Gewinnsprung und klare Strategie: Die Deutsche Bank hat Anleger mit einem unerwartet starken ersten Quartal überrascht. Der Vorsteuergewinn legte um satte 39 % zu – so viel verdiente das Geldhaus in keinem Quartal der vergangenen 14 Jahre. Die Aktie reagierte prompt: Sie stieg auf bis zu 23,31 Euro und näherte sich damit ihrem Mehrjahreshoch von Ende März.
Die Deutsche Bank ist das größte Geldinstitut Deutschlands, mit globaler Präsenz im Investmentbanking, in der Vermögensverwaltung und im Privatkundengeschäft. Seit dem Amtsantritt von Christian Sewing 2018 wurde die Bank Schritt für Schritt restrukturiert – und diese Arbeit trägt nun Früchte.
Alle Sparten liefern – Investmentbank bleibt Zugpferd
Im ersten Quartal 2025 erzielte die Deutsche Bank einen Vorsteuergewinn von 2,8 Milliarden Euro, ein Plus von 39 % gegenüber dem Vorjahr. Der Nettogewinn kletterte ebenfalls um 39 % auf 2 Milliarden Euro. Besonders die Investmentbank überzeugte mit einem Gewinnsprung von 22 % auf 1,5 Milliarden Euro – getragen von starkem Zins- und Devisenhandel.
Auch andere Bereiche trugen zum guten Ergebnis bei:
- Privatkundenbank: Gewinn +43 %
- Vermögensverwaltung: Gewinn +67 %
- Unternehmensbank: Gewinn +3 %
Die Erträge stiegen insgesamt um 10 % auf 8,5 Milliarden Euro, wobei vor allem das Zinsgeschäft und höhere Provisionsüberschüsse positiv wirkten.
Kosten unter Kontrolle – Effizienz zahlt sich aus
Ein Erfolgsfaktor: die konsequente Kostendisziplin. Die zinsunabhängigen Aufwendungen sanken im Jahresvergleich um 2 %, während sich die nichtoperativen Kosten sogar um 64 % reduzierten. Die Aufwand-Ertrag-Relation verbesserte sich von 68,2 % auf 61,2 % – und liegt damit klar im Zielkorridor unter 65 %.
Zudem hat die Bank inzwischen 85 % ihres 2,5-Milliarden-Euro-Effizienzprogramms umgesetzt. Weniger Filialen, ein schlankeres Management und der gezielte Einsatz von Technologie machen sich bemerkbar.
Renditeziel vorzeitig erreicht – Kapitalquote stabil
Die Deutsche Bank hat im ersten Quartal bereits eine Eigenkapitalrendite (RoTE) von 11,9 % erzielt – und damit das Ziel von mehr als 10 % bis Jahresende 2025 vorzeitig erfüllt. Die harte Kernkapitalquote blieb stabil bei 13,8 %, während die Liquiditätskennziffern weiter über den regulatorischen Vorgaben lagen.
Auch für Aktionäre gibt’s gute Nachrichten: Für das Geschäftsjahr 2024 schlägt der Vorstand eine Dividende von 0,68 Euro je Aktie vor – das sind 50 % mehr als im Vorjahr. Zusammen mit dem laufenden Aktienrückkaufprogramm von 750 Mio. Euro ergibt das Ausschüttungen von 2,1 Milliarden Euro.
Deutsche Bank Aktie Chart
Unsicherheiten bleiben – aber die Bank ist vorbereitet
Trotz der starken Zahlen warnt Vorstandschef Sewing vor einem möglichen globalen Handelskonflikt, ausgelöst durch die Zollpolitik der US-Regierung. Das volatile Marktumfeld könne sich jederzeit verschärfen – doch die Bank sieht sich gut gerüstet.
Mit dem Umbauprogramm „Deutsche Bank 3.0“ will Sewing die Bank noch robuster und kundenorientierter machen. Ziel bleibt: dauerhaft zweistellig profitabel zu wirtschaften – und dabei weiter international zu wachsen.
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