch eine positive Meldung: Der Rechtsstreit mit der EU—Kommission wurde beigelegt. Allerdings sind daraus neue Forderungen entstanden. Alle wichtigen Hintergründe zur Aktie des Tages liefert Ihnen die heutige Ausgabe über AstraZeneca. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!
Großbritannien genehmigt Booster-Impfung!
Einer Meldung von MT Newswires zufolge hat das Vereinigte Königreich nun die Booster-Impfung für bereits geimpfte Personen genehmigt. Nun können die Einwohner die Corona-Impfstoffe von BioNTech und AstraZeneca dafür verabreicht bekommen.
Die Expertin June Raine sagte passend dazu, dass „die Genehmigung das Ergebnis einer sorgfältigen Prüfung der verfügbaren Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit von Auffrischungsimpfungen oder zusätzlichen Impfdosen“ sei.
Seltene Nervenkrankheit als Nebenwirkung aufgenommen!
Die europäische Arzneimittelaufsicht EMA führt nun eine seltene Nervenkrankheit als Nebenwirkung des Corona-Impfstoffs auf, das sogenannte „Guillian-Baré-Syndrom“. Doch die regelmäßigen Sicherheitsprüfungen der Aufsicht haben ebenfalls einige andere, weniger ernsthafte Nebenwirkungen der Impfstoffe von Moderna und Johnson & Johnson mit aufgenommen.
EU-Kommission legt Streit bei!
Der Pharmakonzern hat den Rechtsstreit mit der EU-Kommission am Freitag beigelegt. In der neuen Vereinbarung werden nun 200 Millionen Dosen bis März 2024 garantiert. Zuletzt wurden gegen AstraZeneca rechtliche Schritte eingeleitet, da der Impfhersteller immer wieder einseitig Lieferungen gekürzt hatte – drastisch.
Im ursprünglichen Vertrag wurden 300 Millionen Dosen bis Ende der ersten Jahreshälfte 2021 garantiert. Nach Angaben der Kommission wurden allerdings bis Juni lediglich 100 Millionen Dosen ausgeliefert.
„Enttäuschende Wirkung“
Nach den klinischen Daten einer Phase-III-Studie zum Medikament Imfinzi hat Credit Suisse eine neue Analyse veröffentlicht. Hier wurde die Einstufung auf „Outperform“ belassen, genauso wie das Kursziel bei 9.000 Pence. Der Experte Dominic Lunn schrieb am Freitag in seiner Studie, dass Imfinzi in Kombination mit Tremelimumab und einer Chemotherapie eine enttäuschende Wirkung zeige. Allerdings sei die Sicherheit ermutigend.
Trends sind intakt
Ebenso hat die Deutsche Bank die Einstufung der AstraZeneca-Aktie auf „Buy“ mit einem Kursziel von 10.200 Pence belassen. In seiner Analyse schrieb Emmanuel Papadakis, dass die Verschreibungstrends des Mittels Fasenra gegen Asthma intakt sein. Dennoch habe der Experte festgestellt, dass ein Konkurrenzprodukt bei den Spezialisten besser ankomme.
Wie geht es weiter?
Abschließend blicken wir gemeinsam auf die Einschätzungen aller Analysehäuser. Aktuell wird die AstraZeneca-Aktie von 27 Analysten gedeckt. Hierbei sind 23 „Buy“-Einschätzungen veröffentlicht. Darüber hinaus haben 3 Analysten ein „Hold“-Rating publiziert.
Demnach rät ein Experte zu einem Verkauf der Aktie. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich auf 136,05 Dollar je Aktie. Gemessen am aktuellen Kurs ergibt sich 12-monatiges Potenzial von 19,8 Prozent.
Fazit des Tages!
Die AstraZeneca-Aktie bleibt durch den Corona-Impfstoff weiterhin ein heißer Kandidat für einige Aktionäre. Allerdings hat das Unternehmen in den vergangenen Monaten mit vereinzelt negativen Meldungen auf etwas Aufsehen gesorgt.
Ebenso bleibt nun abzuwarten, ob AstraZeneca die Belieferungs-Zahlen für die EU im kommenden halben Jahr verdoppeln kann. Streitigkeiten mit der EU-Kommission könnten sich demnach negativ auf den Aktienkurs auswirken. Folgt man der Meinung einiger Analysten, so können Anleger die Aktie weiterhin halten.
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