Was ist denn bei der Deutschen Bank schon wieder los? Die Aktie des größten deutschen Geldhauses verzeichnete am Montagnachmittag ein Minus von -8,63 % auf 15,08 Euro (Stand: 29.04.2024, 15:00 Uhr).
Nachdem der Titel letzte Woche dank starker Quartalszahlen noch einer der Gewinner im Dax war, ließ die Börse am Montag das Fallbeil sausen – wegen einer Nachricht rund um den langjährigen Rechtsstreit bezüglich der Postbank. Demnach droht der Deutschen Bank nun offenbar doch eine milliardenschwere Nachzahlung an die ehemaligen Postbank-Investoren.
Hintergrund ist die vor 14 Jahren erfolgte Übernahme der Postbank. Das Oberlandesgericht Köln habe nun am Freitag angedeutet, dass den Aktionären der Postbank im Rahmen der Akquisition ein höherer Preis zugestanden haben könnte, so die Deutsche Bank in einer Pressemitteilung.
Deutsche Bank kündigt Milliardenrückstellung an
Die Deutsche Bank widerspreche weiterhin nachdrücklich einer solchen Einschätzung, betonte der Konzern. Trotzdem werde man nun eine Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten im zweiten Quartal 2024 bilden. „Diese Rückstellung wird Auswirkungen auf die Profitabilität und die Kapitalquoten der Bank für das zweite Quartal und das Gesamtjahr haben. Der Gesamtbetrag aller Forderungen wird inklusive aufgelaufener Zinsen auf rund 1,3 Milliarden Euro geschätzt“, so die Frankfurter Bank.
Sollte die gesamte Summe aufgebraucht werden, würde die harte Kernkapitalquote (CET1) der Bank um rund 20 Basispunkte reduziert werden. „Angesichts der Komplexität dieses Rechtsfalls und der kurzen Zeitspanne seit den Aussagen des Gerichts wird das Management der Deutschen Bank die rechtlichen Argumente sowie die möglichen Auswirkungen auf die Finanzberichte weiter prüfen. Das Management erwartet grundsätzlich keine signifikanten Auswirkungen auf die strategischen Pläne oder Finanzziele der Bank.“
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