Deutz-Aktie: 300 Mio. Euro pro Jahr zusätzlich!

Deutz gibt Closing bekannt – Industriemotoren von Daimler Truck – lesen Sie hier die Hintergründe zum Millionen-Deal.

Auf einen Blick:
  • Deutz hat Übernahme erfolgreich abgeschlossen.
  • Vertrieb von Industriemotoren von Daimler Truck.
  • Deutz sieht darin hohes Wachstumspotenzial.

Auch die Deutz-Aktie hat in den letzten Tagen massiv an Wert verloren – vor allem bedingt durch das aktuell schwache Marktumfeld im Fahrzeug- und im Baubereich. Allein am Montagvormittag belief sich das Minus auf 7,14 % auf 4,42 Euro (Stand: 05.08.2024, 11:00 Uhr).

Dabei hatte der Motorenspezialist erst vor wenigen Tagen einen durchaus beachtlichen Erfolg gemeldet, der ordentlich Wachstumspotenzial bietet. Im Mittelpunkt stehen die Vertriebs- und Serviceaktivitäten rund um Industriemotoren von Daimler Truck, die bisher von Rolls-Royce verantwortet wurden.

Nun hat Deutz diese Assets von Rolls-Royce erfolgreich übernommen. Demnach geht es hierbei um Motoren in den Hubraumklassen von 5 bis 16 Litern mit einer Leistung bis 480 kW. Durch den Deal übernimmt Deutz den Vertrieb der tu-Classic-Baureihe sowie der mtu-Motorenreihen 1000 bis 1500, welche auf drei Daimler-Truck-Motorenplattformen basieren. Die Aggregate kommen laut Deutz insbesondere in Bau- und Agrarmaschinen zum Einsatz.

Motorenportfolio von Daimler Truck: Deutz hofft auf deutlichen Umsatz-Boost

Hintergrund: Deutz und Daimler Truck hatten bereits 2023 eine Kooperation rund um Off-Highway-Motoren vereinbart. Diese Partnerschaft sollte ursprünglich 2028 anlaufen. Nun soll der Beginn um vier Jahre vorgezogen werden. „Mit dem deutlich früheren Zugriff auf die Motorenplattformen können wir existierenden und potenziellen Kunden ein viel besseres Konzept für den Übergang anbieten. Sie erhalten Planungssicherheit und wir profitieren von einem schnelleren Marktzugang“, betonte Deutz-Manager Markus Müller.

Der Deal soll dem Motorenspezialist pro Jahr einen zusätzlichen Umsatz von rund 300 Millionen Euro einbringen. Die entsprechende EBITDA-Marge soll über der aktuellen Konzernmarge liegen. Wie viel Geld der Konzern für das Vertriebsrecht rund um die Industriemotoren auf den Tisch gelegt hat, blieb indes unklar. Deutz sprach lediglich von einem „höheren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag“.

Konzernchef betont Wachstumspotenzial bei Verbrennungsmotoren

„Mit der Übernahme der Vertriebs- und Serviceaktivitäten von Rolls-Royce Power Systems gehen wir einen nächsten bedeutenden Schritt, um im Geschäft mit modernen Verbrennungsmotoren weiter zu wachsen“, ergänzte Deutz-Boss Sebastian C. Schulte. „Das ist ein wichtiger Baustein, um die Konsolidierung des Marktes aktiv mitzugestalten und ein weiterer Meilenstein bei der Umsetzung unserer ‚Dual+‘-Strategie.“

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