Das hätte sich die Commerzbank bis vor einigen Monaten auch nicht träumen lassen: Das Finanzinstitut musste vor wenigen Wochen als eines der Gründungsmitglieder seinen Stuhl im deutschen Aktienindex DAX räumen!
Genau dieses Szenario blüht auch der Aktie der Deutschen Bank: Denn in den zurückliegenden 11 ½ Jahren – vor Beginn der Finanzkrise erreichte der Titel einen historischen Höchstwert von 92,06 Euro – haben die Aktionäre einen Kapitalverlust von in der Spitze mehr als -90% hinnehmen müssen.
Das war bei der Commerzbank nicht viel anders. Und da die Aussichten auf Kursgewinne mau blieben, hielten sich auch die Großinvestoren von der Aktie fern. Daraus resultierte nun der Rauswurf aus dem DAX: Die Commerzbank wurde durch Wirecard ersetzt.
Die Großinvestoren werden also mit darüber entscheiden, ob der Deutsche Bank-Aktie das gleiche Schicksal droht. Das Verhalten dieser Anlegergruppe lässt sich am besten aus der Entwicklung des On-Balance-Volumens (OBV) ableiten: Denn dieser Indikator verknüpft die börsentäglichen Kursänderungen mit den dazugehörigen Umsätzen.
Schauen wir uns das einmal gemeinsam im nachfolgenden Chart an:
Die Aussage des Indikators ist eindeutig. Seit Anfang 2017 stehen die Großinvestoren auf der Verkaufsseite. Und: Auch die Aufwärtsbewegung vom letzten Tief im Juni dieses Jahres kann den Abwärtstrend im OBV nicht durchbrechen.
Solange sich an dieser Konstellation nichts ändert, ist das Risiko hoch, dass auch die altehrwürdige Deutsche Bank bei einer der nächsten Index-Überprüfungen den DAX verlassen muss. Der damit verbundene Schaden an Image und Reputation wäre immens und noch höher zu bewerten als bei der Commerzbank.
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