Vor der Deutschen Bank liegt noch ein langer Weg: Um das größte deutsche Geldinstitut wieder in die Spur zu bekommen, soll nicht nur das Investmentbanking auf ein Minimum geschrumpft werden. Zudem werden weltweit Tausende Stellen wegfallen. 7,4 Milliarden Euro wird der Umbau wohl kosten, so die Prognosen der Deutschen Bank vom Juli. Auf lange Sicht soll sich das Ganze freilich trotzdem rechnen. Für die betroffenen Mitarbeiter gilt das zweifellos weniger – und möglicherweise auch nicht für Kunden, die sich über eine Bank-Filiale um die Ecke freuen. Zumindest noch.
Zusätzliche Maßnahmen werden geprüft
Denn wie die Wirtschaftswoche berichtet, könnte der Sparkurs der Deutschen Bank auch Auswirkungen auf das Filialnetz in Deutschland haben. Nach Informationen des Blattes gibt es aktuelle Überlegungen, eine größere Zahl von Zweigstellen der Deutschen Bank und der Postbank zu schließen. „Nach ersten internen Schätzungen könnten um die 200 Filialen von einem solchen Schritt betroffen sein“, heißt es in dem Bericht. Bisher aber sei noch nicht entschieden, ob es tatsächlich zu einem größeren Rückzug aus der Fläche kommt. Die Deutsche Bank ließ demnach lediglich mitteilen, dass sie „aktuell eine Reihe zusätzlicher Maßnahmen prüfe, um die bis 2024 gesteckten Ziele in der Privatkundenbank schneller zu erreichen und für ihre Kunden neue Impulse zu setzen.“
Mehr als 450 Filialen sind schon zu
Laut Focus online hatte die Deutsche Bank bereits zuvor angekündigt, die Ausgaben in der Privatkundensparte um jährlich 1,4 Milliarden Euro senken zu wollen. Demnach sollen 600 Millionen Euro davon auf bisher nicht genau beschriebene „strukturelle Maßnahmen“ entfallen. Laut des Berichts haben Deutsche Bank und ihre Tochter Postbank in den vergangenen Jahren bereits mehr als 450 Filialen in Deutschland geschlossen.
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