Die Deutsche Bank muss und will sparen: Ihr Chef Christian Sewing hat sich mit den bereits im Juli angekündigten Maßnahmen zur Neuausrichtung zum Ziel gesetzt, die Krise des größten Geldinstituts des Landes zu beenden. Wichtigste Maßnahme: Bis Ende 2024 sollen 18 000 Mitarbeiter gehen, die Anzahl der Stellen weltweit auf 74 000 gesenkt werden. Zudem soll das risikoreiche Investmentbanking verkleinert werden, aus dem Aktiengeschäft will sich die Deutsche Bank komplett zurückziehen. Doch auch an anderer Stelle wird offenbar mit eisernem Besen gekehrt.
Kein Extra-Bonus für die Betriebstreue
So will die Deutsche Bank laut Informationen des Handelsblatts sich künftig „Sonderzahlungen für Dienstjubiläen schenken und strengere Urlaubsregelungen für die Mitarbeiter an den meisten ausländischen Standorten einführen“. Mitarbeiter dürften ihren Urlaub demnach künftig nicht mehr ins nächste Jahr übertragen, heißt es. Ab Oktober soll es darüber hinaus auch keine Extrazahlungen mehr geben, die Mitarbeiter bislang nach zehn, 25 und 40 Jahren Betriebszugehörigkeit erhalten haben. Die Angestellten an internationalen Standorten seien über entsprechende Änderungen bei den Treueprämien und den Urlaubstagen informiert worden, heißt es. Nach Angaben der „Financial Times“ hatte es bislang für zehn Jahre Treue in London beispielsweise 750 Pfund gegeben.
In Deutschland nur bei Neuverträgen
Laut des Handelsblatt-Berichts fühlen sich die Angestellten der Deutschen Bank im Ausland jetzt benachteiligt, da die Regelung nicht für die deutsche Belegschaft gelte. In der Tat seien die Beschränkungen ab Oktober in Deutschland ausschließlich bei neuen Arbeitsverträgen vorgesehen, die dann ebenfalls keine Extrazahlungen für Dienstjubiläen mehr vorsehen, heißt es. In deutsche Altverträge könne die Deutsche Bank arbeitsrechtlich hingegen nicht einseitig eingreifen.
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