Deutsche Bank: Vom Top-Performer zum Risiko-Investment?

Die Deutsche-Bank-Aktie steht unter Druck. Wie Trump-Zölle, stagnierende Margen und Kreditrisiken den Kurs belasten – und was Anleger wissen sollten.

Auf einen Blick:
  • Aktie nach +120 % Rally jetzt mit viel Abwärtspotenzial?
  • Trumps Zölle und Wirtschaftssorgen bremsen M&A und Kreditgeschäft
  • Gewinnmarge schwach, Kreditrisiken steigen – Analysten raten zum Verkauf

Die Deutsche Bank gehört zu den bekanntesten Finanzhäusern Europas. Mit ihren Sparten Investmentbanking, Firmenkundengeschäft, Privatkundensparte und Vermögensverwaltung ist sie global aufgestellt. Doch nach einer beeindruckenden Kursrally steht die Aktie nun unter Druck – nicht nur wegen interner Schwächen, sondern auch wegen externer Schocks wie Trumps Zollpolitik und den Folgen für die Märkte.

Vom Börsenliebling zum Verkaufskandidaten?

Zwischen 2023 und Anfang 2025 konnte die Deutsche-Bank-Aktie um über 120 % zulegen. Doch dieser Höhenflug scheint vorbei. Analysten wie Albert Anthony raten inzwischen zum Ausstieg. Der Grund: Die Aktie hatte zuletzt noch nahe ihrer 5-Jahres-Hochs notiert, während gleichzeitig zentrale Geschäftsbereiche vor schwierigen Monaten stehen. Die zuletzt schwache Kreditvergabe, sinkende Nettoerträge und eine wenig beeindruckende Margenentwicklung sprechen gegen weiteres Kurspotenzial. In den letzten drei Tagen kam es auch prompt zu einer scharfen Korrektur. Die Deutsche Bank-Aktie fiel rund 23%.

Deutsche Bank Aktie Chart

Makro-Schock: Trumps Zölle treffen auch die Banken

Donald Trumps Handelszölle haben weltweit eine Kettenreaktion ausgelöst. Ein Börsencrash mit Milliardenverlusten ist die Folge – und auch Banken wie die Deutsche Bank bleiben davon nicht verschont. Besonders betroffen: das Geschäft mit Fusionen und Übernahmen (M&A), das unter der neuen Unsicherheit massiv leidet. Laut Reuters war die M&A-Aktivität in den USA zu Jahresbeginn so niedrig wie seit 20 Jahren nicht mehr.

Für die Deutsche Bank ist das ein Problem. Ihre Investmentbank lebt von Transaktionen – und die bleiben aktuell aus. Auch das klassische Kreditgeschäft könnte schwächeln, sollte das Wirtschaftswachstum weiter unter Druck geraten.

Licht und Schatten bei den Geschäftszahlen

Zwar verzeichnete die Bank 2024 hohe Nettomittelzuflüsse von 55 Milliarden Euro, was positiv für die Asset-Management-Sparte ist. Doch im Kerngeschäft – der Kreditvergabe – stagnierte das Wachstum. Die ausstehenden Kredite legten im Vergleich zum Vorjahr nur um 1 % zu.

Besonders problematisch: Das Zinsgeschäft, das rund 70 % der Erträge ausmacht, könnte ohne Wachstum bei zinsbringenden Anlagen bald an Grenzen stoßen.

Kosten runter, Marge schwach

Die Bank arbeitet weiter an ihrer Effizienz. Interne Sparmaßnahmen, darunter Stellenstreichungen in nicht-kundennahen Bereichen, sollen jährlich rund 1,8 Milliarden Euro bringen. Gleichzeitig sinken einmalige Kosten, etwa für Rechtsstreitigkeiten.

Doch die Profitabilität bleibt schwach: Die Gewinnmarge liegt mit rund 15 % deutlich unter dem Branchenschnitt von 23 % – und damit auch hinter Wettbewerbern wie Morgan Stanley oder Goldman Sachs.

Dividende? Solide, aber unspektakulär

Wer auf Dividenden hofft, wird bei der Deutschen Bank nicht enttäuscht – aber auch nicht gerade belohnt. Mit einer Rendite von knapp 2 % liegt die Ausschüttung im soliden Mittelfeld, ohne jedoch durch stetiges Wachstum oder hohe Erträge zu glänzen. Immerhin zeigt sich seit 2022 ein Aufwärtstrend bei der Ausschüttungshöhe.

Risiko im Gepäck: Ausfallgefährdete Kredite steigen

Zwar hat die Deutsche Bank ihre Verschuldung im Griff – mit einer niedrigen Debt-to-Equity-Ratio von unter 2 im Branchenvergleich. Doch auf der Aktivseite wachsen die Risiken. Der Anteil notleidender Kredite stieg zuletzt von 2,8 % auf 3,3 %. Die Belastung stammt vor allem aus Gewerbeimmobilien und Problemfällen im Privat- und Firmenkundengeschäft.

Kurs hoch, Erwartungen gedämpft

Trotz der durchwachsenen Zahlen lief die Aktie bis zum vergangenen Mittwoch auf Hochtouren und notierte nahe am 5-Jahres-Hoch. Angesichts der Marktverwerfungen nach Trumps Zollankündigungen entpuppte sich die Bewertung schnell als Übertreibung am Markt. Kurse in dieser Dimension scheinen derzeit nur gerechtfertigt, wenn man auf ein makroökonomisches Wunder hofft. Bewertet ist die Aktie nach dem Kurssturz inzwischen vergleichsweise moderat: Ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 14,5 liegt im Branchenschnitt, der Buchwert ist sogar unterdurchschnittlich bewertet.

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