Schon seit geraumer Zeit wird immer wieder über eine mögliche Fusion der beiden größten deutschen Geldinstitute spekuliert. Während sich der Chef der Deutschen Bank aktuell betont zurückhaltend zeigt, ist man in Berlin offenbar jetzt schon einen Schritt weiter.
Laut einem Bericht des Magazins „Focus“ sei man im Bundesfinanzministerium bereit, einen solchen Mega-Zusammenschluss zwischen der Deutschen Bank und der Commerzbank zu orchestrieren. Demnach habe man im Ministerium angesichts der Krisensituation in beiden Großbanken nun diverse Szenarien ausgelotet. Laut „Focus“ spielen hierbei vor allem zwei Optionen eine Rolle.
Zwei Szenarien
Zum einen könnte der Bund zeitlich befristet bei der Deutschen Bank einsteigen, um als größter Aktionär beider Banken die Fusion zu forcieren. An der Commerzbank ist die Bundesrepublik bereits mit rund 15 Prozent beteiligt. Zum anderen könnte sich die Deutsche Bank von Investoren – wie etwa von hiesigen Industriekonzernen oder auch vom Bund selbst – Finanzmittel für die Übernahme der Commerzbank beschaffen.
„Focus“ zufolge soll zudem über die Gründung einer Holding diskutiert worden sein. Statt eines Aktientauschs könnten die Deutsche Bank und die Commerzbank dort ihre Papiere einbringen und hierüber schließlich verschmelzen.
Sewing will erst eigene Hausaufgaben machen
Zur Einordnung: Deutsche Bank-Chef Christian Sewing hatte wiederholt erklärt, dass eine Fusion zumindest in den kommenden 18 Monaten kein Thema sei. Dem Bankmanager zufolge müsse das Institut zunächst die eigenen Hausaufgaben angehen.
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