Deutsche Telekom: Wo bleibt der Ausbruch?

Die Deutsche Telekom und der amerikanische Konkurrent Sprint hatten bereits im Frühjahr ihre Fusionspläne bekanntgegeben: Die Genehmigung der Behörden vorausgesetzt, wollen T-Mobile US und Sprint ihr US-Mobilfunkgeschäft im ersten Halbjahr 2019 zusammenlegen. Die Fusion der Nummer drei und vier am US-Markt wird aus wettbewerbsrechtlicher Sicht allerdings durchaus kritisch gesehen. Insofern waren die Nachrichten vom Dienstag durchaus von Bedeutung – doch der naheliegende Ausbruch an der Börse für die T-Aktie blieb aus.

Sicherheitsausschuss gibt grünes Licht

Der für die Prüfung ausländischer Investitionen zuständige Sicherheitsausschuss CFIUS habe grünes Licht für den rund 26 Milliarden US-Dollar schweren Zusammenschluss gegeben, berichtet unter anderem das Handelsblatt. Mehrere Behörden, darunter die Ministerien für Justiz und Verteidigung, reichten demnach eine Erklärung bei der Telekomaufsicht FCC ein, der zufolge sie keine Einwände gegen den Deal haben. Telekom und Sprint wollen Kosten sparen, indem man unter anderem die Netze zusammenlegt, und damit auch Druck machen auf die beiden Platzhirsche Verizon und AT&T.

Telekomaufsicht selbst muss noch zustimmen

Die Aktie der Deutschen Telekom reagierte indes kaum auf die positiven Signale aus den USA, bis zum Nachmittag verzeichneten die Papiere ein leichtes Plus von unter einem Prozent. Nachdem in der Presse bereits über die bevorstehende Genehmigung spekuliert worden sei, komme dieser Schritt wie erwartet, begründete ein Händler laut Handelsblatt die Zurückhaltung. Es war zudem noch nicht die letzte Hürde, die genommen werden muss. Die FCC selbst muss dem Deal unter anderem ebenfalls noch zustimmen.